Reisende zwischen Wuppertal und Hagen müssen sich weiterhin auf erhebliche Einschränkungen im Bahnverkehr einstellen. Schäden an den Gleisen verzögern den Betrieb auf einer der wichtigsten Verbindungen in Nordrhein-Westfalen. Die Deutsche Bahn rechnet damit, dass die Reparaturarbeiten noch bis Anfang der kommenden Woche andauern werden.
Betroffen sind sowohl Fern- als auch Regionalzüge. Fahrgäste müssen mit längeren Fahrzeiten, Umleitungen und Zugausfällen rechnen. Eine umfassende Sanierung der Strecke ist bereits für das kommende Jahr geplant.
Wichtige Informationen für Reisende
- Reparaturen dauern voraussichtlich bis Anfang nächster Woche.
- Nur ein Gleis steht zwischen Schwelm und Hagen zur Verfügung.
- ICE-Züge haben 10 bis 30 Minuten Verspätung oder werden umgeleitet.
- Regionalzüge wie der RE7 enden vorzeitig; Ersatzbusse sind im Einsatz.
- Fahrplanänderungen sind individuell und sollten vorab geprüft werden.
Umfangreiche Gleisschäden erfordern Reparaturen
Seit Sonntag sind die Auswirkungen der Gleisschäden spürbar. Bei einer Inspektion zwischen Schwelm und Hagen wurde ein dringender Instandsetzungsbedarf an den Schwellen festgestellt. Dies führte dazu, dass für alle Züge in beiden Richtungen nur noch ein Gleis befahrbar ist.
Die Deutsche Bahn hat nach eigenen Angaben umgehend Material und Bautrupps organisiert. Der Austausch der betroffenen Schwellen nimmt jedoch Zeit in Anspruch. Die Arbeiten sind komplex und erfordern Präzision.
Faktencheck
- Start der Einschränkungen: Sonntag
- Betroffener Abschnitt: Zwischen Schwelm und Hagen
- Ursache: Schäden an Bahnschwellen
- Verfügbare Gleise: Nur noch ein Gleis für beide Richtungen
Auswirkungen auf den Fern- und Regionalverkehr
Die aktuelle Situation hat weitreichende Folgen für Reisende. Insbesondere die ICE-Verbindungen von Köln nach Berlin oder Hamburg sind betroffen. Hier müssen Fahrgäste mit 10 bis 30 Minuten längeren Fahrzeiten rechnen.
Einzelne Fernzüge werden zudem weiträumig über das Ruhrgebiet umgeleitet. Diese Züge halten dann nicht an den Stationen Solingen, Wuppertal und Hagen. Es ist ratsam, vor Reiseantritt die aktuelle Verbindung zu prüfen.
Regionale Verbindungen stark beeinträchtigt
Auch im Regionalverkehr zeigen sich deutliche Auswirkungen. Der RE7, der normalerweise von Krefeld und Köln kommt, endet bis auf wenige Ausnahmen bereits in Wuppertal-Oberbarmen. Von dort aus müssen Reisende mit Ersatzbussen in Richtung Hagen weiterfahren.
Für die Linien RE4 und RE13 wird die Fahrtroute situationsbedingt angepasst. Die Bahn entscheidet hierbei individuell, wie die Züge fahren und wie Reisende ihr Ziel erreichen können. Dies erfordert Flexibilität von den Fahrgästen.
„Die DB hat kurzfristig das nötige Material sowie Bautrupps organisiert. Es wird aber bis Anfang kommender Woche dauern, die betroffenen Schwellen auszutauschen.“
Eine Bahnsprecherin
Zusätzliche Probleme am Dienstag
Am Dienstag sorgte eine Signalstörung zwischen Neuss und Mönchengladbach für weitere Schwierigkeiten. Züge der Linien RE4, RE13 und S8 waren von beiden Störungen betroffen, was zu noch deutlicheren Verspätungen führte. Solche doppelten Belastungen stellen eine große Herausforderung für den Betriebsablauf dar.
Generalsanierung der Strecke für 2026 geplant
Die aktuelle Situation wirft ein Schlaglicht auf den Zustand der Infrastruktur. Die Strecke von Hagen über Wuppertal nach Köln ist eine zentrale Achse im Bahnverkehr Nordrhein-Westfalens. Im kommenden Jahr steht bereits eine Generalsanierung dieses Abschnitts an.
Vom 6. Februar 2026 bis zum 10. Juli 2026 soll die Strecke für etwa fünf Monate weitgehend gesperrt werden. Während dieser Zeit werden voraussichtlich nur einige S-Bahnen verkehren können. Fernreisende müssen sich auf Umleitungen und Ausfälle einstellen.
Für Pendler in der Region sind Ersatzbusse vorgesehen. Die Deutsche Bahn will am kommenden Freitag weitere Details zum Verkehrskonzept während der Bauphase veröffentlichen. Diese langfristigen Maßnahmen sollen die Zuverlässigkeit der Strecke nachhaltig verbessern.
Frühere Vorfälle im Ruhrgebiet
Der Bahnverkehr in Nordrhein-Westfalen war in jüngster Vergangenheit mehrfach von Störungen betroffen. Erst am Montagabend kam es im Ruhrgebiet zu stundenlangen Problemen. Ein Regionalzug blieb zwischen Essen und Bochum liegen.
Die Fahrgäste konnten den Zug am Essener Bahnhof Kray-Süd verlassen. Das Gleis auf der wichtigen Ost-West-Verbindung im mittleren Ruhrgebiet war blockiert. Dies führte zu Verspätungen und Umleitungen auf rund einem Dutzend Linien zwischen Duisburg und Dortmund.
Ein ungewöhnlicher Vorfall verschärfte die Lage: Die Lok, die den defekten Zug abschleppen sollte, prallte auf der Anfahrt gegen einen auf den Gleisen liegenden E-Scooter. Die Strecke war daraufhin erst nach gut vier Stunden wieder frei. Solche unvorhergesehenen Ereignisse zeigen die Anfälligkeit des Systems.




