Die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) haben umfangreiche Bauarbeiten an der Strecke der Linie 16 angekündigt, die während der Herbstferien zu erheblichen Einschränkungen führen werden. Fahrgäste im Kölner Süden und Pendler aus der Region Bonn müssen sich auf Streckensperrungen und einen Schienenersatzverkehr einstellen. Die Maßnahmen sind notwendig, um die Infrastruktur zu modernisieren und die Zuverlässigkeit der wichtigen Nord-Süd-Verbindung langfristig zu sichern.
Das Wichtigste in Kürze
- Ab dem 13. Oktober wird die Linie 16 zwischen Rodenkirchen und Bornheim-Hersel durch Busse ersetzt.
- Gegen Ende der Herbstferien wird die Sperrung bis zur Haltestelle Ubierring ausgeweitet.
- Auch die Linie 17 ist von den späteren Sperrungen betroffen und verkehrt nur noch als Pendelbahn auf einem Teilstück.
- Grund für die Unterbrechungen sind die Erneuerung von Gleisen und Oberleitungen.
Umfassende Modernisierung der Infrastruktur
Die angekündigten Baumaßnahmen sind Teil eines langfristigen Plans zur Instandhaltung und Modernisierung des KVB-Netzes. Laut einer Mitteilung der Kölner Verkehrs-Betriebe werden auf dem betroffenen Abschnitt sowohl die Gleise als auch die Oberleitungen erneuert. Diese Arbeiten sind entscheidend, um die Betriebssicherheit zu gewährleisten und zukünftige Störungen zu minimieren.
Die Erneuerung der Gleisanlagen trägt nicht nur zur Sicherheit bei, sondern kann auch den Fahrkomfort für die Passagiere erhöhen und die Lärmbelastung für Anwohner reduzieren. Veraltete Infrastruktur ist eine häufige Ursache für technische Störungen und Geschwindigkeitsbegrenzungen, die den Fahrplan beeinträchtigen können. Die Investition in das Schienennetz ist daher eine wichtige Maßnahme für die Zukunft des öffentlichen Nahverkehrs in der Region.
Hintergrund: Die Bedeutung der Linie 16
Die Linie 16 ist eine der zentralen Stadtbahnlinien im Netz der KVB und des Bonner Stadtwerke-Verkehrs (SWB). Sie verbindet Köln-Niehl mit Bonn-Bad Godesberg und ist damit eine unverzichtbare Verbindung für Tausende von Pendlern, Schülern und Studenten, die täglich zwischen den beiden Städten unterwegs sind. Jede Unterbrechung auf dieser Strecke hat weitreichende Auswirkungen auf den regionalen Nahverkehr.
Zwei Phasen der Sperrung geplant
Die Bauarbeiten und die damit verbundenen Sperrungen werden in zwei aufeinanderfolgenden Phasen durchgeführt, um die Beeinträchtigungen so gezielt wie möglich zu steuern. Fahrgäste sollten sich auf die unterschiedlichen Zeiträume und betroffenen Abschnitte einstellen.
Phase 1: Sperrung zwischen Rodenkirchen und Bornheim-Hersel
Die erste Phase der Bauarbeiten beginnt am Montag, den 13. Oktober 2025, pünktlich zum Start der nordrhein-westfälischen Herbstferien. Ab diesem Tag wird der Betrieb der Linie 16 zwischen der Haltestelle Rodenkirchen Bahnhof und der Haltestelle Bornheim-Hersel vollständig eingestellt. Die Bahnen aus der Kölner Innenstadt enden somit in Rodenkirchen.
Für den gesperrten Abschnitt richten die KVB einen Schienenersatzverkehr (SEV) mit Bussen ein. Diese Busse werden die betroffenen Haltestellen anfahren. Fahrgäste müssen jedoch mit einer deutlich längeren Fahrzeit rechnen, da die Busse im Straßenverkehr unterwegs sind und nicht die gleiche Kapazität wie eine Stadtbahn haben. Die KVB empfiehlt, zusätzliche Zeit für die Reise einzuplanen und sich vor Fahrtantritt über die genauen Abfahrtsorte der Ersatzbusse zu informieren.
Wichtige Daten im Überblick
- Beginn der Phase 1: Montag, 13. Oktober 2025
- Betroffener Abschnitt: Rodenkirchen Bahnhof bis Bornheim-Hersel
- Maßnahme: Schienenersatzverkehr mit Bussen (SEV)
Phase 2: Ausweitung der Sperrung und Auswirkungen auf Linie 17
Gegen Ende der Herbstferien, deren genaues Datum von der KVB noch bekannt gegeben wird, tritt die zweite Phase der Sperrung in Kraft. Dann wird der für die Linie 16 gesperrte Bereich von Rodenkirchen bis zur Haltestelle Ubierring in der Kölner Südstadt erweitert. Dies hat auch direkte Konsequenzen für eine weitere wichtige Linie.
Durch diese Ausweitung kann auch die Linie 17 ihre reguläre Strecke nicht mehr befahren. Sie wird für die Dauer dieser zweiten Bauphase nur noch als Pendelbahn zwischen den Haltestellen Severinstraße und Bonner Wall verkehren. Fahrgäste, die normalerweise die Linie 17 nutzen, um in den Kölner Süden zu gelangen, müssen ebenfalls auf den Schienenersatzverkehr oder alternative Routen ausweichen. Diese zusätzliche Einschränkung betrifft vor allem den innerstädtischen Verkehr in der Südstadt.
Informationen und Alternativen für Fahrgäste
Die KVB hat angekündigt, umfassend über die Änderungen zu informieren. Fahrgäste werden gebeten, sich vor und während der Bauphase regelmäßig über die KVB-App, die Website und die Anzeigetafeln an den Haltestellen auf dem Laufenden zu halten. Besonders im Berufsverkehr ist mit einem erhöhten Fahrgastaufkommen in den Ersatzbussen zu rechnen.
„Wir sind uns bewusst, dass diese notwendigen Arbeiten eine Belastung für unsere Fahrgäste darstellen. Wir bitten um Verständnis und empfehlen, nach Möglichkeit mehr Zeit für die Fahrten einzuplanen“, so ein Sprecher der KVB in der offiziellen Mitteilung.
Als Alternative zur Linie 16 zwischen Köln und Bonn können Pendler die Züge der Deutschen Bahn (DB) und von National Express (NX) nutzen. Die Regional-Express-Linien (z.B. RE 5) und Regionalbahnen (z.B. RB 26) verkehren zwischen dem Kölner Hauptbahnhof und dem Bonner Hauptbahnhof und bieten eine schnelle Alternative, auch wenn hierdurch zusätzliche Wege zu den Bahnhöfen entstehen können.
Die Wahl der Herbstferien für die Durchführung der Bauarbeiten ist eine bewusste Entscheidung, da in diesem Zeitraum das Fahrgastaufkommen durch den fehlenden Schüler- und Studentenverkehr erfahrungsgemäß geringer ist. Dennoch werden Tausende Pendler und andere Reisende von den Einschränkungen betroffen sein.




