Autofahrer in der Kölner Innenstadt müssen sich in den kommenden Wochen auf erhebliche Verkehrsbehinderungen einstellen. Die Stadt Köln hat angekündigt, die Nord-Süd-Fahrt im Bereich des Tunnels unter der Schildergasse an vier aufeinanderfolgenden Wochenenden vollständig zu sperren. Grund dafür sind umfangreiche Gerüstarbeiten an einem angrenzenden Gebäude.
Die Sperrungen beginnen bereits am kommenden Samstag und betreffen einen zentralen Verkehrsknotenpunkt der Stadt. Nach dem Abschluss der Arbeiten im Rheinufertunnel verlagern sich die Baumaßnahmen nun auf diese wichtige Nord-Süd-Verbindung, was erneut Geduld von Pendlern und Anwohnern erfordert.
Das Wichtigste in Kürze
- Was: Vollsperrung der Nord-Süd-Fahrt im Tunnel Schildergasse.
 - Wann: An vier aufeinanderfolgenden Wochenenden, beginnend am Samstag, 27. September 2025.
 - Warum: Auf- und Abbau sowie Umbauten eines Gerüsts für Fassadenarbeiten.
 - Auswirkungen: Umleitungen sind eingerichtet; unter der Woche ist die Strecke nur einspurig befahrbar.
 
Details zu den geplanten Sperrungen
Die Stadtverwaltung Köln hat einen genauen Zeitplan für die notwendigen Arbeiten veröffentlicht. Die Maßnahmen sind in vier Phasen unterteilt, die jeweils eine Vollsperrung an den Wochenenden erfordern. Die Sperrungen gelten jeweils für die Fahrtrichtung Norden ab der Agrippastraße und für die Fahrtrichtung Süden ab der Brüderstraße.
Die vier Phasen der Gerüstarbeiten
Die Arbeiten sind präzise getaktet, um die Beeinträchtigungen so gering wie möglich zu halten, erfordern aber dennoch Vollsperrungen an den Wochenenden.
- Erstes Wochenende (ab 27. September 2025): Aufbau des Baugerüsts am ehemaligen „Liebe deine Stadt“-Haus. Dies ist die aufwendigste Phase und legt den Grundstein für die weiteren Arbeiten.
 - Zweites Wochenende (Anfang Oktober 2025): Erster Umbau des Gerüsts. Diese Anpassung ist notwendig, um den Fortschritt der Fassadenarbeiten zu ermöglichen.
 - Drittes Wochenende (erstes November-Wochenende 2025): Zweiter Umbau des Gerüsts. Eine weitere Modifikation wird vorgenommen, um die finalen Abschnitte der Fassade zu erreichen.
 - Viertes Wochenende (Mitte November 2025): Vollständiger Abbau des Gerüsts. Nach Abschluss der Fassadenarbeiten wird die Konstruktion wieder entfernt.
 
Die genauen Uhrzeiten für den Beginn und das Ende der wöchentlichen Sperrungen werden von der Stadt kurzfristig bekannt gegeben, orientieren sich aber erfahrungsgemäß an verkehrsarmen Zeiten, beginnend am späten Freitagabend oder frühen Samstagmorgen und endend am frühen Montagmorgen.
Verkehrsader Nord-Süd-Fahrt
Die Nord-Süd-Fahrt ist eine der wichtigsten Verkehrsachsen in Köln. Sie durchquert die Innenstadt und verbindet den Kölner Norden mit dem Süden. Täglich nutzen Zehntausende Fahrzeuge diese Strecke, was Sperrungen besonders folgenreich macht.
Hintergrund der Baumaßnahme
Die Ursache für die umfangreichen Sperrungen sind Fassadenarbeiten an einem prominenten Gebäude direkt an der Nord-Süd-Fahrt. Es handelt sich um das Haus, das über Jahre durch den großen „Liebe deine Stadt“-Schriftzug bekannt war. Die Sanierung der Fassade erfordert die Errichtung eines komplexen Schutz- und Arbeitsgerüsts.
Aufgrund der unmittelbaren Nähe zur Fahrbahn und der Höhe des Gebäudes kann das Gerüst aus Sicherheitsgründen nur unter Vollsperrung der darunterliegenden Fahrspuren auf-, um- und abgebaut werden. „Die Sicherheit für die Arbeiter und die Verkehrsteilnehmer hat oberste Priorität“, teilte ein Sprecher der Stadt mit. Jeder Arbeitsschritt am Gerüst muss sorgfältig und ohne fließenden Verkehr durchgeführt werden.
Offizielle Umleitungsempfehlungen
Um den Verkehr während der Sperrzeiten umzuleiten, hat die Stadt Köln eine offizielle Umleitungsstrecke ausgewiesen. Autofahrer werden gebeten, den gesperrten Bereich weiträumig zu umfahren. Die empfohlene Route führt über folgende Straßen:
- Die Bäche: Verkehrsteilnehmer sollen auf die Straße „An den Bächen“ ausweichen.
 - Rheinuferstraße: Von dort wird der Verkehr weiter über die stark frequentierte Rheinuferstraße geleitet.
 - Breslauer Platz: Die Umleitung endet im Bereich des Breslauer Platzes am Hauptbahnhof, von wo aus die Weiterfahrt in alle Richtungen wieder möglich ist.
 
Die Stadtverwaltung weist darauf hin, dass auf der Umleitungsstrecke mit erhöhtem Verkehrsaufkommen und Staus zu rechnen ist. Ortskundige Autofahrer werden gebeten, alternative Routen zu nutzen oder, wenn möglich, auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen.
Nahtloser Übergang von Baustelle zu Baustelle
Die neuen Sperrungen auf der Nord-Süd-Fahrt folgen direkt auf die wochenlangen Vollsperrungen im Rheinufertunnel. Für Kölner Autofahrer bedeutet dies eine Fortsetzung der verkehrlichen Herausforderungen in der Innenstadt, da nun eine andere zentrale Route betroffen ist.
Verkehrsführung während der Woche
Auch außerhalb der Wochenendsperrungen wird der Verkehr im betroffenen Abschnitt beeinträchtigt sein. Solange das Gerüst steht – also für den gesamten Zeitraum von Ende September bis Mitte November – bleibt die Nord-Süd-Fahrt im Tunnel Schildergasse nur einspurig befahrbar.
Diese Reduzierung der Fahrspuren wird voraussichtlich zu erheblichen Staus im Berufsverkehr führen. Die Engstelle befindet sich an einem der verkehrsreichsten Punkte der Innenstadt. Verkehrsexperten raten dazu, für Fahrten durch die Innenstadt deutlich mehr Zeit einzuplanen oder die Stoßzeiten zu meiden.
„Wir bitten alle Verkehrsteilnehmer um Verständnis für die notwendigen Einschränkungen. Die Arbeiten dienen der Instandhaltung und Sicherheit der Bausubstanz im Herzen unserer Stadt“, heißt es in einer Mitteilung der Stadt Köln.
Die Verwaltung appelliert an die Bürger, sich vor Fahrtantritt über die aktuelle Verkehrslage zu informieren und die ausgeschilderten Umleitungen zu beachten. Informationen werden laufend über die gängigen Verkehrsinformationsdienste und die städtische Webseite aktualisiert.




