Die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) haben einen bedeutenden Schritt zur Modernisierung ihrer Flotte unternommen und 78 neue, rein elektrisch angetriebene Busse bestellt. Der Auftrag ging an den spanischen Hersteller Irizar e-mobility. Mit dieser Investition treibt die KVB den Umstieg auf emissionsfreie Antriebe konsequent voran und nähert sich ihrem Ziel, den Busverkehr bis 2030 vollständig zu elektrifizieren.
Wichtige Fakten im Überblick
- Großbestellung: Die KVB hat 78 E-Busse geordert – 40 Solobusse und 38 Gelenkbusse.
- Hersteller: Der Zuschlag ging nach einer europaweiten Ausschreibung an Irizar e-mobility aus Spanien.
- Zeitplan: Die ersten Fahrzeuge sollen im Oktober 2026 in Köln eintreffen.
- Finanzierung: Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt den Kauf finanziell und deckt 60 Prozent der Mehrkosten im Vergleich zu Dieselbussen.
Ein Meilenstein für die Elektromobilität in Köln
Die Bestellung von 78 Fahrzeugen stellt die bisher größte Einzelbeschaffung von Bussen in der Geschichte der Kölner Verkehrs-Betriebe dar. Sie ist ein zentraler Baustein der Strategie, den öffentlichen Nahverkehr in der Domstadt nachhaltiger und umweltfreundlicher zu gestalten. Die Entscheidung für den Hersteller Irizar e-mobility fiel nach einem umfassenden, europaweiten Ausschreibungsverfahren, an dem sich insgesamt acht Unternehmen beteiligt hatten.
Mit der Auslieferung der neuen Busse wird die KVB einen erheblichen Fortschritt bei der Elektrifizierung ihrer Flotte verzeichnen. Nach der vollständigen Inbetriebnahme der 78 Fahrzeuge werden fast zwei Drittel der eigenen Busflotte der KVB rein elektrisch unterwegs sein. Dies unterstreicht das Engagement des Unternehmens für eine saubere und leisere Mobilität in Köln.
Der Weg zur emissionsfreien Flotte
Die KVB verfolgt das ambitionierte Ziel, ihren gesamten Busbetrieb bis zum Jahr 2030 auf elektrische Antriebe umzustellen. Diese Großbestellung ist ein entscheidender Schritt, um dieses Ziel zu erreichen. Langfristig plant das Unternehmen bis 2035 weitere umfassende Modernisierungen, darunter auch den Ausbau von Strecken und den Einsatz längerer Bahnen.
Moderne Ausstattung für mehr Komfort und Barrierefreiheit
Die neuen Fahrzeuge von Irizar werden den Fahrgästen in Köln modernen Komfort und eine hohe Funktionalität bieten. Die Busse sind vollständig klimatisiert und erfüllen hohe Standards bei der Barrierefreiheit, um allen Menschen eine einfache Nutzung zu ermöglichen.
Die Fahrzeugtypen im Detail
Die Bestellung umfasst zwei verschiedene Bustypen, die flexibel im Stadtgebiet eingesetzt werden können:
- 38 Gelenkbusse: Diese über 18 Meter langen Fahrzeuge bieten Platz für bis zu 110 Fahrgäste und verfügen über mindestens 43 Sitzplätze. Sie sind ideal für stark frequentierte Linien.
- 40 Solobusse: Mit einer Länge von rund 12 Metern sind diese Busse wendiger und für Standardlinien ausgelegt. Sie können bis zu 70 Personen befördern und haben 20 Sitzplätze.
Beide Modelle verfügen über großzügige Mehrzweckbereiche, die ausreichend Platz für Kinderwagen, Rollstühle und Rollatoren bieten. Der ebenerdige Einstieg erleichtert den Zugang für mobilitätseingeschränkte Personen.
Zahlen zur neuen Flotte
Nach der vollständigen Integration der neuen Busse wird der Anteil elektrischer Fahrzeuge im gesamten KVB-Netz – also inklusive der von Subunternehmen betriebenen Busse – auf fast 50 Prozent ansteigen. Dies führt zu einer deutlichen Reduzierung von Lärm und lokalen Emissionen in der Stadt.
Finanzierung durch das Land Nordrhein-Westfalen
Die Umstellung auf Elektromobilität ist mit erheblichen Investitionen verbunden. Elektrobusse sind in der Anschaffung teurer als herkömmliche Dieselfahrzeuge. Um diese finanzielle Hürde zu überwinden, erhält die KVB eine wichtige Förderung vom Land Nordrhein-Westfalen.
„Das Land NRW beteiligt sich finanziell am Kauf der 78 E-Busse und übernimmt 60 Prozent der Mehrkosten eines E-Busses im Vergleich zu einem Dieselbus.“
Diese Unterstützung ist entscheidend, um den Wandel hin zu einer nachhaltigen Mobilität in diesem Umfang zu ermöglichen. Ohne die finanzielle Beteiligung des Landes wäre eine so große Bestellung kaum realisierbar gewesen. Die Förderung beschleunigt den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen im öffentlichen Nahverkehr Kölns erheblich.
Ausblick auf die Zukunft des Kölner Nahverkehrs
Die Modernisierung der Busflotte ist nur ein Teil der umfassenden Zukunftsstrategie der KVB. Das Unternehmen arbeitet daran, den öffentlichen Nahverkehr in Köln attraktiver, zuverlässiger und umweltfreundlicher zu machen. Die neuen Elektrobusse werden ab Ende 2026 schrittweise in den Linienbetrieb integriert und das Stadtbild Kölns nachhaltig prägen.
Für die Fahrgäste bedeutet dies nicht nur eine leisere und angenehmere Fahrt, sondern auch das gute Gefühl, einen Beitrag zum Klimaschutz in ihrer Stadt zu leisten. Die KVB setzt mit diesem Projekt ein klares Zeichen für eine zukunftsfähige städtische Mobilität.




