Die geplante Inbetriebnahme neuer Geschwindigkeitsmessanlagen auf der Kölner Zoobrücke verzögert sich erheblich. Ursprünglich für Ende September angesetzt, rechnet die Stadt Köln nun mit einer Verzögerung von bis zu drei Monaten. Die neuen Blitzer werden voraussichtlich erst gegen Ende des Jahres einsatzbereit sein.
Wichtige Punkte
- Die Installation der neuen Blitzer auf der Zoobrücke verzögert sich bis zum Jahresende 2025.
- Grund für die Verzögerung sind aufwendige Installationsarbeiten und notwendige statische Prüfungen der Brücke.
- Die neuen Anlagen werden mit Brennstoffzellen betrieben, da eine herkömmliche Stromversorgung nicht möglich ist.
- Trotz fehlender Blitzer halten sich Autofahrer weitgehend an das Tempolimit von 50 km/h.
Ursprünglicher Zeitplan kann nicht eingehalten werden
Die Stadtverwaltung hatte angekündigt, die neuen Testblitzer auf der viel befahrenen Zoobrücke Ende September in Betrieb zu nehmen. Dieser Termin ist nun nicht mehr haltbar. In einer aktuellen Mitteilung erklärt die Stadt, dass die Installation der Anlagen deutlich komplexer ist als zunächst angenommen.
Die Arbeiten erfordern mehr Zeit, was zu einer Verschiebung des Projektzeitplans führt. Autofahrer müssen sich somit noch mehrere Monate gedulden, bis die Geschwindigkeitsüberwachung auf diesem wichtigen Verkehrsknotenpunkt wieder aktiv ist.
Hintergrund der Maßnahme
Die alten Geschwindigkeitsmessanlagen auf der Zoobrücke sind bereits seit langer Zeit außer Betrieb. Der Grund dafür ist die fehlende Möglichkeit, die Geräte an das reguläre Stromnetz anzuschließen. Um die Überwachung wieder zu ermöglichen, hat sich die Stadt für eine innovative, netzunabhängige Lösung entschieden.
Technische Herausforderungen als Hauptgrund für Verzögerung
Die wesentliche Ursache für die Verzögerung liegt in den technischen Anforderungen der Installation. Laut Angaben der Stadt Köln müssen vor der Montage der neuen Geräte umfangreiche statische Prüfungen an der Brückenkonstruktion durchgeführt werden. Diese Analysen sind notwendig, um die Sicherheit und Stabilität der Brücke zu gewährleisten.
Innovative Technologie erfordert sorgfältige Vorbereitung
Bei den neuen Blitzern handelt es sich um spezielle Modelle, die mit Brennstoffzellen betrieben werden. Diese Technologie ermöglicht einen autonomen Betrieb ohne Anschluss an das öffentliche Stromnetz. Die Stadt testet dieses System, um eine dauerhafte und zuverlässige Geschwindigkeitskontrolle auf der Brücke sicherzustellen.
Die Installation solcher autarken Systeme ist jedoch aufwendiger als bei herkömmlichen Blitzern. Die Komponenten müssen sicher verankert und vor Witterungseinflüssen geschützt werden, was die Komplexität der Bauarbeiten erhöht.
Was sind Brennstoffzellen-Blitzer?
Brennstoffzellen erzeugen Strom durch eine chemische Reaktion, typischerweise zwischen Wasserstoff und Sauerstoff. Diese Technologie ist umweltfreundlich, da als Nebenprodukt nur Wasser entsteht. Für den Einsatz in Blitzern bietet sie den Vorteil, an Orten ohne Stromanschluss eine konstante Energieversorgung zu garantieren.
Verkehrsverhalten auf der Zoobrücke bleibt diszipliniert
Obwohl die alten Blitzer seit langem abgeschaltet sind und die neuen noch auf sich warten lassen, halten sich die meisten Verkehrsteilnehmer an die geltende Geschwindigkeitsbegrenzung. Auf der Zoobrücke gilt derzeit ein Tempolimit von 50 km/h.
Die Stadt Köln hat das Verkehrsaufkommen und die gefahrenen Geschwindigkeiten regelmäßig überwacht. Die Ergebnisse dieser Messungen sind überraschend positiv und zeigen eine hohe Disziplin unter den Autofahrern.
„Messungen der Stadt zeigen, dass die Durchschnittsgeschwindigkeit zwischen 56 und 58 km/h liegt.“
Diese Werte liegen nur geringfügig über der erlaubten Höchstgeschwindigkeit. Es scheint, dass die reduzierte Geschwindigkeitsbegrenzung von den meisten Kölnerinnen und Kölnern auch ohne aktive Überwachung akzeptiert und eingehalten wird. Dies trägt maßgeblich zur Verkehrssicherheit auf der Brücke bei.
Ausblick auf die kommenden Monate
Die Stadtverwaltung arbeitet nun daran, die statischen Prüfungen und die vorbereitenden Installationsarbeiten so schnell wie möglich abzuschließen. Der neue, unverbindliche Zeitplan sieht vor, dass die Brennstoffzellen-Blitzer bis Ende 2025 „scharf geschaltet“ werden.
Bis dahin wird die Situation auf der Zoobrücke unverändert bleiben. Die Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 km/h bleibt bestehen, und die Polizei wird weiterhin stichprobenartige Kontrollen durchführen, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten.
Sobald die neuen Anlagen in Betrieb gehen, wird die Stadt Köln die Öffentlichkeit rechtzeitig informieren. Die Einführung der innovativen Blitzer-Technologie wird als wichtiger Schritt zur Verbesserung der dauerhaften Verkehrsüberwachung in der Stadt gesehen.




