Die Direktwahl für die Stichwahl des Kölner Oberbürgermeisteramtes führt derzeit zu erheblichen Problemen. An mehreren Standorten kommt es zu langen Wartezeiten und technischen Störungen. Grund dafür ist ein unerwartet hoher Andrang, insbesondere von Bürgerinnen und Bürgern, die bereits Briefwahlunterlagen beantragt haben. Die Stadtverwaltung hat reagiert und bittet die Wähler um Geduld und Beachtung der korrekten Wahlverfahren.
Das Wichtigste in Kürze
- An den Direktwahlstandorten für die OB-Stichwahl in Köln gibt es lange Warteschlangen und Softwareprobleme.
- Der hohe Andrang wird durch Wähler verursacht, die trotz beantragter Briefwahlunterlagen persönlich wählen möchten.
- Die Stadt Köln bittet Briefwähler, die Zustellung ihrer Unterlagen abzuwarten, die bis zum 24. September erfolgen soll.
- Die Stichwahl zwischen Berivan Aymaz (Grüne) und Torsten Burmester (SPD) findet am 28. September 2025 statt.
Hoher Andrang führt zu Engpässen bei der Direktwahl
Wenige Tage vor der entscheidenden Stichwahl um das Amt des Kölner Oberbürgermeisters oder der Oberbürgermeisterin kommt es in der Stadt zu organisatorischen Schwierigkeiten. Seit der Eröffnung der Direktwahlstellen verzeichnet die Verwaltung einen außergewöhnlich hohen Zulauf. Dies führt, wie die Stadt am Freitag, dem 19. September 2025, mitteilte, zu langen Wartezeiten für die Bürgerinnen und Bürger.
Das Hauptproblem liegt darin, dass viele Personen versuchen, ihre Stimme direkt abzugeben, obwohl sie bereits die Zusendung von Briefwahlunterlagen beantragt haben. Dieses doppelte Vorgehen überlastet die Systeme vor Ort. „Es kommt aktuell aufgrund des hohen Andrangs an einigen Direktwahlstandorten, vor allem von Personen, die bereits Briefwahlunterlagen beantragt haben, zu Wartezeiten und vereinzelten Softwareproblemen“, erklärte ein Sprecher der Stadt.
Was ist eine Stichwahl?
Eine Stichwahl wird dann notwendig, wenn im ersten Wahlgang keiner der Kandidaten die absolute Mehrheit der Stimmen (mehr als 50 Prozent) erreicht. In diesem Fall treten die beiden Kandidaten mit den meisten Stimmen aus dem ersten Wahlgang in einer zweiten, entscheidenden Wahlrunde gegeneinander an. Der Gewinner dieser Stichwahl wird dann das Amt bekleiden.
Stadtverwaltung reagiert auf die Situation
Um die Situation zu entschärfen, hat die Stadtverwaltung Personal an die betroffenen Standorte entsandt. Die Mitarbeitenden informieren die Wartenden über die Ursachen der Verzögerungen und versuchen, sie auf die Möglichkeit der Stimmabgabe in der kommenden Woche zu verweisen. Ziel ist es, die Schlangen zu verkürzen und den Prozess für alle Beteiligten zu beschleunigen.
Die Softwareprobleme, die vereinzelt auftreten, werden ebenfalls aktiv bearbeitet. Die technische Infrastruktur ist durch die hohe Zahl an Abfragen, insbesondere die Überprüfung des Wählerverzeichnisses zur Vermeidung doppelter Stimmabgaben, stark ausgelastet.
Wichtiger Hinweis für Briefwähler
Die Stadt Köln richtet einen dringenden Appell an alle Bürgerinnen und Bürger, die bereits Briefwahlunterlagen für die Stichwahl beantragt haben. Diese Personen werden gebeten, nicht zusätzlich die Direktwahlstellen aufzusuchen. Die Teilnahme an der Direktwahl ist grundsätzlich nur für diejenigen vorgesehen, die keinen Antrag auf Briefwahl gestellt haben.
„Personen, die die Briefwahl beantragt haben, werden dringend gebeten, deren Zustellung bis einschließlich Mittwoch (24. September) abzuwarten.“
Diese Vorgehensweise ist entscheidend, um die Wahllokale zu entlasten und sicherzustellen, dass das Wahlrecht reibungslos ausgeübt werden kann.
Zahlen und Fakten zur Wahl
- Stichwahl-Datum: 28. September 2025
- Kandidaten: Berivan Aymaz (Bündnis 90/Die Grünen) und Torsten Burmester (SPD)
- Zustellung der Briefwahlunterlagen: Ab Samstag, 20. September 2025
- Frist für Eintreffen der Unterlagen: Bis Mittwoch, 24. September 2025
Der Zeitplan für die Zustellung der Wahlunterlagen
Die Stadtverwaltung versichert, dass die Produktion und der Versand der Briefwahlunterlagen planmäßig verlaufen. „Die Briefwahlunterlagen für die Stichwahl werden ab Freitag wie geplant produziert und ab Samstag (20. September) zugestellt“, heißt es in der offiziellen Mitteilung.
Die Wählerinnen und Wähler sollten ihre Unterlagen in den nächsten Tagen per Post erhalten. Die Stadt geht davon aus, dass die Zustellung bis spätestens Mittwoch, den 24. September, abgeschlossen sein wird. Es besteht also kein Grund zur Sorge, falls die Unterlagen nicht sofort am Samstag im Briefkasten liegen.
So funktioniert die Stimmabgabe nach Erhalt der Briefwahlunterlagen
Sobald die Briefwahlunterlagen eingetroffen sind, haben die Wähler mehrere Möglichkeiten, ihre Stimme abzugeben. Sie können den ausgefüllten Stimmzettel im beiliegenden roten Wahlbrief per Post zurücksenden. Wichtig ist hierbei, den Brief rechtzeitig abzuschicken, damit er bis zum Wahlsonntag bei der zuständigen Stelle eintrifft.
Alternativ besteht auch die Möglichkeit, den roten Wahlbrief persönlich abzugeben. Dies kann an den Direktwahlschaltern geschehen, wo er direkt in die Wahlurne eingeworfen wird. Diese Option ist besonders für diejenigen praktisch, die ihre Stimme kurz vor dem Wahltag abgeben möchten, ohne auf den Postweg angewiesen zu sein. Wichtig ist jedoch: Erst die Unterlagen per Post abwarten und dann den ausgefüllten roten Wahlbrief abgeben, nicht vorher zur Direktwahl gehen.
Die Entscheidung zwischen Aymaz und Burmester
Die Stichwahl entscheidet über die politische Führung der größten Stadt Nordrhein-Westfalens für die kommenden Jahre. Im Rennen sind Berivan Aymaz von den Grünen und Torsten Burmester von der SPD. Beide Kandidaten haben im ersten Wahlgang die meisten Stimmen auf sich vereinen können und werben nun um die Gunst der Wählerinnen und Wähler, die sich im ersten Durchgang für andere Kandidaten entschieden hatten.
Die hohe Wahlbeteiligung, die sich bereits im Andrang an den Direktwahlstellen andeutet, zeigt das große Interesse der Kölner Bevölkerung an dieser wichtigen Personalentscheidung. Die kommenden Tage werden entscheidend dafür sein, wie sich die Stadt auf den finalen Wahltag am 28. September vorbereitet, um einen reibungslosen Ablauf für alle zu gewährleisten.




