Die Entscheidung in Frechen ist gefallen: Uwe Tietz von der SPD hat die Stichwahl um das Bürgermeisteramt für sich entschieden. Mit einem deutlichen Vorsprung setzte er sich gegen seinen Konkurrenten Gerd Koslowski von der CDU durch. Gleichzeitig wurde Frank Rock (CDU) als Landrat des Rhein-Erft-Kreises im Amt bestätigt.
Die Wahlergebnisse im Überblick
- Bürgermeisterwahl Frechen: Uwe Tietz (SPD) gewinnt mit 9.317 Stimmen.
- Landratswahl Rhein-Erft-Kreis: Frank Rock (CDU) bleibt mit 62,9 Prozent der Stimmen im Amt.
- Überraschender Sieg: Tietz konnte einen Rückstand von fünf Prozentpunkten aus dem ersten Wahlgang aufholen.
- Amtsübernahme: Der neue Bürgermeister wird sein Amt im November von Susanne Stupp übernehmen.
Tietz gewinnt Stichwahl in Frechen
Uwe Tietz (SPD) wird der nächste Bürgermeister der Stadt Frechen. Bei der Stichwahl am Sonntag erhielt der 52-jährige Verwaltungsfachmann insgesamt 9.317 Stimmen. Sein Gegenkandidat, Gerd Koslowski von der CDU, kam auf 7.944 Stimmen. Der Vorsprung für Tietz betrug damit 1.373 Stimmen.
Das Ergebnis stellt eine bemerkenswerte Wende dar. Noch bei der Kommunalwahl zwei Wochen zuvor hatte Koslowski mit rund fünf Prozentpunkten vor Tietz gelegen. Dem CDU-Politiker gelang es jedoch nicht, seine Wählerbasis für die Stichwahl erneut zu mobilisieren.
„Ich habe wirklich erst daran geglaubt, als der letzte Wahlbezirk ausgezählt war“, schilderte ein sichtlich bewegter Uwe Tietz am Wahlabend seinen bisher größten politischen Erfolg.
Reaktionen auf das Wahlergebnis
Der unterlegene Kandidat Gerd Koslowski zeigte sich nach der Bekanntgabe des Ergebnisses als fairer Verlierer. Er gratulierte Tietz zum Sieg und äußerte die Hoffnung auf eine positive Entwicklung für die Stadt.
„Ich hätte es wirklich gerne gemacht und wünsche mir für Frechen einen guten Bürgermeister, der es schafft, die verschiedenen Strömungen in der Politik wieder besser zu einen“, erklärte der CDU-Politiker.
Hintergrund: Von Berlin nach Frechen
Uwe Tietz ist derzeit noch im Bundesinnenministerium in Berlin tätig. Vor seinem Amtsantritt im Frechener Rathaus im November muss er dort einen Nachfolger einarbeiten. Die bisherige Bürgermeisterin, Susanne Stupp, gratulierte ihrem Nachfolger noch am Wahlabend herzlich zu seinem Sieg.
Unterstützung von anderen Parteien
Auch die Frechener FDP begrüßte das Wahlergebnis. Die Fraktionsvorsitzende Angela Lindemann-Berk lobte Tietz als erfahrenen Pragmatiker in Politik und Verwaltung. Sein Sieg sei zudem ein wichtiges Signal gegen die weitverbreitete Politikverdrossenheit.
„Der Wähler hat sich mit Erfolg einen Bürgermeister gewünscht, der Frechen als eine Stadt sieht und nicht bloß als Summe ihrer Stadtteile“, so Lindemann-Berk. Besonders positiv bewertete die FDP die Ankündigung von Tietz, seine Amtszeit mit einem „Kassensturz“ zu beginnen. Dies sei eine unbedingte Voraussetzung, um die finanziellen Handlungsmöglichkeiten der Stadt realistisch einzuschätzen.
Frank Rock als Landrat bestätigt
Neben der Bürgermeisterwahl in Frechen fand auch die Stichwahl für das Amt des Landrats im Rhein-Erft-Kreis statt. Hier konnte sich der Amtsinhaber Frank Rock (CDU) klar durchsetzen. Er gewann die Wahl gegen seine bisherige Stellvertreterin Iris Heinisch (SPD).
Zahlen zur Landratswahl
Die Auszählung der Stimmen ergab ein deutliches Ergebnis für den CDU-Politiker:
- Frank Rock (CDU): 62,9 %
- Iris Heinisch (SPD): 37,1 %
Die Wahlbeteiligung bei der Stichwahl um das Landratsamt lag bei 39,94 Prozent. Rock kann somit seine Arbeit an der Spitze der Kreisverwaltung fortsetzen.
Ausblick auf die politische Zukunft in Frechen
Mit Uwe Tietz an der Spitze des Rathauses beginnt für Frechen im November eine neue politische Ära. Der designierte Bürgermeister steht vor der Aufgabe, die unterschiedlichen politischen Kräfte in der Stadt zusammenzuführen und die anstehenden Herausforderungen anzugehen.
Sein Fokus auf eine transparente Finanzpolitik und die Stärkung des gesamtstädtischen Zusammenhalts wird von vielen politischen Beobachtern als positives Signal für die Zukunft Frechens gewertet. Die kommenden Monate werden zeigen, wie der neue Bürgermeister seine angekündigten Ziele in die Tat umsetzen wird.




