Vom 12. bis 25. Oktober 2025 verwandeln sich die Kölner Stadtteile Sülz und Klettenberg erneut in eine weitläufige Kunstgalerie unter freiem Himmel. Bei der 23. Ausgabe der Veranstaltung „kunst im carrée“ präsentieren rund 80 Künstlerinnen und Künstler ihre Werke an 55 ungewöhnlichen Orten. Unter dem Motto „Blütenrausch und Blattsalat“ wird Kunst direkt in den Alltag der Menschen gebracht – in Schaufenstern, Cafés und Geschäften.
Die Veranstaltung, die Kunst und lokales Leben miteinander verbindet, bietet ein zweiwöchiges Programm mit Ausstellungen, Performances, Workshops und geführten Spaziergängen. Ziel ist es, den lokalen Handel zu stärken und den nachbarschaftlichen Austausch zu fördern.
Das Wichtigste auf einen Blick
- Was: Die 23. Ausgabe der Kunstveranstaltung „kunst im carrée“.
- Wann: Vom 12. bis 25. Oktober 2025.
- Wo: An 55 Standorten in den Kölner Stadtteilen Sülz und Klettenberg.
- Wer: Rund 80 Künstlerinnen und Künstler stellen ihre Werke aus.
- Motto 2025: „Blütenrausch und Blattsalat“.
Kunst im Alltag: Ein Veedel wird zur Ausstellungsfläche
Das Konzept von „kunst im carrée“ ist einfach und wirkungsvoll: Kunst wird nicht nur in traditionellen Galerien gezeigt, sondern an Orten, an denen das tägliche Leben stattfindet. Besucher können beim Einkaufen, beim Kaffeetrinken oder während eines Spaziergangs durch das Viertel zufällig auf Malerei, Fotografie oder Objektkunst stoßen. Diese niedrigschwellige Herangehensweise macht Kunst für ein breites Publikum zugänglich.
Die 55 teilnehmenden Orte umfassen eine bunte Mischung aus Einzelhandelsgeschäften, gastronomischen Betrieben und öffentlichen Einrichtungen. Diese Verteilung der Kunstwerke im öffentlichen Raum lädt die Besucher dazu ein, Sülz und Klettenberg auf eine neue Art und Weise zu entdecken und gleichzeitig die lokalen Gewerbetreibenden zu unterstützen.
Eine Initiative mit Tradition
„kunst im carrée“ ist keine neue Erscheinung, sondern eine etablierte Kulturveranstaltung in Köln. Seit über zwei Jahrzehnten organisiert der Verein ISK Carrée e. V. das Event, um die lokale Kunstszene zu fördern und das Gemeinschaftsgefühl in den Vierteln zu stärken. Was als kleine Initiative begann, ist heute ein fester Bestandteil des Kölner Kulturkalenders.
Ein vielfältiges Programm für alle Altersgruppen
Das zweiwöchige Festival bietet ein abwechslungsreiches Programm, das weit über reine Ausstellungen hinausgeht. Geplant sind Live-Musik, Lesungen, Kunstaktionen für Kinder und geführte Spaziergänge, bei denen Interessierte direkt mit den Künstlern ins Gespräch kommen können.
Höhepunkte der Veranstaltungswoche
Der Kalender ist gefüllt mit Terminen, die Kunstliebhaber und neugierige Anwohner gleichermaßen ansprechen sollen. Die Organisatoren haben mehrere zentrale Veranstaltungen geplant, die als Treffpunkte dienen.
- Eröffnung am 12. Oktober: Der Startschuss fällt um 11 Uhr im Pfarrsaal St. Nikolaus. Begleitet wird die Eröffnung von einem verkaufsoffenen Sonntag von 13 bis 18 Uhr. Live-Musik, kulinarische Angebote und spezielle Aktionen in den Geschäften schaffen eine festivalähnliche Atmosphäre im Veedel.
- Vernissage am 16. Oktober: Um 18:30 Uhr findet im Internationalen Caritas-Zentrum eine weitere offizielle Eröffnung statt. Auf dem Programm stehen die Performance „Taraxacum“ sowie musikalische und lyrische Beiträge.
- „Lyrik meets Jazz“ am 17. Oktober: Ein Abend, der Literatur und Musik verbindet. Ab 18:30 Uhr gibt es eine Lesung, die von der Band Spielvereinigung musikalisch untermalt wird.
- Finissage am 25. Oktober: Der Abschluss des Kunstfestivals wird von 13 bis 16 Uhr an verschiedenen Orten gefeiert. Geplant sind unter anderem eine Live-Zeichnung und die Präsentation eines Gemeinschaftskunstwerks.
An mehreren Tagen werden zudem kostenlose Kunst-Spaziergänge angeboten, die es den Besuchern ermöglichen, gezielt verschiedene Ausstellungsorte zu erkunden und mehr über die Hintergründe der Werke zu erfahren.
Künstlerische Vielfalt unter einem Motto
Das Motto „Blütenrausch und Blattsalat“ bietet den teilnehmenden Künstlerinnen und Künstlern einen breiten kreativen Spielraum. Die Themen Natur, Wachstum und Vergänglichkeit werden in unterschiedlichen Techniken und Materialien interpretiert. Die Bandbreite der gezeigten Kunst ist groß und spiegelt die Vielfalt der lokalen Kunstszene wider.
Vertretene Kunstformen
- Malerei: Werke von Renate Berghaus, Izabella Chulkova und Jojo Wolf.
- Fotografie: Arbeiten von Susanne Lührig, Claudia Scheuermann-Voormann und Katja Roden.
- Digitale Fotokunst: Kreationen von Jürgen Kosel und Annette Mahr.
- Papierkunst: Objekte von Ursula Traschütz und Kathrin Franckenberg.
- Genähte Objektkunst: Textile Arbeiten von Catrin Großhans.
Die Plakatmotive für die diesjährige Veranstaltung wurden von der Malerin Izabella Chulkova und der Fotografin Susanne Lührig gestaltet, was ihre zentrale Rolle im diesjährigen Programm unterstreicht.
Mehr als nur Kunst: Stärkung von Gemeinschaft und Handel
Die Veranstalter betonen, dass „kunst im carrée“ eine wichtige Funktion für das soziale und wirtschaftliche Leben in Sülz und Klettenberg erfüllt. Insbesondere in wirtschaftlich angespannten Zeiten soll das Projekt den lokalen Einzelhandel gezielt unterstützen.
„Gerade in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten unterstützt kunst im carrée den lokalen Handel. Kunst stärkt das Miteinander, schafft Begegnung und bringt Inspiration in den Alltag.“
– Sebastian Berges, 1. Vorsitzender ISK Carrée e. V.
Durch die enge Zusammenarbeit mit Partnern wie der Heliosschule und dem Inklusionscafé „Wo ist Tom?“ der Lebenshilfe e. V. zeigt die Veranstaltung auch ihr starkes soziales Engagement. Sie verbindet Kultur mit Bildung und Inklusion und schafft so einen Mehrwert, der über das rein Künstlerische hinausgeht.
Letztendlich ist „kunst im carrée“ eine Einladung, die eigenen Stadtviertel neu zu erleben, mit Künstlern ins Gespräch zu kommen und die Verbindung von Kunst, Gemeinschaft und lokalem Leben zu feiern. Ein Spaziergang durch Sülz und Klettenberg wird im Oktober zu einer Entdeckungsreise für alle Sinne.




