Am Donnerstagmittag kam es auf der Kölner Domplatte zu einem Brand, bei dem zwei Frauen verdächtigt werden, eine Fahne in Brand gesetzt zu haben. Die Sicherheitskräfte des Doms, die sogenannten Domschweizer, griffen umgehend ein und löschten das Feuer, bevor die alarmierte Feuerwehr eintraf. Die Polizei hat Ermittlungen wegen Sachbeschädigung aufgenommen, und der Staatsschutz befasst sich ebenfalls mit dem Fall.
Wichtige Fakten
- Zwei Frauen (24 und 49 Jahre alt) wurden am Kölner Dom festgenommen.
- Sie stehen im Verdacht, eine Fahne in Brand gesetzt zu haben.
- Domschweizer löschten das Feuer schnell mit einem Feuerlöscher.
- Die Polizei ermittelt wegen Sachbeschädigung; der Staatsschutz ist ebenfalls involviert.
- Es gibt keine Hinweise auf einen Zusammenhang mit dem Dom selbst.
Einsatz auf der Domplatte
Der Vorfall ereignete sich gegen 13 Uhr direkt vor der weltberühmten Kölner Kathedrale. Zeugen beobachteten, wie zwei Frauen eine Fahne entzündeten, wodurch ein kleines Feuer auf dem historischen Pflaster entstand. Die schnelle Reaktion der Domschweizer verhinderte eine Ausbreitung des Brandes und mögliche weitere Schäden.
Die Sicherheitskräfte des Doms hielten die mutmaßlichen Täterinnen bis zum Eintreffen der Polizei fest. Diese Vorgehensweise unterstreicht die Bedeutung der präventiven Maßnahmen und der Präsenz von Sicherheitspersonal an touristischen und kulturellen Hotspots.
Faktencheck
- Die Domschweizer sind für die Sicherheit und Ordnung innerhalb und unmittelbar um den Kölner Dom zuständig.
- Sie sind oft die ersten Ansprechpartner bei Zwischenfällen und verfügen über grundlegende Ausrüstung zur Brandbekämpfung.
Schnelles Eingreifen der Domschweizer
Nico Valentino, einer der Domschweizer, die zuerst am Brandort waren, beschrieb die Situation. Er bestätigte gegenüber dem Domradio, dass eine Flagge verbrannt wurde. Zusätzlich seien Flyer in der Umgebung verstreut worden, von denen einige ebenfalls im Feuer landeten. Über den genauen Inhalt der Flyer machte die Polizei keine Angaben.
„Die Sicherheitskräfte hielten die Frauen fest, bis die Polizei eintraf“, erklärte ein Polizeisprecher der Rundschau. „Wir ermitteln wegen Sachbeschädigung.“
Ein Mitarbeiter des Kölner Ordnungsamtes nutzte einen von den Domschweizern bereitgestellten Feuerlöscher, um die Flammen vollständig zu ersticken. Die kurz darauf eintreffende Feuerwehr streute Bindemittel auf die Brandreste, um eventuelle Spuren von Brandbeschleunigern zu sichern und die Fläche zu reinigen.
Ermittlungen und Hintergründe
Die Kölner Polizei hat die Ermittlungen wegen Sachbeschädigung aufgenommen. Die zwei Frauen im Alter von 24 und 49 Jahren wurden zur Klärung des Sachverhalts auf eine Polizeiwache gebracht. Sie stehen im Verdacht, eine selbst genähte Fahne mit „deutsch-iranischem“ Bezug verbrannt zu haben. Dies ist ein wichtiger Aspekt, der auf eine mögliche politische Motivation hindeuten könnte.
Der Domschweizer Nico Valentino gab an, dass Benzin als Brandbeschleuniger verwendet wurde. Dies bestätigte auch die Polizei in ihren ersten Stellungnahmen. Der Einsatz von Brandbeschleunigern erhöht die Schwere der Tat und führt zu intensiveren Ermittlungen.
Hintergrundinformationen
Der Kölner Dom ist ein UNESCO-Welterbe und zieht jährlich Millionen von Besuchern an. Er ist nicht nur ein religiöses Zentrum, sondern auch ein wichtiges Wahrzeichen und ein Ort für öffentliche Versammlungen und Proteste. Vorfälle wie dieser werden daher besonders ernst genommen, auch wenn keine direkte Gefahr für das Bauwerk bestand.
Beleidigungen und frühere Probleme
Während des Einsatzes beleidigten die mutmaßlichen Täterinnen sowohl die Polizeibeamten als auch die Ordnungskräfte und die Domschweizer. Solches Verhalten kann zusätzliche rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Valentino erwähnte gegenüber dem Domradio, dass die Damen „scheinbar in der Vergangenheit Probleme mit der Polizei hatten“. Dieser Hinweis könnte für die weiteren Ermittlungen relevant sein und auf eine Vorgeschichte der Personen hindeuten.
Der Staatsschutz, eine Abteilung der Polizei, die sich mit politisch motivierten Straftaten befasst, wurde ebenfalls in den Fall eingeschaltet. Dies deutet darauf hin, dass die Behörden eine politische oder extremistische Motivation hinter der Tat nicht ausschließen. Die Untersuchung wird nun die genauen Umstände und die Beweggründe der Frauen klären müssen.
Sicherheitsmaßnahmen am Dom
Dieser Vorfall wirft erneut ein Licht auf die Sicherheitsvorkehrungen an prominenten öffentlichen Orten. Obwohl der Brand schnell gelöscht wurde und keine Gefahr für den Dom bestand, zeigt er die Notwendigkeit einer wachsamen Präsenz von Sicherheitspersonal. Die Domschweizer spielen hierbei eine zentrale Rolle, da sie oft die ersten sind, die auf solche Ereignisse reagieren können.
Die Zusammenarbeit zwischen den Domschweizern, dem Ordnungsamt und der Polizei funktionierte in diesem Fall reibungslos. Dies ist entscheidend für die Sicherheit von Besuchern und des Kulturerbes. Die Ermittlungen werden fortgesetzt, um alle Aspekte des Vorfalls aufzuklären und gegebenenfalls weitere Maßnahmen zu ergreifen.
Die Kölner Behörden betonen, dass die Sicherheit am Dom eine hohe Priorität hat. Regelmäßige Schulungen und eine enge Abstimmung zwischen den verschiedenen Sicherheitsdiensten sind unerlässlich, um auf unvorhergesehene Ereignisse reagieren zu können. Die Bevölkerung wird weiterhin aufgefordert, verdächtige Beobachtungen umgehend den Behörden zu melden.




