Bis zum Jahr 2026 wird die Deutsche Bahn insgesamt 123 modernisierte S-Bahnen im Kölner Netz und der umliegenden Region einsetzen. Diese Züge, die einer umfassenden Erneuerung unterzogen wurden, bieten Fahrgästen moderne Annehmlichkeiten wie WLAN, Steckdosen und USB-Anschlüsse. Ziel der Maßnahme ist es, den Komfort und die Attraktivität des öffentlichen Nahverkehrs deutlich zu steigern.
Wichtige Informationen
- Anzahl: Insgesamt 123 S-Bahnen werden bis 2026 modernisiert.
 - Ausstattung: Neue Züge verfügen über WLAN, Steckdosen und USB-Ladebuchsen.
 - Konzept: Es handelt sich um ein Redesign älterer Baureihen, nicht um komplette Neubauten.
 - Design: Die Innenausstattung wurde komplett erneuert, inklusive Sitzen im Kölner „Brückengrün“.
 - Einsatzgebiet: Die Züge werden auf sechs wichtigen S-Bahn-Linien in und um Köln eingesetzt.
 
Ein umfassendes Redesign für mehr Fahrgastkomfort
Die Deutsche Bahn investiert in die Modernisierung ihrer S-Bahn-Flotte für den Großraum Köln. Obwohl die Züge von außen vertraut wirken mögen, wurde der Innenraum vollständig neugestaltet. Das Projekt zielt darauf ab, das Reiseerlebnis für täglich tausende Pendler und Reisende zu verbessern.
Die augenfälligste Neuerung ist die technische Ausstattung. Mit der Integration von kostenfreiem WLAN können Fahrgäste während der Fahrt online arbeiten, E-Mails abrufen oder soziale Medien nutzen. Dies ist eine direkte Antwort auf die gestiegenen Anforderungen an mobile Konnektivität im Alltag.
Moderne Ausstattung für den digitalen Alltag
Neben dem Internetzugang wurden auch die Lademöglichkeiten für elektronische Geräte erheblich erweitert. An vielen Sitzplätzen finden sich nun Steckdosen für Laptops sowie USB-Anschlüsse zum Aufladen von Smartphones und Tablets. Damit wird die S-Bahn für Berufspendler zu einem mobilen Arbeitsplatz.
Die visuelle Gestaltung wurde ebenfalls grundlegend überarbeitet. Neue Sitze, ein neuer Bodenbelag und moderne Fahrgastinformationssysteme mit digitalen Anzeigen sorgen für eine hellere und freundlichere Atmosphäre im Zug. Die neuen Sitze sind in einem speziellen Grünton gehalten, der an das berühmte „Kölner Brückengrün“ angelehnt ist – eine Hommage an die Stadt.
Hintergrund: Das Kölner Brückengrün
Das „Kölner Brückengrün“ ist ein charakteristischer Farbton, der für viele der Kölner Rheinbrücken, wie die Hohenzollernbrücke oder die Deutzer Brücke, verwendet wird. Die Farbe wurde in den 1920er Jahren von Oberbürgermeister Konrad Adenauer ausgewählt und ist seitdem ein fester Bestandteil des Kölner Stadtbildes. Die Verwendung dieses Farbtons im S-Bahn-Design soll eine starke lokale Identität schaffen.
Nachhaltigkeit durch Modernisierung statt Neubau
Bei den modernisierten Zügen handelt es sich nicht um neu produzierte Fahrzeuge. Stattdessen werden bewährte S-Bahnen der Baureihen 420 und 423, die teilweise über 20 Jahre alt sind, einer kompletten Runderneuerung unterzogen. Dieses Vorgehen wird als „Redesign“ bezeichnet.
Dieser Ansatz hat mehrere Vorteile. Zum einen ist er deutlich kosteneffizienter als die Anschaffung einer komplett neuen Flotte. Zum anderen ist er ökologisch nachhaltiger, da die Grundstruktur der Züge weiterverwendet wird. Dies spart erhebliche Mengen an Rohstoffen und Energie, die für den Neubau von 123 Zügen erforderlich wären.
Zahlen zur Modernisierung
Von den insgesamt 123 modernisierten Zügen gehören 99 zur Baureihe 423. Weitere 24 Züge einer anderen Baureihe wurden bereits zuvor erneuert und sind schon im Kölner Netz im Einsatz. Die vollständige Flotte soll bis Ende 2026 zur Verfügung stehen.
Auf diesen Linien fahren die neuen S-Bahnen
Die modernisierten Züge werden schrittweise auf den meistfrequentierten Linien des S-Bahn-Netzes Köln eingeführt. Fahrgäste auf folgenden Strecken können sich auf die neuen Fahrzeuge freuen:
- S6: zwischen Köln-Nippes und Essen Hauptbahnhof
 - S11: zwischen Düsseldorf Flughafen Terminal und Bergisch Gladbach
 - S12: zwischen Sindorf und Au (Sieg)
 - S19: zwischen Düren und Au (Sieg), inklusive der wichtigen Anbindung an den Flughafen Köln/Bonn
 - zukünftige S13: auf der Strecke von Troisdorf nach Bonn-Oberkassel
 - S68: Verstärkerlinie zwischen Langenfeld, Düsseldorf und Wuppertal-Vohwinkel
 
Durch den Einsatz auf diesen Schlüsselstrecken profitieren sowohl Pendler aus dem Umland als auch Reisende, die den Flughafen ansteuern, von dem erhöhten Komfort.
Bedeutung für den Nahverkehr in der Region
Die Modernisierung der S-Bahn-Flotte ist ein wichtiger Baustein zur Stärkung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) in der Metropolregion Rhein-Ruhr. Ein attraktives Angebot ist entscheidend, um mehr Menschen zum Umstieg vom Auto auf die Bahn zu bewegen und so einen Beitrag zur Verkehrswende und zum Klimaschutz zu leisten.
Ein Sprecher der Deutschen Bahn betonte, dass die Modernisierung darauf abzielt, die „Qualität und Zuverlässigkeit des S-Bahn-Verkehrs nachhaltig zu verbessern und den Fahrgästen ein zeitgemäßes Reiseerlebnis zu bieten“.
Die Erneuerung der Flotte ist Teil eines größeren Programms zur Verbesserung der Infrastruktur und des Serviceangebots im Schienenverkehr in Nordrhein-Westfalen. Neben den Fahrzeugen wird auch in die Modernisierung von Bahnhöfen und die Digitalisierung der Stellwerkstechnik investiert, um die Pünktlichkeit und Kapazität des Netzes weiter zu erhöhen. Fahrgäste in Köln und Umgebung können somit in den kommenden Jahren mit weiteren spürbaren Verbesserungen rechnen.




