Ein durchtrennter Glasfaserstrang hat am Montag in Köln-Porz zu einem weitreichenden Ausfall von Internet, Festnetz und Kabelfernsehen geführt. Rund 5.100 Haushalte waren betroffen, nachdem ein Bagger bei Bauarbeiten eine zentrale Leitung des Anbieters Vodafone beschädigt hatte. Die Störung dauerte über 24 Stunden an und führte auch zu Einschränkungen im Mobilfunknetz.
Das Wichtigste in Kürze
- Betroffene: Rund 5.100 Vodafone-Kunden in Köln-Porz waren ohne Internet, Festnetz und Kabel-TV.
- Ursache: Ein Bagger durchtrennte bei Bauarbeiten an einer neuen Parkanlage ein zentrales Glasfaserkabel.
- Dauer: Die Störung begann am Montagnachmittag und wurde am Dienstag um 14:30 Uhr behoben.
- Zusätzliche Auswirkungen: Auch das Mobilfunknetz war in Teilen von Porz, Wahn und Hennef beeinträchtigt.
Bauarbeiten legen digitale Infrastruktur lahm
Der Vorfall ereignete sich am Montagnachmittag, dem 22. September, im Bereich der Glashüttenstraße in Porz. Im Rahmen von Bauarbeiten für eine neue städtische Parkanlage traf ein Bagger eine Hauptversorgungsleitung von Vodafone. Das Resultat war ein sofortiger und kompletter Ausfall der Telekommunikationsdienste für Tausende von Anwohnern.
Die betroffenen Haushalte konnten weder das Internet nutzen noch über das Festnetz telefonieren. Auch der Empfang von Kabelfernsehen war unterbrochen. Der Schaden betraf eine zentrale Ader der Netzinfrastruktur, was die Behebung der Störung besonders dringlich machte.
Ausfall im Detail
- Betroffene Anschlüsse: ca. 5.100
- Ausgefallene Dienste: Internet, Festnetztelefonie, Kabelfernsehen
- Beginn der Störung: Montagnachmittag, 22. September
- Ende der Störung: Dienstag, 23. September, 14:30 Uhr
Reparaturarbeiten mit Hindernissen
Die Instandsetzung des beschädigten Kabels gestaltete sich als kompliziert und zeitaufwendig. Techniker von Vodafone waren schnell vor Ort, doch mehrere Faktoren erschwerten die Arbeiten. Ein Sprecher des Unternehmens erklärte am Dienstagmorgen die Herausforderungen.
Schwierige Suche nach der Schadstelle
Zunächst musste die exakte Bruchstelle unter der Erde lokalisiert werden. "Es war relativ aufwendig, die Schadstelle zu finden", teilte der Vodafone-Sprecher mit. Erschwerend kam hinzu, dass die Bauarbeiten auf dem Gelände für eine geplante Skateranlage bereits fortgeschritten waren. Ein dafür aufgebrachter Spezialbelag musste für die Reparatur teilweise geöffnet werden.
Ein weiteres Hindernis war ein nächtliches Arbeitsverbot auf der Baustelle, welches die Reparatur zusätzlich verzögerte. Die eigentlichen Tiefbau- und Spleißarbeiten konnten daher erst am Dienstagmorgen in vollem Umfang wieder aufgenommen werden.
Auswirkungen reichten bis nach Hennef
Die Konsequenzen des Kabelschadens waren nicht auf Porz beschränkt. Da die Hauptzufuhrstrecke zu einer örtlichen Betriebsstation betroffen war, konnte das Signal nicht einfach umgeleitet werden. Dies hatte spürbare Folgen für das Mobilfunknetz in der gesamten Region.
"Auch der Mobilfunk ist im Bereich Porz, Wahn bis nach Hennef (Sieg) eingeschränkt", so der Vodafone-Sprecher.
Viele Nutzer in diesen Gebieten erlebten eine verminderte Netzabdeckung oder konnten mobile Daten nur eingeschränkt nutzen. Dies verdeutlicht, wie stark Festnetz- und Mobilfunkinfrastrukturen miteinander verknüpft sind und wie ein lokaler Schaden weitreichende Störungen verursachen kann.
Hintergrund: Neue Parkanlage an der Glashüttenstraße
Die Bauarbeiten, bei denen der Schaden entstand, sind Teil eines größeren Stadtentwicklungsprojekts. Die Stadt Köln errichtet auf einer 2,5 Hektar großen Fläche an der Glashüttenstraße eine neue Parkanlage. Laut Angaben der Stadt sollen dort "attraktive Aufenthaltsbereiche, Spiel- und Sportangebote sowie ein neu angelegtes Netz an Wegeverbindungen" entstehen. Die Bauarbeiten begannen im Herbst 2024 und sollen voraussichtlich bis Ende Oktober 2025 abgeschlossen sein.
Entwarnung nach über 24 Stunden
Nach intensiven Reparaturarbeiten gab Vodafone am Dienstagnachmittag um 14:30 Uhr schließlich Entwarnung. Die Tiefbauarbeiten waren abgeschlossen und das Glasfaserkabel vollständig repariert. Alle betroffenen Dienste, einschließlich Internet, Festnetz und Kabelfernsehen, waren für die 5.100 Haushalte wieder verfügbar.
Auch die Störungen im Mobilfunknetz wurden durch die Reparatur behoben. Der Vorfall zeigt die Verwundbarkeit der digitalen Infrastruktur bei Bauprojekten und unterstreicht die Notwendigkeit einer sorgfältigen Koordination zwischen Baufirmen und Netzbetreibern, um solche großflächigen Ausfälle in Zukunft zu vermeiden.




