Am 3. Oktober, dem Tag der Deutschen Einheit, laden muslimische Gemeinden in Köln, Brühl und Wesseling zum bundesweiten „Tag der offenen Moschee“ ein. Die Veranstaltung soll den Dialog zwischen den Kulturen fördern und Einblicke in den Islam und das Gemeindeleben ermöglichen. Besucher können an Führungen, Vorträgen und Gesprächen teilnehmen.
Das Wichtigste in Kürze
- Was: Tag der offenen Moschee 2025
 - Wann: Freitag, 3. Oktober 2025, am Tag der Deutschen Einheit
 - Wo: Unter anderem in der Kölner Zentralmoschee sowie in Gemeinden in Brühl und Wesseling
 - Ziel: Förderung des interkulturellen Dialogs und Abbau von Vorurteilen durch direkte Begegnung.
 
Ein Tag des Dialogs am Nationalfeiertag
Der „Tag der offenen Moschee“ ist eine feste Institution in Deutschland, die jährlich am 3. Oktober stattfindet. Das Datum wurde bewusst gewählt, um die Verbundenheit der Muslime mit der deutschen Gesellschaft zu unterstreichen. An diesem Tag öffnen bundesweit hunderte Moscheegemeinden ihre Türen für alle interessierten Bürgerinnen und Bürger.
Das Hauptziel der Initiative ist es, eine Plattform für Begegnung und Austausch zu schaffen. Menschen, die sonst wenig Berührungspunkte mit dem Islam haben, erhalten die Möglichkeit, eine Moschee von innen zu sehen, Fragen zu stellen und direkt mit Mitgliedern der Gemeinde ins Gespräch zu kommen. Laut dem Koordinationsrat der Muslime, der die Veranstaltung organisiert, soll dies dem Abbau von Vorurteilen und der Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts dienen.
Hintergrund der Initiative
Der „Tag der offenen Moschee“ wurde 1997 vom Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) ins Leben gerufen. Seit 2007 wird er vom Koordinationsrat der Muslime (KRM) getragen, dem die vier größten islamischen Organisationen in Deutschland angehören. Jedes Jahr steht die Veranstaltung unter einem anderen Motto, das aktuelle gesellschaftliche Themen aufgreift.
Angebote in der Kölner Zentralmoschee
Ein zentraler Anlaufpunkt in der Region ist die DITIB-Zentralmoschee in Köln-Ehrenfeld. Als eine der größten und architektonisch bedeutendsten Moscheen Deutschlands zieht sie jedes Jahr zahlreiche Besucher an. Die moderne Architektur aus Glas und Beton, entworfen vom Architekten Paul Böhm, soll Offenheit und Transparenz symbolisieren.
Für den 3. Oktober ist ein vielfältiges Programm geplant, das sich an alle Altersgruppen richtet. In der Regel werden folgende Aktivitäten angeboten:
- Moscheeführungen: Experten erklären die Architektur, die religiösen Symbole und die Funktionen der verschiedenen Bereiche des Gebetshauses.
 - Vorträge und Diskussionen: Imame und Gemeindemitglieder sprechen über die Grundlagen des Islam, muslimisches Leben in Deutschland und das jeweilige Jahresmotto.
 - Ausstellungen: Oft werden Exponate zur islamischen Kunst, Kalligrafie oder zur Geschichte des Islam in Deutschland gezeigt.
 - Kulinarische Angebote: Besucher haben die Möglichkeit, traditionelle Speisen und Getränke zu probieren und in lockerer Atmosphäre ins Gespräch zu kommen.
 
Die Veranstaltung in Ehrenfeld dient als wichtiges Symbol für den interreligiösen Austausch in der Metropolregion Köln.
Lokale Gemeinden im Rhein-Erft-Kreis beteiligen sich
Nicht nur in der Großstadt, sondern auch in den umliegenden Gemeinden wird der Tag der offenen Moschee aktiv gestaltet. Im Rhein-Erft-Kreis haben sich in der Vergangenheit regelmäßig die Gemeinden in Brühl und Wesseling beteiligt und ihre Türen für Besucher geöffnet.
Einblicke in Brühl-Ost
Die Moschee in Brühl-Ost lädt ebenfalls dazu ein, das Gemeindeleben kennenzulernen. Hier steht oft der persönliche Kontakt im Vordergrund. Besucher können an Führungen durch die Gebetsräume teilnehmen und direkt mit den Mitgliedern der Gemeinde über ihren Glauben und ihren Alltag sprechen. Solche lokalen Angebote sind besonders wichtig, um den Dialog in der direkten Nachbarschaft zu stärken.
Dialog in Wesseling
Auch die Moschee in Wesseling bietet ein Programm für Interessierte an. Neben der Besichtigung der Räumlichkeiten besteht die Möglichkeit, einem öffentlichen Gebet beizuwohnen. Dies bietet einen direkten Einblick in die religiöse Praxis des Islam. Die Verantwortlichen vor Ort stehen für Fragen zur Verfügung und erläutern die Abläufe und deren Bedeutung.
Wissenswertes zum Moscheebesuch
Für den Besuch einer Moschee ist keine besondere Kleidung vorgeschrieben, jedoch wird um respektvolle, dezente Kleidung gebeten. Schultern und Knie sollten bedeckt sein. Vor dem Betreten des Gebetsteppichs werden die Schuhe ausgezogen, wofür am Eingang entsprechende Regale bereitstehen. Frauen werden in der Regel nicht gebeten, ein Kopftuch zu tragen, es steht ihnen aber frei.
Die Bedeutung des interkulturellen Austauschs
Veranstaltungen wie der „Tag der offenen Moschee“ spielen eine entscheidende Rolle für das gegenseitige Verständnis in einer pluralistischen Gesellschaft. Sie bieten eine niedrigschwellige Gelegenheit, miteinander statt übereinander zu reden. Gerade in Zeiten, in denen öffentliche Debatten oft von Polarisierung geprägt sind, schafft der direkte Kontakt eine Basis für Vertrauen und Respekt.
Die Organisatoren betonen, dass der Tag eine Einladung an alle Menschen ist, unabhängig von ihrer Herkunft oder Religion. Das Ziel ist es, Gemeinsamkeiten zu entdecken, Unterschiede zu verstehen und einen Beitrag zu einem friedlichen Miteinander zu leisten. Die zahlreichen teilnehmenden Gemeinden in Köln und der Region zeigen das große Engagement für diesen Dialog.




