Rund 2.000 junge Ministrantinnen und Ministranten aus dem Erzbistum Köln sind am Sonntag, dem 12. Oktober 2025, zu einer einwöchigen Wallfahrt nach Rom aufgebrochen. Die Reise, die mit 29 Bussen angetreten wird, findet im Rahmen des Heiligen Jahres 2025 statt und führt die Jugendlichen in die Vatikanstadt, wo sie unter anderem an einer Papstaudienz teilnehmen werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Große Teilnehmerzahl: 2.000 Jugendliche zwischen 14 und 30 Jahren aus dem gesamten Erzbistum Köln nehmen teil.
 - Besonderer Anlass: Die Wallfahrt findet im Heiligen Jahr 2025 statt, was ihr eine besondere spirituelle Bedeutung verleiht.
 - Höhepunkt der Reise: Ein zentrales Ereignis ist die geplante Audienz bei Papst Leo XVI. auf dem Petersplatz.
 - Spirituelles Motto: Die Reise steht unter dem Leitwort „Segel setzen, Kurs ändern“, das zur persönlichen Reflexion anregen soll.
 
Aufbruch nach Rom: Eine Reise des Glaubens
An diesem Sonntag startete eine der größten organisierten Jugendfahrten des Erzbistums Köln. Insgesamt 2.000 Messdienerinnen und Messdiener im Alter von 14 bis 30 Jahren bestiegen 29 Reisebusse, um die rund 1.500 Kilometer lange Reise nach Rom anzutreten. Die Fahrt markiert den Beginn einer intensiven Woche voller spiritueller Erlebnisse und gemeinschaftlicher Aktivitäten.
Organisiert wird die diözesane Ministrantenwallfahrt von der Abteilung Jugendseelsorge des Erzbistums Köln in Zusammenarbeit mit dem Ministranten-Arbeitskreis (MEK). Es ist bereits die neunte Veranstaltung dieser Art, die traditionell in der ersten Woche der nordrhein-westfälischen Herbstferien stattfindet und mindestens alle drei Jahre angeboten wird.
Tradition der Romwallfahrt
Die diözesane Romwallfahrt für Ministranten ist eine etablierte Veranstaltung im Erzbistum Köln. Sie bietet jungen Menschen die Möglichkeit, die zentralen Orte des katholischen Glaubens zu besuchen, Gemeinschaft zu erleben und ihren Glauben zu vertiefen. Die Organisation durch die Jugendseelsorge stellt sicher, dass das Programm speziell auf die Interessen und Bedürfnisse der jungen Teilnehmer zugeschnitten ist.
Ein dichtes Programm in der Ewigen Stadt
Nach der Ankunft in Rom am Montag beginnt das offizielle Programm mit einer feierlichen Eröffnungsmesse. Der Gottesdienst findet um 17 Uhr in der Lateranbasilika statt und wird von Diözesanjugendseelsorger Pfarrer Dr. Tobias Schwaderlapp geleitet.
Die Woche ist gefüllt mit einer Mischung aus Gottesdiensten, Besichtigungen und gemeinschaftlichen Aktionen. Ein besonderes Erlebnis erwartet die Jugendlichen am Dienstagabend: eine Lichterprozession durch die Vatikanischen Gärten. Diese Veranstaltung soll eine Atmosphäre der Stille und des Gebets schaffen und den Gemeinschaftssinn stärken.
Höhepunkte der Woche
Der wohl wichtigste Programmpunkt für die meisten Teilnehmenden findet am Mittwoch statt. An diesem Tag werden die Ministrantinnen und Ministranten an einer Audienz bei Papst Leo XVI. auf dem Petersplatz teilnehmen. Diese Begegnung mit dem Oberhaupt der katholischen Kirche ist für viele ein unvergesslicher Moment.
Zum Abschluss der spirituellen Reise wird der Kölner Erzbischof, Rainer Maria Kardinal Woelki, am Donnerstag einen Gottesdienst mit den Jugendlichen feiern. Die Heilige Messe findet in der Basilika St. Paul vor den Mauern statt. Neben den festen Programmpunkten bleibt den Teilnehmern auch ausreichend Freizeit, um Rom auf eigene Faust zu erkunden.
Geplante Veranstaltungsübersicht
- Montag: Eröffnungsmesse in der Lateranbasilika mit Pfarrer Dr. Tobias Schwaderlapp.
 - Dienstag: Lichterprozession durch die Vatikanischen Gärten.
 - Mittwoch: Generalaudienz bei Papst Leo XVI. auf dem Petersplatz.
 - Donnerstag: Abschlussmesse in St. Paul vor den Mauern mit Kardinal Woelki.
 
Motto „Segel setzen, Kurs ändern“ als Leitgedanke
Die Wallfahrt im Heiligen Jahr 2025 steht unter dem Motto „Segel setzen, Kurs ändern“. Laut Diözesanjugendseelsorger Tobias Schwaderlapp soll dieser Leitgedanke die Jugendlichen dazu anregen, über ihren eigenen Lebens- und Glaubensweg nachzudenken.
„Gerade im Heiligen Jahr 2025 wird Rom zu einem Ort, an dem wir auftanken, loslassen und neu aufbrechen können. Hier spüren wir: Wir sind Teil einer großen Gemeinschaft, der Kirche – wir sind deshalb nicht allein auf unserem abenteuerlichen Pilgerweg durchs Leben.“
Schwaderlapp betont, dass die Reise mehr als nur ein Besuch historischer Stätten sei. Sie sei eine Einladung, den eigenen Kurs zu überprüfen und neue Perspektiven zu gewinnen. „Manchmal braucht es genau das: neue Eindrücke, einen Perspektivwechsel, eine Kurskorrektur, um dem eigenen Glauben und dem Leben frischen Wind zu schenken“, erklärte er weiter.
Gemeinschaftserlebnis und erste Reise ohne Eltern
Für viele der jungen Teilnehmer ist die Wallfahrt nach Rom nicht nur eine spirituelle Erfahrung, sondern auch eine persönliche. Es ist oft die erste große Reise, die sie ohne ihre Eltern unternehmen. Dies fördert die Selbstständigkeit und stärkt das Verantwortungsbewusstsein.
Das Gemeinschaftserlebnis steht im Mittelpunkt der gesamten Woche. Die gemeinsame Busfahrt, die Unterbringung und die zahlreichen Aktivitäten schaffen eine enge Verbindung zwischen den Jugendlichen aus unterschiedlichen Teilen des Erzbistums, von Erftstadt bis Solingen. Die Reise wird auch medial begleitet: Ein Team von Domradio.de, bestehend aus Carolina Graef Alarcón und Moritz Mayer, berichtet direkt aus Rom über die Erlebnisse der Gruppe.




