Wenige Tage vor der entscheidenden Stichwahl um das Amt des Kölner Oberbürgermeisters erhält die Grünen-Kandidatin Berivan Aymaz prominente Unterstützung aus der Bundespolitik. Der ehemalige Vizekanzler Robert Habeck und die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag, Katharina Dröge, werden am Mittwoch in Köln erwartet, um Aymaz im Wahlkampffinale den Rücken zu stärken.
Das Wichtigste in Kürze
- Robert Habeck und Katharina Dröge treten bei einer Wahlkampfveranstaltung für Berivan Aymaz in Köln-Mülheim auf.
- Die Veranstaltung findet vier Tage vor der Stichwahl statt, in der Aymaz gegen Torsten Burmester (SPD) antritt.
- Aymaz ging mit 28,1 Prozent als Siegerin aus dem ersten Wahlgang hervor.
- Die Grünen wollen mit dem Auftritt ihre Wählerbasis für den entscheidenden Wahlsonntag mobilisieren.
Bundespolitische Prominenz im Kölner OB-Wahlkampf
Der Wahlkampf um die Nachfolge von Henriette Reker als Oberbürgermeisterin von Köln geht in die entscheidende Phase. Am Mittwochabend, dem 24. September 2025, mobilisieren die Grünen für ihre Kandidatin Berivan Aymaz noch einmal prominente Kräfte. Der ehemalige Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und die Fraktionschefin Katharina Dröge reisen nach Köln, um Aymaz bei einer Abschlussveranstaltung zu unterstützen.
Das Treffen ist für 20 Uhr in der Veranstaltungslocation „Base“ im Stadtteil Mülheim angesetzt. Die Partei bezeichnet das Ereignis als „Stichwahlkampf-Höhepunkt“ und will damit ein klares Signal an die Wählerinnen und Wähler senden. Die hohe Nachfrage bestätigt das Interesse: Laut den Organisatoren ist die Veranstaltung bereits vollständig ausgebucht, weitere Anmeldungen sind nicht mehr möglich.
Die Ausgangslage vor der Stichwahl
Am kommenden Sonntag wird in einer Stichwahl entschieden, wer ab dem 1. November das höchste Amt der Stadt Köln bekleidet. Im ersten Wahlgang konnte keine Person die absolute Mehrheit erreichen. Berivan Aymaz (Grüne) und Torsten Burmester (SPD) setzten sich als die beiden Kandidaten mit den meisten Stimmen durch und stehen nun zur Wahl.
Aymaz führte im ersten Wahlgang
Berivan Aymaz geht mit einem Vorsprung in die entscheidende Wahlrunde. Im ersten Wahlgang am 15. September sicherte sie sich 28,1 Prozent der abgegebenen Stimmen. Damit lag sie deutlich vor ihrem Konkurrenten Torsten Burmester von der SPD, der 21,3 Prozent erreichte.
Dieser Vorsprung garantiert jedoch keinen Sieg. Die Stichwahl gilt als offen, da es nun darauf ankommt, welcher Kandidat die Wähler anderer Parteien besser mobilisieren kann. Der Auftritt von Habeck und Dröge soll die eigene Basis motivieren und unentschlossene Wähler überzeugen. Die Grünen werben für die Veranstaltung unter dem Motto „Endspurt für eine Oberbürgermeisterin mit Haltung“.
Ergebnisse des ersten Wahlgangs
- Berivan Aymaz (Bündnis 90/Die Grünen): 28,1 %
- Torsten Burmester (SPD): 21,3 %
- Die Wahlbeteiligung lag bei 54,2 %.
Die Stichwahl ist notwendig, da kein Kandidat im ersten Durchgang über 50 % der Stimmen erhielt.
Signal zur Mobilisierung der Wählerschaft
Der Besuch hochrangiger Bundespolitiker kurz vor einer Kommunalwahl ist eine bewährte Strategie, um die mediale Aufmerksamkeit zu erhöhen und die Bedeutung der Wahl zu unterstreichen. Die Anwesenheit von Habeck und Dröge soll zeigen, dass die Bundespartei geschlossen hinter ihrer Kölner Kandidatin steht. Das Ziel ist es, die eigenen Anhänger daran zu erinnern, am Sonntag zur Wahl zu gehen.
Für Robert Habeck markiert der Auftritt in Köln eine vorübergehende Rückkehr auf die politische Bühne. Er hatte Anfang September sein Bundestagsmandat niedergelegt, um sich zukünftig auf eine Tätigkeit in Lehre und Forschung an internationalen Einrichtungen zu konzentrieren. Sein Besuch unterstreicht die Wichtigkeit, die die Grünen dem Oberbürgermeisteramt in Deutschlands viertgrößter Stadt beimessen.
„Jetzt zählt jede Stimme“, betonen die Grünen in ihrer Einladung und heben die Notwendigkeit hervor, im Finale des Wahlkampfs alle Kräfte zu bündeln.
Die Entscheidung am Sonntag
Am kommenden Sonntag sind die wahlberechtigten Kölnerinnen und Kölner erneut aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Die Wahllokale sind von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Das Ergebnis der Stichwahl wird darüber entscheiden, wer die Stadt Köln in den kommenden Jahren führen wird und die Nachfolge von Henriette Reker antritt, die nicht für eine weitere Amtszeit kandidierte.
Die Entscheidung zwischen Aymaz und Burmester wird auch die politische Ausrichtung der Stadtverwaltung maßgeblich beeinflussen. Während Aymaz für eine Fortsetzung grün-geführter Politik steht, wirbt Burmester für einen Kurswechsel mit sozialdemokratischen Schwerpunkten. Der Ausgang der Wahl bleibt bis zur Schließung der Wahllokale spannend.




