Am 28. September 2025 entscheidet sich in Köln, wer die nächste Oberbürgermeisterin oder der nächste Oberbürgermeister wird. Die Stichwahl tritt Berîvan Aymaz von Bündnis 90/Die Grünen gegen Torsten Burmester von der SPD an. Diese Wahl ist historisch, da Köln erstmals ein grünes Stadtoberhaupt erhalten könnte.
Wichtige Punkte
- Stichwahl am 28. September 2025 in Köln.
 - Kandidaten: Berîvan Aymaz (Grüne) und Torsten Burmester (SPD).
 - Aymaz könnte erstes grünes Stadtoberhaupt einer deutschen Millionenmetropole werden.
 - Burmester sichert sich Unterstützung der CDU.
 - Die Wahlbeteiligung wird als entscheidender Faktor angesehen.
 
Das Duell um Kölns Oberbürgermeisteramt
Die Entscheidung über die künftige Führung der größten Stadt Nordrhein-Westfalens steht unmittelbar bevor. Nach dem ersten Wahlgang treten die beiden erfolgreichsten Kandidaten in der Stichwahl gegeneinander an. Dies markiert einen wichtigen Moment in der Kölner Kommunalpolitik.
Berîvan Aymaz, die 53-jährige Kandidatin der Grünen, tritt mit dem Ziel an, die Stadt zu leiten. Sie ist derzeit Vizepräsidentin des Landtags Nordrhein-Westfalen. Ihre Herkunft ist vielfältig: Aymaz wurde in der Türkei geboren und kam im Alter von sechs Jahren nach Deutschland. Zwei Jahre später zog sie nach Köln, wo sie seither lebt.
Faktencheck: Aymaz' Wahlergebnis
Im ersten Wahlgang erreichte Berîvan Aymaz 28,1 Prozent der Stimmen. Ihr direkter Konkurrent, Torsten Burmester, erhielt 21,3 Prozent.
Aymaz: Eine potenzielle Premiere
Sollte Berîvan Aymaz die Stichwahl gewinnen, wäre dies ein Novum. Sie wäre nicht nur das erste grüne Stadtoberhaupt von Köln, sondern auch die erste Person der Grünen, die eine deutsche Millionenmetropole anführt. Dies unterstreicht die wachsende Bedeutung der Grünen in urbanen Zentren.
„Köln steht vor einer entscheidenden Wahl, die nicht nur die lokale Politik, sondern möglicherweise auch die bundesweite Wahrnehmung grüner Politik beeinflussen wird“, so ein politischer Beobachter.
Torsten Burmester: Der Herausforderer der SPD
Torsten Burmester (62), der Kandidat der SPD, geht als Herausforderer in die Stichwahl. Der gebürtige Niedersachse war zuvor als Sportfunktionär tätig. Er präsentiert sich als pragmatischer Politiker, der sich auf konkrete Themen konzentriert. Seine Wahlkampagne betont die Aspekte „Sicherheit und Sauberkeit“ in der Stadt.
Für die Stichwahl hat Burmester eine wichtige Unterstützung gewonnen. Der Kandidat der CDU, der im ersten Wahlgang 19,5 Prozent der Stimmen erhielt und somit ausschied, hat seine Wählerinnen und Wähler aufgerufen, Burmester zu unterstützen. Diese Koalition könnte das Kräfteverhältnis in der zweiten Runde maßgeblich beeinflussen.
Hintergrund der Kommunalwahl
Insgesamt traten bei der diesjährigen Kommunalwahl in Köln 13 Kandidatinnen und Kandidaten für das Oberbürgermeisteramt an. Dies zeigt die Breite des politischen Spektrums und das Interesse an der Stadtführung.
Ergebnisse des ersten Wahlgangs
Neben den beiden Spitzenkandidaten erzielten weitere Parteien und ihre Vertreter folgende Ergebnisse:
- Matthias Büschges (AfD): 8,5 Prozent der Stimmen
 - Heiner Kockerbeck (Die Linke): 6,1 Prozent der Stimmen
 
Diese Zahlen verdeutlichen die Verteilung der Wählerpräferenzen im ersten Durchgang. Die Stimmen der ausgeschiedenen Kandidaten sind für die Stichwahl von großer Bedeutung.
Blick über Köln hinaus: Stichwahlen in NRW
Köln ist nicht die einzige Stadt in Nordrhein-Westfalen, in der eine Stichwahl stattfindet. Auch in Münster steht ein Grünen-Kandidat in der Stichwahl um das Oberbürgermeisteramt. Tilmann Fuchs von den Grünen erreichte im ersten Wahlgang 41,2 Prozent der Stimmen.
Sein Gegenkandidat in Münster ist Georg Lunemann von der CDU, der 37,3 Prozent der Stimmen erhielt. Der SPD-Kandidat Stephan Brinktrine lag in Münster mit 11,8 Prozent deutlich zurück. Diese Parallelen zeigen einen landesweiten Trend in der Kommunalpolitik von Nordrhein-Westfalen.
Die Stichwahlen in NRW spiegeln die aktuelle politische Landschaft wider. Sie zeigen die Stärkung der Grünen in Großstädten und die Notwendigkeit von Koalitionen oder Absprachen zwischen den etablierten Parteien in der zweiten Wahlrunde.
Die Bedeutung für die Kölner Bürger
Die Wahl des Oberbürgermeisters oder der Oberbürgermeisterin hat direkte Auswirkungen auf den Alltag der Kölner Bürger. Entscheidungen in Bereichen wie Stadtentwicklung, Verkehr, Umweltschutz und soziale Infrastruktur werden maßgeblich vom Stadtoberhaupt beeinflusst. Die Kampagnen der Kandidaten haben diese Themen intensiv behandelt.
Die Wahlbeteiligung wird ein entscheidender Faktor sein. Im ersten Wahlgang war die Beteiligung moderat. Es bleibt abzuwarten, wie viele Bürgerinnen und Bürger am 28. September ihre Stimme abgeben werden, um das Ergebnis mitzugestalten.
Die Stadt Köln blickt gespannt auf den Wahltag. Das Ergebnis wird nicht nur die politische Ausrichtung der Stadt für die nächsten Jahre bestimmen, sondern auch ein Signal für die politische Stimmung in der Region senden.




