Auf der Autobahn 4 bei Köln hat ein technischer Defekt an einem Lastwagen am Dienstagabend, dem 23. September 2025, zu einem schweren Verkehrsunfall geführt. An dem Vorfall in Fahrtrichtung Aachen waren insgesamt drei Fahrzeuge beteiligt. Ein 55-jähriger Autofahrer erlitt schwere Verletzungen und musste in ein Krankenhaus gebracht werden. Die Kollision verursachte eine stundenlange Sperrung und erhebliche Verkehrsbehinderungen.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Lkw mit blockierten Bremsen löste eine Kettenreaktion auf der A4 aus.
- Ein 55-jähriger Pkw-Fahrer wurde bei dem Unfall schwer verletzt.
- Die Autobahn war in Richtung Aachen für mehrere Stunden teilweise gesperrt.
- Zwischen dem Kreuz Köln-Süd und dem Kreuz Köln-West bildete sich ein kilometerlanger Stau.
Unfallhergang durch technischen Defekt ausgelöst
Der Unfall ereignete sich gegen 19:45 Uhr auf der A4 in Fahrtrichtung Aachen, etwa einen Kilometer vor der Anschlussstelle Köln-Klettenberg. Nach Angaben der Kölner Polizei war ein technisches Problem an einem polnischen Sattelzug die Ursache für das Geschehen. Die Bremsen des Lkw blockierten plötzlich, was den Fahrer zwang, das Fahrzeug auf den Standstreifen zu lenken.
Während dieses Manövers kam es zur ersten Kollision. Ein nachfolgender Pkw konnte nicht mehr rechtzeitig ausweichen und fuhr auf den Auflieger des Lastwagens auf. Durch die Wucht des Aufpralls wurden Trümmerteile über die Fahrbahn geschleudert.
Diese umherfliegenden Teile trafen ein drittes Fahrzeug, einen weiteren Pkw, und beschädigten es. Die plötzliche und unvorhersehbare Situation führte zu einer gefährlichen Kettenreaktion auf der vielbefahrenen Autobahn.
Gefahrenquelle blockierte Bremsen
Blockierte Bremsen an einem schweren Lkw stellen eine extreme Gefahr im Straßenverkehr dar. Das Fahrzeug wird unkontrollierbar und kann plötzlich zum Stillstand kommen oder ausscheren. Für nachfolgende Fahrer bleibt oft nur eine sehr kurze Reaktionszeit, um eine Kollision zu vermeiden, insbesondere bei hohem Verkehrsaufkommen und hoher Geschwindigkeit.
Rettungseinsatz und Versorgung der Verletzten
Bei dem Unfall wurden zwei Personen verletzt. Der 55-jährige Fahrer des Pkw, der auf den Lkw aufgefahren war, zog sich schwere Verletzungen zu. Rettungskräfte versorgten den Mann vor Ort und brachten ihn anschließend zur weiteren Behandlung in ein Kölner Krankenhaus.
Eine weitere Person, die sich in einem der beteiligten Fahrzeuge befand, erlitt leichte Verletzungen. Die Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst waren schnell am Unfallort, um die Verletzten zu versorgen und die Unfallstelle zu sichern.
Statistik zu Lkw-Unfällen
Laut Statistischem Bundesamt waren im Jahr 2023 Güterkraftfahrzeuge an rund 8 % aller Unfälle mit Personenschaden beteiligt. Technische Mängel sind dabei eine wiederkehrende Unfallursache, auch wenn sie seltener vorkommen als menschliches Versagen.
Stundenlange Sperrung und massive Verkehrsfolgen
Die Folgen des Unfalls für den Verkehr waren erheblich. Um die Rettungs- und Bergungsarbeiten sicher durchführen zu können, musste die Autobahn 4 in Richtung Aachen zunächst vollständig gesperrt werden. Dies führte schnell zur Bildung eines langen Staus, der sich zwischen dem Autobahnkreuz Köln-Süd und dem Kreuz Köln-West über mehrere Kilometer erstreckte.
Nach kurzer Zeit gelang es der Polizei, den Verkehr einspurig über den zweiten Überholstreifen an der Unfallstelle vorbeizuleiten. Dennoch blieben die Verkehrsbehinderungen über Stunden bestehen und sorgten für lange Wartezeiten im abendlichen Berufsverkehr.
Ein Sprecher der Kölner Polizei bestätigte, dass die aufwendigen Bergungsarbeiten und die Reinigung der Fahrbahn die Hauptgründe für die lange Dauer der Sperrung waren.
Freigabe der Fahrbahn nach Mitternacht
Die Bergung des verunfallten Lkw und der beiden Pkw gestaltete sich als zeitintensiv. Zudem musste die Fahrbahn von Trümmerteilen und ausgelaufenen Betriebsstoffen gereinigt werden, um die Sicherheit für den nachfolgenden Verkehr wiederherzustellen.
Erst gegen 0:35 Uhr in der Nacht zum Mittwoch konnten alle Fahrstreifen wieder für den Verkehr freigegeben werden. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich der Stau bereits weitgehend aufgelöst. Die Ermittlungen der Polizei zur genauen technischen Ursache des Defekts am Lkw dauern an.




