In der Nacht zu Dienstag kam es in einem Hochhaus in Köln-Meschenich zu einem Wohnungsbrand, der einen Großeinsatz von Feuerwehr und Rettungsdienst auslöste. Dichter Rauch schnitt zahlreichen Bewohnern den Fluchtweg ab. Insgesamt wurden 13 Menschen verletzt, zwölf von ihnen mussten von Einsatzkräften mit speziellen Fluchthauben in Sicherheit gebracht werden.
Der Brand brach gegen 2 Uhr morgens in einer Wohnung im Hochparterre eines Gebäudes an der Straße „An der Fuhr“ aus. Die Flammen konnten zwar schnell unter Kontrolle gebracht werden, doch die massive Rauchentwicklung im Treppenhaus stellte für die Bewohner eine lebensbedrohliche Gefahr dar.
Das Wichtigste in Kürze
- In einem Hochhaus in Köln-Meschenich brach in der Nacht ein Feuer aus.
 - 13 Personen wurden verletzt, vier davon mussten in Krankenhäuser gebracht werden.
 - Die Feuerwehr rettete 12 Bewohner mit Fluchthauben aus dem verrauchten Gebäude.
 - Insgesamt waren 61 Einsatzkräfte mit 22 Fahrzeugen vor Ort.
 - Die Brandursache ist noch unklar, die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
 
Nächtlicher Alarm in Köln-Meschenich
Die Stille der Nacht wurde am frühen Dienstagmorgen gegen 2:00 Uhr jäh unterbrochen. Mehrere Notrufe gingen nahezu zeitgleich bei der Leitstelle der Kölner Feuerwehr ein. Bewohner eines Hochhauses an der Straße „An der Fuhr“ meldeten eine starke Rauchentwicklung in ihrem Gebäude. Auch der Sicherheitsdienst des Wohnkomplexes hatte den Brand bemerkt und Alarm geschlagen.
Die Anrufer schilderten eine bedrohliche Lage: Das Treppenhaus und die Flure seien so stark verraucht, dass eine Flucht aus den Wohnungen unmöglich sei. Viele Menschen waren in ihren eigenen vier Wänden eingeschlossen. Von ihren Balkonen aus machten sie auf sich aufmerksam und signalisierten den eintreffenden Rettungskräften ihre Notlage.
Schnelle Ausbreitung des Rauchs
Das Feuer war in einer Wohnung im Hochparterre ausgebrochen. Während die Flammen auf diese eine Einheit begrenzt blieben, breitete sich der giftige Brandrauch rasant aus. Er stieg durch das Treppenhaus nach oben und zog in die Flure der darüberliegenden Etagen. Dies machte den zentralen Rettungsweg des Gebäudes unpassierbar und zur tödlichen Falle.
Die Gefahr von Brandrauch
Bei Wohnungsbränden ist nicht das Feuer selbst die häufigste Todesursache, sondern der Rauch. Brandrauch enthält giftige Gase wie Kohlenmonoxid und Zyanwasserstoff. Bereits wenige Atemzüge können zur Bewusstlosigkeit und schließlich zum Tod führen. Zudem schränkt der dichte, schwarze Rauch die Sicht massiv ein und löst bei Betroffenen Panik aus.
Der Rettungseinsatz unter Atemschutz
Als die ersten Löschfahrzeuge am Einsatzort eintrafen, bestätigte sich das gemeldete Szenario. „Das Meldebild war eindeutig, als unsere Kräfte vor Ort ankamen“, teilte ein Sprecher der Feuerwehr mit. Umgehend wurde eine umfassende Rettungs- und Löschmaßnahme eingeleitet.
Mehrere Trupps rüsteten sich mit schwerem Atemschutz aus, um in das brennende Gebäude vordringen zu können. Ihre Aufgabe war zweigeteilt: Ein Team konzentrierte sich auf die Brandbekämpfung in der betroffenen Wohnung, während andere Teams systematisch das Treppenhaus und die Flure nach Personen absuchten.
Die Löscharbeiten in der Brandwohnung zeigten schnell Erfolg. Die Feuerwehr konnte die Flammen eindämmen und so eine Ausbreitung des Feuers auf weitere Gebäudeteile verhindern. Die Wohnung selbst brannte jedoch vollständig aus und ist unbewohnbar.
„Dank der schnellen und gezielten Löschmaßnahmen konnte eine Ausbreitung des Feuers auf weitere Gebäudeteile verhindert werden“, heißt es im offiziellen Einsatzbericht der Feuerwehr Köln.
12 Menschen mit Fluchthauben gerettet
Parallel zu den Löscharbeiten lief die Evakuierung der eingeschlossenen Bewohner. Ein Bewohner hatte auf eigene Faust versucht, durch das verrauchte Treppenhaus zu fliehen. Dabei atmete er heiße Rauchgase ein und erlitt Verletzungen. Er wurde vom Rettungsdienst versorgt und umgehend in ein Krankenhaus gebracht.
Für zwölf weitere Personen war eine eigenständige Flucht nicht mehr möglich. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr erreichten die Betroffenen in ihren Wohnungen oder auf den Fluren und führten sie mithilfe sogenannter Fluchthauben ins Freie. Diese speziellen Hauben verfügen über einen Filter, der die Träger für eine begrenzte Zeit vor giftigen Brandgasen schützt und ihnen das Atmen ermöglicht.
Zahlen zum Einsatz
- Betroffene Personen: 13
 - Gerettete mit Fluchthauben: 12
 - Leichtverletzte: 3 (ins Krankenhaus gebracht)
 - Schwerer Verletzter: 1 (ins Krankenhaus gebracht)
 - Vor Ort versorgt: 9
 - Einsatzkräfte: 61 (Feuerwehr und Rettungsdienst)
 - Fahrzeuge: 22
 
Medizinische Versorgung vor Ort
Alle geretteten Personen wurden umgehend von einem Notarzt und dem Personal des Rettungsdienstes medizinisch untersucht. Drei der zwölf mit Fluchthauben geretteten Bewohner hatten leichte Verletzungen erlitten und wurden zur weiteren Behandlung ebenfalls in umliegende Kliniken transportiert. Die übrigen neun Personen konnten nach einer Untersuchung vor Ort bleiben und kamen vorübergehend bei Nachbarn oder Verwandten unter.
Ermittlungen zur Brandursache laufen
Der Großeinsatz dauerte mehrere Stunden an. Nachdem das Feuer gelöscht und alle Bewohner in Sicherheit waren, führte die Feuerwehr umfangreiche Belüftungsmaßnahmen durch, um den giftigen Rauch aus dem gesamten Gebäude zu entfernen. Gegen 5 Uhr morgens konnte der Einsatz schließlich beendet werden.
Die Brandwohnung wurde von der Polizei versiegelt. Die Brandermittler der Kriminalpolizei haben ihre Arbeit aufgenommen, um die Ursache des Feuers zu klären. Bislang gibt es keine gesicherten Erkenntnisse darüber, was den Brand ausgelöst hat. Die Ermittlungen stehen noch am Anfang und werden voraussichtlich einige Zeit in Anspruch nehmen. Der entstandene Sachschaden ist erheblich, konnte aber noch nicht genau beziffert werden.




