Eine 55-jährige Kölnerin hat in der ZDF-Sendung „Bares für Rares“ mit der Geschichte hinter ihrer Wandgarderobe für ungläubiges Staunen gesorgt. Anja Janson berichtete von einem Tauschgeschäft, das Experte Sven Deutschmanek und Moderator Horst Lichter fassungslos machte. Am Ende sorgte der Händlerraum jedoch für eine unerwartete Wendung.
Die wichtigsten Punkte
- Eine Kölnerin tauschte ein potenziell wertvolles Werbeschild aus der Zeit des Ersten Weltkriegs gegen eine Donald-Duck-Garderobe.
- Die Expertise in der Sendung schätzte den Wert der Garderobe auf nur 50 bis 80 Euro, weit unter dem Wunschpreis von 200 Euro.
- Im Händlerraum zahlte ein ebenfalls begeisterter Donald-Duck-Fan überraschend 200 Euro und erfüllte damit den ursprünglichen Wunsch der Verkäuferin.
- Der Vorfall verdeutlicht den Unterschied zwischen materiellem und emotionalem Wert von Sammlerstücken.
Ein ungewöhnlicher Handel sorgt für Aufsehen
Anja Janson, eine 55-jährige Teilnehmerin aus Köln, brachte ein auf den ersten Blick unscheinbares Objekt in die beliebte ZDF-Trödelshow: eine Wandgarderobe in Form der berühmten Comicfigur Donald Duck. Doch es war nicht das Objekt selbst, das für Aufregung sorgte, sondern seine Herkunftsgeschichte.
Im Gespräch mit Moderator Horst Lichter und Experte Sven Deutschmanek erzählte Janson, wie sie zu der Garderobe kam. Sie hatte zuvor im Keller ein altes Reklameschild gefunden, dessen Ursprung sie sich nicht erklären konnte. Mit diesem Fund ging sie in ein Kölner Geschäft, das auf Antiquitäten aus den 50er-Jahren und früher spezialisiert ist.
Die Geschichte hinter dem Tausch
Ein Schild gegen eine Comicfigur
Die Ladenbesitzer zeigten sich laut Janson begeistert von dem Werbeschild. Anstatt ihr jedoch Bargeld anzubieten, schlugen sie einen Tausch vor. Sie durfte sich im Gegenzug einen Artikel aus einer bestimmten Preiskategorie aussuchen. Ihre Wahl fiel auf die Donald-Duck-Garderobe.
Ihre Begründung für diese Entscheidung war rein emotional. „Ich bin absoluter Donald-Duck-Fan“, erklärte die Kölnerin. Um ihre Leidenschaft zu unterstreichen, zeigte sie ein Tattoo auf ihrem Unterarm. „Meine Kinder Tick, Trick und Track habe ich sogar auf den Arm tätowiert“, fügte sie hinzu. Für sie war der persönliche Wert des Donalds in diesem Moment wichtiger.
Emotionaler vs. Materieller Wert
Der Fall von Anja Janson ist ein klassisches Beispiel für die Diskrepanz zwischen dem emotionalen Wert, den ein Sammler einem Objekt beimisst, und dem objektiven Marktwert, den ein Experte ermittelt. Während für die Verkäuferin die persönliche Verbindung zu Donald Duck im Vordergrund stand, bewertete der Experte das Objekt rein nach Kriterien wie Herkunft, Alter, Material und Nachfrage.
Fassungslosigkeit bei Experte und Moderator
Als die Details des Tauschhandels zur Sprache kamen, wuchs die Anspannung am Expertentisch sichtlich. Vor allem Sven Deutschmanek konnte kaum glauben, was er hörte. Er hakte sofort nach, um was für ein Schild es sich gehandelt habe.
Janson beschrieb es als „ein sehr großes Werbeschild“ für ein Waschmittel, das nicht Persil war. Auf die Frage nach dem Alter schätzte sie es auf die Zeit um den Ersten Weltkrieg. Diese Information ließ den Experten endgültig fassungslos zurück.
„Okay, also hast Du dieses Schild getauscht gegen diese Garderobe?“, rekapitulierte Deutschmanek ungläubig. Die Vorstellung, ein potenziell seltenes und wertvolles Emaille-Schild aus dieser Epoche gegen eine Garderobe aus den 80er- oder 90er-Jahren getauscht zu haben, war für ihn schwer zu ertragen.
Auch Moderator Horst Lichter war sichtlich betroffen und versuchte, die Situation mit Humor aufzulösen. „Wir kriegen die Adresse raus und dann klären wir das“, sagte er scherzhaft zu seinem Experten. An Janson gewandt fügte er hinzu: „Der ist gerade am Verzweifeln, ich muss ihn jetzt erstmal wieder auf Spur bringen.“
Wert von alten Werbeschildern
Alte Emaille-Werbeschilder, besonders aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg, sind begehrte Sammlerobjekte. Je nach Motiv, Hersteller, Erhaltungszustand und Seltenheit können solche Schilder Preise von mehreren hundert bis zu mehreren tausend Euro erzielen. Ein gut erhaltenes, seltenes Schild aus der Zeit des Ersten Weltkriegs hätte potenziell einen sehr hohen Wert gehabt.
Die Expertise enttäuscht zunächst
Nachdem sich die Gemüter beruhigt hatten, widmete sich Sven Deutschmanek der eigentlichen Expertise der Donald-Duck-Garderobe. Er bestätigte, dass es sich um ein lizenziertes Originalprodukt von Disney aus den 1980er- oder 1990er-Jahren handelte und keine billige Nachahmung.
Trotz der Originalität fiel seine Bewertung ernüchternd aus. Den von Anja Janson erhofften Preis von 200 Euro konnte er nicht bestätigen. Stattdessen schätzte er den Wert des Objekts auf lediglich 50 bis 80 Euro. Dies war für die Kölnerin eine klare Enttäuschung, insbesondere im Licht des zuvor getätigten Tauschgeschäfts.
Unerwartete Wendung im Händlerraum
Trotz der niedrigen Schätzung entschied sich Anja Janson, ihr Glück im Händlerraum zu versuchen. Diese Entscheidung sollte sich als goldrichtig erweisen. Dort traf sie auf den Händler David Suppes, der sich ebenfalls als großer Donald-Duck-Liebhaber outete.
Die Gebote stiegen schnell und übertrafen die Expertise bei Weitem. Am Ende war es David Suppes, der den Zuschlag erhielt. Er zahlte exakt die 200 Euro, die sich die Kölnerin von Anfang an gewünscht hatte.
Dieser Ausgang sorgte für Erleichterung und Freude bei allen Beteiligten. Für Anja Janson endete der Tag mit einem erfolgreichen Verkauf, der die Enttäuschung über die Expertise vergessen ließ. Auch wenn der Tausch des alten Werbeschilds aus Expertensicht ein Fehler war, hat ihre Leidenschaft für Donald Duck am Ende doch noch zum gewünschten finanziellen Ergebnis geführt.




