Für Tausende Familien in Köln steht eine wichtige Entscheidung bevor: die Wahl der weiterführenden Schule für ihre Kinder. Die Stadtverwaltung hat nun den offiziellen Zeitplan für das Anmeldeverfahren zum Schuljahr 2026/27 bekannt gegeben. Eltern von Viertklässlern müssen sich auf Termine im Februar und März 2026 einstellen, um ihre Kinder für Gymnasien, Gesamtschulen, Realschulen oder Hauptschulen anzumelden.
Der Prozess ist in mehrere Phasen unterteilt, um eine geordnete Vergabe der Schulplätze zu gewährleisten. Den Auftakt machen die Gesamtschulen Anfang Februar, gefolgt von den anderen Schulformen Ende des Monats. Für Eltern, deren Erstwunsch nicht erfüllt wird, gibt es weitere Anmelderunden im März.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Stadt Köln hat die Anmeldetermine für das Schuljahr 2026/27 festgelegt.
- Die erste Anmeldephase für Gesamtschulen beginnt am 6. Februar 2026.
- Gymnasien, Real-, Haupt- und Förderschulen folgen ab dem 23. Februar 2026.
- Bei einer Absage gibt es im März zwei weitere Anmeldezeiträume.
- Der Zeitpunkt der Anmeldung innerhalb der Fristen hat keinen Einfluss auf die Platzvergabe.
Der offizielle Zeitplan für die Schulanmeldung
Die Wahl der richtigen Schule ist eine der bedeutendsten Entscheidungen im Leben eines Kindes. Um diesen Übergang so reibungslos wie möglich zu gestalten, hat die Stadt Köln einen klaren Fahrplan für das Anmeldeverfahren veröffentlicht. Eltern sollten sich die kommenden Termine genau vormerken.
Phase 1: Anmeldung an den Gesamtschulen
Den Anfang im Anmeldemarathon machen die städtischen Gesamtschulen. Diese Schulform erfreut sich großer Beliebtheit, da sie alle Bildungsabschlüsse unter einem Dach ermöglicht.
Das Anmeldefenster für die Gesamtschulen ist vom 6. bis zum 11. Februar 2026 geöffnet. In diesem Zeitraum können Eltern die erforderlichen Unterlagen bei ihrer Wunsch-Gesamtschule einreichen. Die Bescheide über die Aufnahme oder Ablehnung werden dann in der achten Kalenderwoche versandt, also direkt nach den Karnevalstagen.
Vorbereitung ist alles: Tage der offenen Tür
Im Vorfeld der Anmeldefristen veranstalten die meisten weiterführenden Schulen „Tage der offenen Tür“. Diese bieten Familien die Gelegenheit, die Schulen kennenzulernen, mit Lehrkräften zu sprechen und einen Eindruck vom Schulleben zu bekommen. Es wird dringend empfohlen, diese Angebote zu nutzen, um eine informierte Entscheidung treffen zu können.
Phase 2: Gymnasien, Real-, Haupt- und Förderschulen
Nachdem die Entscheidungen der Gesamtschulen gefallen sind, beginnt die Anmeldephase für die anderen städtischen Schulformen. Hierzu zählen Gymnasien, Realschulen, Hauptschulen und Förderschulen.
Eltern können ihre Kinder in der Zeit vom 23. bis zum 27. Februar 2026 an einer dieser Schulen anmelden. Auch hier gilt: Die fristgerechte Abgabe der Anmeldung ist entscheidend.
Was passiert, wenn der Erstwunsch nicht klappt?
Jedes Jahr übersteigt die Nachfrage an bestimmten Schulen die verfügbaren Kapazitäten. Viele Eltern fragen sich daher, was passiert, wenn ihr Kind keinen Platz an der Wunschschule erhält. Die Stadt Köln hat hierfür ein mehrstufiges Verfahren vorgesehen, um sicherzustellen, dass jedes Kind einen Schulplatz bekommt.
Das Verfahren bei einer Absage
Erhält ein Kind eine Absage, sendet die Schule den Original-Anmeldeschein per Post an die Eltern zurück. Mit diesem Dokument können die Eltern ihr Kind in einer der nachfolgenden Runden an einer anderen Schule anmelden, die noch freie Plätze hat.
Es ist wichtig zu wissen, dass bei einer Absage auch ein Wechsel der Schulform möglich ist. Ein Kind, das beispielsweise keinen Platz an einem Gymnasium erhalten hat, kann in der nächsten Runde an einer Realschule oder Gesamtschule angemeldet werden.
- Zweite Anmelderunde: Vom 13. bis 23. März 2026
- Dritte Anmelderunde: Vom 23. bis 26. März 2026
Die Stadtverwaltung betont, dass das gesamte Verfahren voraussichtlich nach den Osterferien abgeschlossen sein wird. Bis dahin sollen alle Schülerinnen und Schüler einen Platz an einer weiterführenden Schule haben.
Keine Eile bei der Anmeldung
Die Stadt Köln weist ausdrücklich darauf hin, dass der genaue Zeitpunkt der Anmeldung innerhalb der festgelegten Fristen keine Rolle spielt. Ob eine Anmeldung am ersten oder letzten Tag erfolgt, hat keinen Einfluss auf die Chancen. Alle fristgerecht eingegangenen Anmeldungen werden absolut gleichbehandelt.
Wie werden die Schulplätze vergeben?
Wenn eine Schule mehr Anmeldungen als Plätze hat, müssen objektive Kriterien über die Aufnahme entscheiden. Die Schulen dürfen die Plätze nicht nach Belieben vergeben. Die Stadt hat hierfür klare Regeln aufgestellt.
Die wichtigsten Vergabekriterien
Die Schulen wenden in der Regel eine Kombination aus verschiedenen Kriterien an, um eine faire Auswahl zu treffen. Dazu gehören:
- Geschwisterkinder-Regelung: Kinder, deren Geschwister bereits die Schule besuchen, werden oft bevorzugt aufgenommen.
- Losverfahren: Wenn nach Anwendung anderer Kriterien immer noch mehr Bewerber als Plätze vorhanden sind, entscheidet das Los.
- Schulweg: In einigen Fällen kann auch die Länge des Schulwegs ein Kriterium sein, um Kindern aus der direkten Nachbarschaft den Vorzug zu geben.
Die genauen Kriterien können von Schule zu Schule leicht variieren und werden in der Regel auf deren Webseiten oder bei den Informationstagen transparent gemacht.
Blick auf die Zahlen von 2025
Im vergangenen Schuljahr 2025/26 wechselten insgesamt 9.062 Kinder von Kölner Grundschulen auf eine weiterführende Schule. Die Verteilung zeigt die Präferenzen der Eltern deutlich:
- Gymnasien: 4.085 Schüler (ca. 45 %)
- Gesamtschulen: 2.668 Schüler (ca. 29 %)
- Realschulen: 1.366 Schüler (ca. 15 %)
- Hauptschulen: 237 Schüler (ca. 3 %)
- Nicht-städtische Träger: 706 Schüler (ca. 8 %)
Diese Zahlen verdeutlichen den hohen Andrang insbesondere auf Gymnasien und Gesamtschulen, der auch im kommenden Jahr zu erwarten ist.
Wichtige Informationen für Eltern
Der Übergang an eine weiterführende Schule ist ein großer Schritt. Eine gute Vorbereitung kann den Prozess für die ganze Familie erleichtern. Die Stadt Köln stellt auf ihrer Internetseite eine Übersicht aller Schulen zur Verfügung, die Eltern bei der Recherche unterstützt.
Es ist ratsam, sich nicht nur auf eine einzige Schule zu fixieren, sondern auch Alternativen in Betracht zu ziehen. Ein Gespräch mit dem Kind über dessen Wünsche und Stärken sowie der Austausch mit den Lehrkräften der Grundschule können ebenfalls wertvolle Hilfestellungen bei der Wahl der passenden Schulform und Schule sein.




