Torsten Burmester, ein Kandidat der SPD für das Amt des Kölner Oberbürgermeisters, hat eine vielfältige Karriere im Sport und in der Politik hinter sich. Der 62-Jährige steht nun vor der Stichwahl am 28. September 2025. Er tritt dabei gegen Berivan Aymaz an. Burmesters Werdegang umfasst Positionen vom wissenschaftlichen Mitarbeiter im Bundestag bis zum Vorstandsvorsitzenden des Deutschen Olympischen Sportbundes.
Wichtige Punkte
- Torsten Burmester ist SPD-Kandidat für das Kölner Oberbürgermeisteramt.
- Er hat eine umfangreiche Karriere in Sport und Politik.
- Die Stichwahl findet am 28. September 2025 statt.
- Seine Schwerpunkte sind Wohnraum, Sicherheit, Sauberkeit und sozialer Zusammenhalt.
Herkunft und Ausbildung
Torsten Burmester wurde am 15. Januar 1963 in Uchte, Niedersachsen, geboren. Bereits im Alter von zwei Jahren zog seine Familie nach Remscheid. Dort verbrachte er seine Kindheit und Jugend.
Seine Eltern stammten aus einfachen Verhältnissen. Der Vater arbeitete zuerst als Binnenschiffer, später im Krankenhaus. Die Mutter war als Reinigungskraft im Rathaus beschäftigt. Burmester selbst beschreibt seine Kindheit als „einfach, aber gut“.
Ein Deutsch- und Geschichtslehrer weckte früh sein Interesse an Politik. Dieser Lehrer wurde später Oberstadtdirektor in Remscheid.
Fakten zu Torsten Burmester
- Geboren: 15. Januar 1963 in Uchte
- Wohnort: Seit fast 40 Jahren in Köln
- Familienstand: Verheiratet, zwei Töchter (16 und 17 Jahre)
- Sportliche Vergangenheit: Ehemaliger Handball-Torhüter
Studium und erste politische Schritte
Nach dem Abitur trat Burmester der SPD bei. Er absolvierte eine Offiziersausbildung bei der Bundeswehr. Im Jahr 1986 zog er nach Köln. Dort begann er ein Sportwissenschaftsstudium an der Deutschen Sporthochschule.
Er schloss sein Studium 1992 als Diplom-Sportlehrer ab. Danach bildete er sich am Institut der deutschen Wirtschaft weiter. Köln wurde für den ehemaligen Handball-Torhüter zur Wahlheimat. Er lebt seit fast 40 Jahren in der Domstadt.
Karriere zwischen Sport und Politik
Burmesters berufliche Laufbahn ist durch Stationen in Politik und Sport geprägt. Diese Kombination prägte seinen Werdegang.
Hintergrund: Laufbahn eines Funktionärs
Viele Spitzenfunktionäre im Sport haben auch politische Erfahrungen. Diese Doppelrolle ermöglicht ein tiefes Verständnis für komplexe Strukturen und Verhandlungen, sowohl im Sportmanagement als auch in der öffentlichen Verwaltung.
Stationen im Bundestag und Ministerium
Im Jahr 1994 begann Burmester als wissenschaftlicher Mitarbeiter. Er arbeitete für Wilhelm Schmidt, den sportpolitischen Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion. Es folgten Tätigkeiten bei der Friedrich-Ebert-Stiftung und im SPD-Parteivorstand.
Zur Bundestagswahl 1998 war er in der Wahlkampfzentrale der SPD tätig. Dort unterstützte er Gerhard Schröders Kanzlerkandidatur. Von 2002 bis 2005 war Burmester persönlicher Referent von Bundeskanzler Schröder. Anschließend wechselte er ins Bundesinnenministerium. Dort war er von 2005 bis 2011 stellvertretender Abteilungsleiter Sport.
Sein Weg führte ihn dann nach Nordrhein-Westfalen. Von 2011 bis 2020 leitete er die Abteilung Wirtschaftsrecht im Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie NRW.
„Meine Kindheit war einfach, aber gut. Die Grundlagen für mein Engagement wurden früh gelegt.“ – Torsten Burmester über seine Jugend.
Wechsel in den Sportbereich
Im Jahr 2020 kehrte Burmester in den Sport zurück. Er wurde Generalsekretär des Deutschen Behindertensportverbands. Im Februar 2022 übernahm er den Posten des Vorstandsvorsitzenden des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB).
Ende 2024 wurde er im Zuge seiner Kölner Oberbürgermeisterkandidatur von dieser Position abberufen. Dies zeigt seine klare Fokussierung auf die neue politische Herausforderung in Köln.
Privatleben und Kölner Verwurzelung
Torsten Burmester ist verheiratet und Vater von zwei Töchtern. Die Töchter sind 16 und 17 Jahre alt. Die Familie lebt seit 16 Jahren im Kölner Stadtteil Bayenthal. Zuvor wohnte sie in der Südstadt.
Er bezeichnet seine Töchter stolz als „echte Kölnerinnen“. Sie besuchen die Schule in Köln. Trotz seiner fast vier Jahrzehnte in Köln nennt sich Burmester selbst noch „Immi“. Dies ist Kölsch für Zugezogener.
Burmesters Bezug zu Köln
- Lebt seit 1986 in Köln.
- Familienwohnsitz in Bayenthal.
- Töchter sind in Köln geboren und aufgewachsen.
Kommunalwahl 2025 und Oberbürgermeister-Stichwahl
Die Kölner SPD stellte Torsten Burmester am 22. November 2024 als ihren Oberbürgermeisterkandidaten vor. Er trat mit dem Slogan „Köln muss es besser können und Köln kann es besser“ an. Insgesamt bewarben sich zwölf Kandidaten um das Amt.
Im ersten Wahlgang am 14. September 2025 erreichte Burmester 21,33 Prozent der Stimmen. Damit zog er in die Stichwahl ein. Seine Gegenkandidatin ist Berivan Aymaz von den Grünen.
Programmschwerpunkte für Köln
Burmesters Wahlprogramm konzentriert sich auf drei Kernbereiche: bezahlbaren Wohnraum, Sicherheit und Sauberkeit in allen Stadtteilen sowie sozialen Zusammenhalt. Diese Punkte sind zentral für seine Vision für Köln.
Die SPD plant unter seiner Führung erhebliche Investitionen. In den nächsten fünf Jahren sollen 500 Millionen Euro für den Wohnungsbau bereitgestellt werden. Auch der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs steht auf der Agenda. Weitere Programmpunkte umfassen die Modernisierung von Bildungseinrichtungen, eine geplante Verkehrswende und die Stärkung der lokalen Wirtschaft. Burmester verspricht eine handlungsfähigere Stadtverwaltung und mehr Bürgerbeteiligung.
Wohnungsbau in Köln
Köln steht wie viele Großstädte vor der Herausforderung, ausreichend bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Die von Burmester vorgeschlagenen Investitionen sollen diesen Druck mindern und neue Wohnmöglichkeiten schaffen.
Burmesters Kandidatur wird von der SPD getragen. Er möchte die Stadtverwaltung effizienter gestalten und die Bürger stärker in Entscheidungsprozesse einbinden. Die bevorstehende Stichwahl wird über die zukünftige Führung der Stadt Köln entscheiden.




