Der Kölner Hospiztag 2025 bietet im Oktober und November eine Reihe von kostenlosen Veranstaltungen, die sich auf vielfältige Weise mit den Themen Abschied, Tod und Trauer auseinandersetzen. Organisiert vom Evangelischen Kirchenverband Köln und Region und seinen Partnern, umfasst das Programm einen Fachvortrag, eine Theateraufführung und eine Filmvorführung, um neue Perspektiven auf das Lebensende zu eröffnen.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Hospiztag Köln 2025 bietet ein kostenloses Kultur- und Informationsprogramm zum Thema Lebensende.
- Im Mittelpunkt steht ein tiefenpsychologischer Vortrag von Prof. Dr. Rolf T. Vogel am 25. Oktober im DOMFORUM.
- Ein Theaterstück am 7. November und eine Filmvorführung am 15. Oktober ergänzen das Programm und bieten emotionale Zugänge zum Thema.
- Alle Veranstaltungen sollen einen würdevollen und offenen Dialog über Sterben und Trauer fördern.
Hauptveranstaltung im DOMFORUM: Eine tiefenpsychologische Perspektive
Das Kernstück des diesjährigen Hospiztages findet am Samstag, den 25. Oktober 2025, im zentral gelegenen DOMFORUM statt. Die Veranstaltung widmet sich der Frage, wie Menschen den Abschied vom Leben verstehen und verarbeiten können. Sie bietet eine Plattform für Information, Austausch und Reflexion.
Vortrag von Prof. Dr. Rolf T. Vogel
Der renommierte Psychoanalytiker und Theologe Prof. Dr. Rolf T. Vogel wird den Hauptvortrag unter dem Titel „Den Abschied vom Leben verstehen – eine tiefenpsychologische Perspektive“ halten. In seiner Ansprache wird er wissenschaftliche Erkenntnisse mit seelischen Aspekten verbinden, um die existenziellen Fragen am Ende des Lebens zu beleuchten.
Der Vortrag ist darauf ausgelegt, in einer klaren und verständlichen Sprache komplexe psychologische Prozesse zu erklären. Ziel ist es, den Zuhörern Werkzeuge an die Hand zu geben, um sowohl den eigenen Abschied als auch den von nahestehenden Menschen besser begreifen zu können. Laut den Organisatoren soll der Vortrag eine Brücke zwischen fachlicher Analyse und menschlicher Erfahrung schlagen.
Wer ist Prof. Dr. Rolf T. Vogel?
Prof. Dr. Rolf T. Vogel ist ein anerkannter Experte an der Schnittstelle von Theologie und Psychoanalyse. Seine Arbeit konzentriert sich auf die tiefenpsychologischen Aspekte von Glauben, Spiritualität und den großen Lebensfragen, einschließlich des Umgangs mit Tod und Trauer. Seine Fähigkeit, komplexe Themen zugänglich zu machen, zeichnet seine Vorträge aus.
Informationsforum und Austausch
Vor und nach dem Vortrag haben Besucher die Möglichkeit, sich bei einem Informationsforum umfassend über die Hospiz- und Palliativangebote in Köln zu informieren. Vertreter verschiedener Organisationen und Einrichtungen stehen für persönliche Gespräche zur Verfügung.
Dieses Forum dient als wichtige Anlaufstelle für Betroffene, Angehörige und Interessierte. Es bietet konkrete Informationen zu Themen wie:
- Ambulante und stationäre Hospizdienste
- Palliativmedizinische Versorgung
- Trauerbegleitung für Erwachsene und Kinder
- Möglichkeiten des ehrenamtlichen Engagements
Die Veranstaltung wird durch Grußworte von Vertretern der Kirche und der Stadt Köln eröffnet, die die Bedeutung der Hospizarbeit für die städtische Gemeinschaft unterstreichen.
Kreative Zugänge durch Theater und Film
Neben dem fachlichen Austausch setzt der Hospiztag 2025 bewusst auf kulturelle Formate, um emotionale und spirituelle Zugänge zum Thema Sterben zu schaffen. Ein Theaterstück und ein Spielfilm laden dazu ein, sich auf einer anderen Ebene mit Trauer, Verlust und neuem Lebensmut auseinanderzusetzen.
Theater: „Filippos Suche nach dem Tor zur Welt“
Am Freitag, den 7. November 2025, wird im Kölner Baptisterium das Theaterstück „Filippos Suche nach dem Tor zur Welt“ aufgeführt. Die Schauspielerin und Autorin Annette Schramm hat ein poetisches Werk geschaffen, das biografische Elemente mit mystischen Texten verwebt.
Das Stück erzählt die Geschichte einer Auseinandersetzung mit nicht gelebter Trauer und der schließlichen Wiederentdeckung der Lebensfreude. Es thematisiert, wie die Konfrontation mit dem Ende des Lebens zu einer tieferen Wertschätzung des Daseins führen kann.
Veranstaltungsdetails zum Theaterstück
Was: Theateraufführung „Filippos Suche nach dem Tor zur Welt“
Wer: Annette Schramm
Wann: Freitag, 7. November 2025
Wo: Kölner Baptisterium
Die intime Atmosphäre des Baptisteriums bietet den idealen Rahmen für diese tiefgründige und persönliche Inszenierung.
Film: „Mr. May und das Flüstern der Ewigkeit“
Bereits am Mittwoch, den 15. Oktober 2025, wird in der Aposteln-Aula an der Basilika St. Aposteln der britische Spielfilm „Mr. May und das Flüstern der Ewigkeit“ gezeigt. Der Film erzählt die berührende Geschichte eines Mannes, dessen Aufgabe es ist, die Beerdigungen von einsam verstorbenen Menschen zu organisieren.
Der Film ist eine leise und zugleich kraftvolle Erzählung über Würde, Erinnerung und die Bedeutung, die jedes einzelne Leben hat – auch wenn niemand mehr da zu sein scheint, der sich erinnert.
John May, der Protagonist, recherchiert akribisch das Leben der Verstorbenen, um ihnen einen würdevollen Abschied zu bereiten. Seine stille Arbeit wird zu einer tiefen Reflexion über das Leben und die Spuren, die wir hinterlassen. Im Anschluss an die Vorführung besteht die Möglichkeit zu einem Filmgespräch mit dem Medienpädagogen Wigbert Oslender, um die Themen des Films zu vertiefen.
Einladung zur Auseinandersetzung mit dem Lebensende
Der Evangelische Kirchenverband Köln und Region betont als Mitinitiator, dass der Hospiztag 2025 eine herzliche Einladung an alle Kölner Bürgerinnen und Bürger ist. Das vielschichtige Programm soll dazu ermutigen, sich dem Thema Sterben ohne Angst zu nähern.
Die Kombination aus Fachwissen, Kunst und Kultur soll zeigen, dass im Abschied auch Leben sichtbar wird. Die Veranstaltungen zielen darauf ab, die gesellschaftliche Auseinandersetzung mit dem Tod zu fördern und die wertvolle Arbeit der Hospiz- und Palliativnetzwerke in den Fokus zu rücken. Der Eintritt zu allen genannten Veranstaltungen ist frei, um möglichst vielen Menschen den Zugang zu ermöglichen.
Weitere Informationen zum vollständigen Programm und zu den verschiedenen Angeboten des Hospiznetzwerks in Köln sind online verfügbar. Die Organisatoren hoffen auf eine rege Teilnahme und einen offenen Dialog über eines der wichtigsten Themen des menschlichen Daseins.




