Köln festigt seine Position als führende Metropole in Nordrhein-Westfalen. Aktuelle Daten des Statistischen Landesamtes belegen, dass die Domstadt nicht nur die bevölkerungsreichste Kommune des Bundeslandes ist, sondern auch über die größte Fläche verfügt. Mit diesem doppelten Spitzenplatz unterstreicht Köln seine einzigartige Stellung in der Region.
Das Wichtigste in Kürze
- Köln ist die einzige Millionenstadt in NRW mit 1.024.621 Einwohnern.
- Mit einer Fläche von 405,01 Quadratkilometern ist Köln auch flächenmäßig die größte Stadt des Bundeslandes.
- Der Abstand zur zweitplatzierten Stadt Düsseldorf ist in beiden Kategorien erheblich.
- Die Doppel-Führung hat weitreichende Auswirkungen auf Wirtschaft, Kultur und Stadtentwicklung.
Kölns Vormachtstellung in Zahlen
Die neuesten Erhebungen zum 31. Dezember 2024 zeichnen ein klares Bild: Köln ist die unangefochtene Nummer eins unter den Städten in Nordrhein-Westfalen. Mit einer Einwohnerzahl von 1.024.621 Menschen ist sie die einzige Kommune im Bundesland, die die Millionenmarke überschreitet.
Dieser Status als Metropole wird durch den Vergleich mit anderen Großstädten in NRW noch deutlicher. Die Landeshauptstadt Düsseldorf folgt auf dem zweiten Platz mit 618.685 Einwohnern. Das bedeutet, in Köln leben rund 400.000 Menschen mehr – eine Differenz, die größer ist als die gesamte Einwohnerzahl von Städten wie Bonn oder Münster.
Einwohner im Vergleich
Der Bevölkerungsunterschied zwischen Köln und Düsseldorf ist so groß, dass er fast der Einwohnerzahl von Wuppertal (358.193) und Bonn (323.336) zusammen entspricht. Dies verdeutlicht die demografische Ausnahmestellung Kölns.
Nicht nur bei Einwohnern an der Spitze
Auch bei der geografischen Ausdehnung setzt sich Köln an die Spitze. Die Stadt erstreckt sich über eine Fläche von 405,01 Quadratkilometern. Damit ist sie flächenmäßig die größte Kommune in Nordrhein-Westfalen. Diese Weitläufigkeit ermöglicht eine vielfältige Stadtstruktur, die von dicht bebauten Innenstadtvierteln bis hin zu ausgedehnten Grün- und Erholungsflächen reicht.
Der Vergleich zeigt auch hier die Dominanz Kölns. Münster belegt mit 303,3 Quadratkilometern den zweiten Platz in der Flächenrangliste, hat aber deutlich weniger Einwohner. Dortmund, die drittgrößte Stadt nach Bevölkerung, verfügt über eine Fläche von 280,7 Quadratkilometern.
Analyse der Top-10-Städte in NRW
Die Rangliste der größten Städte in Nordrhein-Westfalen, basierend auf den Daten des Statistischen Landesamtes NRW, offenbart interessante Unterschiede zwischen Bevölkerungsdichte und Flächengröße. Köln führt beide Listen an und demonstriert damit seine umfassende Bedeutung.
Andere Städte zeigen ein unausgeglicheneres Bild. Münster ist ein bemerkenswertes Beispiel: Obwohl die Stadt flächenmäßig die zweitgrößte ist, rangiert sie bei der Einwohnerzahl nur auf dem zehnten Platz. Dies deutet auf eine geringere Bevölkerungsdichte und einen höheren Anteil an ländlich geprägten oder unbebauten Flächen hin.
Was bedeutet Bevölkerungsdichte?
Die Bevölkerungsdichte gibt an, wie viele Menschen durchschnittlich auf einem Quadratkilometer leben. Eine hohe Dichte, wie in Teilen Kölns oder Düsseldorfs, ist typisch für urbane Zentren. Eine niedrigere Dichte, wie in Münster, weist auf mehr Freiflächen, Parks oder landwirtschaftliche Gebiete innerhalb der Stadtgrenzen hin.
Die Rangliste im Detail
Die folgende Übersicht zeigt die zehn größten Städte Nordrhein-Westfalens, geordnet nach ihrer Einwohnerzahl zum Stichtag 31. Dezember 2024.
- Köln: 1.024.621 Einwohner / 405,01 km²
- Düsseldorf: 618.685 Einwohner / 217,4 km²
- Dortmund: 603.462 Einwohner / 280,7 km²
- Essen: 574.682 Einwohner / 210,3 km²
- Duisburg: 502.270 Einwohner / 232,8 km²
- Bochum: 358.676 Einwohner / 145,7 km²
- Wuppertal: 358.193 Einwohner / 168,4 km²
- Bielefeld: 331.605 Einwohner / 258,8 km²
- Bonn: 323.336 Einwohner / 141,1 km²
- Münster: 308.258 Einwohner / 303,3 km²
Auffällig ist, dass Bonn, die ehemalige Bundeshauptstadt, zwar eine relativ hohe Einwohnerzahl aufweist, aber flächenmäßig die kleinste Stadt in dieser Top-10-Liste ist. Dies führt zu einer vergleichsweise hohen Bevölkerungsdichte.
Mehr als nur Zahlen: Kulturelle und wirtschaftliche Bedeutung
Die Spitzenposition Kölns ist nicht nur eine statistische Formalität. Sie ist die Grundlage für die Rolle der Stadt als kulturelles und wirtschaftliches Kraftzentrum, das weit über die Grenzen von Nordrhein-Westfalen hinausstrahlt. Die schiere Größe der Bevölkerung und Fläche schafft die Voraussetzungen für eine einzigartige Dynamik.
Ein kultureller Magnet
Das wohl bekannteste Wahrzeichen ist der Kölner Dom, dessen Grundsteinlegung auf das Jahr 1248 zurückgeht. Heute zählt er zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten in ganz Deutschland und ist ein Symbol für die lange und reiche Geschichte der Stadt.
„Der Kölner Karneval, auch bekannt als die 'fünfte Jahreszeit', verwandelt die Stadt jährlich in einen Ausnahmezustand und zieht Hunderttausende Besucher an. Der Rosenmontagszug gilt als der größte seiner Art in Deutschland.“
Diese kulturellen Großereignisse sind nur durch die Größe und Infrastruktur einer Metropole wie Köln möglich. Sie tragen maßgeblich zur Identität und überregionalen Anziehungskraft der Stadt bei.
Wirtschaftsmotor der Region
Köln hat sich als einer der wichtigsten Wirtschaftsstandorte Deutschlands etabliert. Besonders in der Medienbranche nimmt die Stadt eine führende Rolle ein. Laut Branchenberichten werden in Köln über 30 Prozent des deutschen Fernsehprogramms produziert. Der Westdeutsche Rundfunk (WDR) allein trägt mit einem Anteil von 21,25 Prozent maßgeblich zum Programm der ARD bei.
Doch die Wirtschaftsstruktur ist breit gefächert. Internationale Konzerne aus der Automobilindustrie wie Ford und Toyota haben hier wichtige Standorte. Auch die Chemieindustrie ist mit Unternehmen wie Lanxess stark vertreten. Diese Diversifizierung macht die Kölner Wirtschaft robust.
Wirtschaftskraft in Zahlen
- Beschäftigte: Über 600.000
- Regionale Wertschöpfung: Rund 162 Milliarden Euro
- Branchen: Medien, Automobil, Chemie, Handel, Logistik
Die hohe Einwohnerzahl stellt einen großen Pool an Arbeitskräften und Konsumenten dar, was die Stadt für Unternehmen attraktiv macht. Die große Fläche wiederum bietet Raum für Gewerbegebiete, Logistikzentren und zukünftige Entwicklungsprojekte. Trotz jüngster wirtschaftlicher Herausforderungen in einzelnen Sektoren bleibt die Rheinmetropole ein zentraler Pfeiler der deutschen Wirtschaft.
Fazit: Eine Stadt der Superlative
Die Zahlen belegen eindrucksvoll, was für Einwohner und Besucher längst spürbar ist: Köln spielt in Nordrhein-Westfalen in einer eigenen Liga. Als einzige Millionenstadt und flächengrößte Kommune vereint sie die Vorteile einer dichten urbanen Metropole mit der Weitläufigkeit, die für Lebensqualität und wirtschaftliche Entwicklung notwendig ist. Diese doppelte Spitzenposition ist kein Zufall, sondern das Ergebnis einer langen historischen Entwicklung, die Köln zu dem gemacht hat, was es heute ist – das unbestrittene Zentrum der Region.




