Die Stadt Köln hat eine ereignisreiche Woche hinter sich, die von wichtigen Personalentscheidungen im Rathaus, dem Fortschritt bedeutender Stadtentwicklungsprojekte und den letzten internationalen Reisen der scheidenden Oberbürgermeisterin Henriette Reker geprägt war. Gleichzeitig belasten steigende Kosten durch Vandalismus den städtischen Haushalt.
Das Wichtigste in Kürze
- Personalwechsel in der Stadtverwaltung: Sven Stolz wird neuer Leiter des Sportamtes, und weitere Neubesetzungen im Büro des Oberbürgermeisters wurden angekündigt.
 - Abschiedsreisen von Henriette Reker: Die Oberbürgermeisterin besuchte China und die Partnerstadt Thessaloniki in Griechenland.
 - Große Bauvorhaben schreiten voran: Der Bebauungsplan für den Deutzer Hafen wurde beschlossen und das Planungskonzept für den „Campus Colonius Nord“ vorgestellt.
 - Steigende Vandalismusschäden: Die Kosten für die Reparatur von Parkscheinautomaten haben sich im Jahr 2025 vervierfacht.
 - Kulturelles Angebot: Das Museum für Ostasiatische Kunst eröffnet eine neue Wechselausstellung über buddhistische Rituale.
 
Ein politischer Übergang in der Stadtverwaltung
Die Kölner Stadtverwaltung befindet sich in einer Phase des Umbruchs. Kurz vor dem Ende ihrer Amtszeit hat die Stadtspitze wichtige personelle Weichen für die Zukunft gestellt. Diese Entscheidungen betreffen zentrale Ämter und signalisieren den Beginn einer neuen Ära im Kölner Rathaus.
Neuer Leiter für das Kölner Sportamt
Eine der zentralen Personalien ist die Neubesetzung der Leitung des Sportamtes. Sven Stolz übernimmt ab sofort die Führung von seinem Vorgänger Gregor Timmer. Diese Entscheidung, die am 7. Oktober 2025 bekannt gegeben wurde, ist für die Sportstadt Köln von großer Bedeutung. Das Sportamt verantwortet die Förderung des Breiten- und Spitzensports sowie die Verwaltung der städtischen Sportanlagen.
Der Wechsel an der Spitze kommt zu einer Zeit, in der die Stadt vor großen Herausforderungen bei der Sanierung und dem Ausbau der Sportinfrastruktur steht. Von der neuen Leitung werden wichtige Impulse für die Weiterentwicklung des Sportangebots in der gesamten Stadt erwartet.
Weitere Personalentscheidungen angekündigt
Neben dem Wechsel im Sportamt hat der designierte Oberbürgermeister eine weitere wichtige Entscheidung getroffen. Wie am 8. Oktober 2025 mitgeteilt wurde, ist auch die Leitung des Amtes des Oberbürgermeisters neu besetzt worden. Dies gilt als eine der ersten und strategisch wichtigsten Personalentscheidungen der kommenden Amtsperiode. Das Büro des Oberbürgermeisters ist die zentrale Schaltstelle der Verwaltung und koordiniert die politische Arbeit der Stadtspitze.
Die Rolle der Stadtverwaltung
Die Verwaltung der Stadt Köln ist eine der größten kommunalen Arbeitgeberinnen in Deutschland. Sie ist in verschiedene Dezernate und Ämter gegliedert, die für alle Bereiche des öffentlichen Lebens zuständig sind – von Bauen und Verkehr über Soziales und Gesundheit bis hin zu Kultur und Sport. Personalentscheidungen in den Amtsleitungen haben daher direkte Auswirkungen auf die strategische Ausrichtung und die tägliche Arbeit für die Bürgerinnen und Bürger.
Internationale Beziehungen zum Abschluss der Amtszeit
Parallel zu den internen Weichenstellungen absolvierte Oberbürgermeisterin Henriette Reker ihre letzten offiziellen Dienstreisen. Diese führten sie nach Asien und Südosteuropa, um bestehende Partnerschaften zu pflegen und wirtschaftliche Kooperationen zu stärken.
Wirtschaftsdelegation reist nach China
Anfang der Woche, am 7. Oktober 2025, reiste Reker an der Spitze einer Delegation nach China. Die Reise hatte klare thematische Schwerpunkte: Gesundheit, Digitalisierung und Wirtschaft. Ziel war es, den Austausch mit chinesischen Partnern zu intensivieren und Kooperationsmöglichkeiten für Kölner Unternehmen und Institutionen auszuloten. Solche Delegationsreisen sind ein wichtiges Instrument der Wirtschaftsförderung und sollen den Standort Köln international positionieren.
Letzte Dienstreise in die Partnerstadt Thessaloniki
Ihre absolut letzte Dienstreise im Amt führte die Oberbürgermeisterin am 13. Oktober 2025 nach Griechenland. Dort besuchte sie die Kölner Partnerstadt Thessaloniki. Städtepartnerschaften dienen dem kulturellen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Austausch. Der Besuch unterstreicht die Bedeutung dieser internationalen Verbindungen für die Stadt Köln und war ein symbolischer Abschluss von Rekers außenpolitischer Tätigkeit.
Kölns Zukunft: Große Stadtentwicklungsprojekte nehmen Form an
Während sich die politische Führung neu formiert, laufen die Planungen für die städtebauliche Zukunft Kölns auf Hochtouren. Zwei Schlüsselprojekte, die das Gesicht der Stadt in den kommenden Jahren maßgeblich verändern werden, haben wichtige Meilensteine erreicht.
Bebauungsplan für Deutzer Hafen beschlossen
Ein entscheidender Schritt für eines der größten Stadtentwicklungsprojekte Europas wurde am 9. Oktober 2025 gemacht: Der Bebauungsplan für den Deutzer Hafen wurde finalisiert. Damit ist die rechtliche Voraussetzung für die Entwicklung der ersten Baufelder in dem ehemaligen Industriehafen geschaffen. Auf dem Areal soll ein modernes, gemischtes Quartier mit Wohnungen, Büros, Kultur- und Freizeiteinrichtungen entstehen.
Das Projekt gilt als wegweisend für eine nachhaltige und sozial gemischte Stadtentwicklung. Der beschlossene Bebauungsplan legt nun konkret fest, wo und wie gebaut werden darf, und ermöglicht den Investoren den Start der konkreten Bauarbeiten.
Planungskonzept für „Campus Colonius Nord“
Ein weiteres ambitioniertes Hochhausprojekt rückt in den Fokus. Am 8. Oktober 2025 wurde das Planungskonzept für den „Campus Colonius Nord“ vorgestellt. Das Projekt sieht die Errichtung eines neuen Hochhauses in unmittelbarer Nähe des bekannten Fernsehturms Colonius vor. Der Campus soll moderne Büro- und Gewerbeflächen schaffen und zur Aufwertung des gesamten Areals beitragen. Die Vorstellung des Konzepts markiert den Beginn des öffentlichen Diskurses und des weiteren politischen Planungsverfahrens.
Wichtige Projekte im Überblick
- Deutzer Hafen: Umwandlung eines 37,7 Hektar großen Hafenareals in ein urbanes Quartier für rund 6.900 Einwohner und 7.000 Arbeitsplätze.
 - Campus Colonius Nord: Ein neues Hochhausensemble, das die Skyline von Köln im Stadtteil Ehrenfeld verändern und neue Arbeitsplätze schaffen soll.
 
Wachsende Probleme: Vandalismus und kulturelles Leben
Neben den großen politischen und städtebaulichen Themen beschäftigten auch alltägliche Herausforderungen und kulturelle Ereignisse die Stadt. Insbesondere die zunehmenden Sachbeschädigungen bereiten Sorgen.
Schadenkosten durch Vandalismus vervierfacht
Ein alarmierender Bericht wurde am 10. Oktober 2025 veröffentlicht: Die Kosten durch Vandalismus an Parkscheinautomaten haben sich im laufenden Jahr 2025 vervierfacht. Die Zerstörung der Automaten, oft um an das Bargeld zu gelangen, verursacht nicht nur hohe Reparaturkosten, sondern führt auch zu Einnahmeausfällen und Unannehmlichkeiten für die Autofahrer. Die Stadt prüft nun Maßnahmen, um der zunehmenden Zerstörung entgegenzuwirken, etwa durch den Einsatz bargeldloser Automaten oder eine verstärkte Überwachung.
Neue Ausstellung im Museum für Ostasiatische Kunst
Einen positiven Kontrapunkt setzt das kulturelle Leben der Stadt. Das Museum für Ostasiatische Kunst eröffnete am 9. Oktober 2025 eine neue Wechselausstellung mit dem Titel „Lebendige Bilder. Buddhistische Rituale in der Kunst Chinas, Japans und Koreas“. Die Ausstellung bietet Einblicke in die vielschichtige Welt buddhistischer Kunst und deren rituelle Bedeutung in verschiedenen asiatischen Kulturen. Sie stellt einen wichtigen Beitrag zum vielfältigen Kulturangebot der Stadt dar und lädt die Kölnerinnen und Kölner zur Auseinandersetzung mit fernen Welten ein.




