Ein Feuer in einem Mehrfamilienhaus in Köln-Porz hat am Montagabend einen Großeinsatz der Feuerwehr ausgelöst. Sieben Menschen erlitten Verletzungen und mussten in Krankenhäuser gebracht werden. Die Rettungskräfte brachten mehrere Bewohner unter dramatischen Umständen in Sicherheit.
Großeinsatz am Abend
Die ersten Notrufe erreichten die Leitstelle der Kölner Feuerwehr um 18:55 Uhr. Anwohner meldeten dichten Rauch und Flammen, die aus einer Wohnung im zweiten Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses schlugen. Aufgrund der zahlreichen Anrufe und der geschilderten Lage wurde sofort ein Großaufgebot an Einsatzkräften alarmiert.
Beim Eintreffen der ersten Fahrzeuge bestätigte sich die dramatische Situation. Eine Wohnung stand bereits in Vollbrand, und das gesamte Treppenhaus war stark verraucht. Dies schnitt vielen Bewohnern den einzigen Fluchtweg ab.
Das Wichtigste in Kürze
- In Köln-Porz brannte am Montagabend eine Wohnung in einem Mehrfamilienhaus.
- Sieben Personen wurden verletzt und in Krankenhäuser eingeliefert.
- Die Feuerwehr rettete mehrere Bewohner über eine Drehleiter und durch das verrauchte Treppenhaus.
- Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.
Dramatische Rettungsaktion
Für die Einsatzkräfte vor Ort zählte jede Sekunde. Mehrere verzweifelte Personen machten sich an den Fenstern ihrer Wohnungen bemerkbar, da ihnen der Weg nach draußen versperrt war. Die Feuerwehr leitete umgehend eine umfassende Menschenrettung ein, die parallel zur Brandbekämpfung lief.
Einige der eingeschlossenen Bewohner wurden über eine Drehleiter aus den oberen Stockwerken gerettet. Gleichzeitig drangen Atemschutztrupps in das Gebäude vor, um weitere Personen zu evakuieren. Sie führten mehrere Menschen mit speziellen Fluchthauben durch das dicht verrauchte Treppenhaus ins Freie.
Was ist eine Fluchthaube?
Fluchthauben, auch Brandfluchthauben genannt, sind spezielle Atemschutzgeräte für die Selbstrettung oder die Rettung durch Einsatzkräfte. Sie verfügen über einen Filter, der giftige Gase wie Kohlenmonoxid aus der Atemluft filtert. Dadurch können Personen für eine kurze Zeit – meist etwa 15 Minuten – sicher durch verrauchte Bereiche geführt werden, ohne eine Rauchvergiftung zu erleiden.
Versorgung der Verletzten
Der Rettungsdienst war ebenfalls mit einem Großaufgebot vor Ort, um die geretteten Personen sofort medizinisch zu versorgen. Insgesamt wurden sieben Menschen verletzt. Nach einer ersten Behandlung am Einsatzort wurden sie zur weiteren Untersuchung und Behandlung auf umliegende Krankenhäuser verteilt.
Glücklicherweise erlitt nach Angaben der Feuerwehr keiner der Betroffenen lebensgefährliche Verletzungen. Die meisten erlitten Rauchgasvergiftungen, die jedoch eine stationäre Beobachtung erforderlich machten.
Löscharbeiten und Nachsorge
Während die Rettungsmaßnahmen liefen, konzentrierten sich andere Feuerwehrleute auf die Bekämpfung des Brandes in der betroffenen Wohnung. Durch den schnellen und gezielten Einsatz konnte ein Übergreifen der Flammen auf andere Wohnungen verhindert werden. Nach einiger Zeit meldete der Einsatzleiter „Feuer unter Kontrolle“.
Die Nachlöscharbeiten zogen sich jedoch noch längere Zeit hin. Glutnester mussten aufgespürt und abgelöscht werden, um ein erneutes Aufflammen des Feuers auszuschließen. Das Gebäude wurde anschließend mit Hochleistungslüftern entraucht.
Zahlen zum Einsatz
- Einsatzbeginn: Notruf um 18:55 Uhr
- Verletzte Personen: 7
- Brandort: 2. Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses
- Eingesetzte Mittel: Mehrere Löschzüge, Drehleiter, Rettungsdienst
Ursache unklar – Polizei ermittelt
Nachdem der Brand vollständig gelöscht war, wurde die Einsatzstelle an die Kriminalpolizei übergeben. Die Brandermittler haben ihre Arbeit aufgenommen, um die Ursache für das Feuer zu klären. Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es noch keine gesicherten Erkenntnisse darüber, was den Brand ausgelöst hat.
Die betroffene Wohnung ist durch das Feuer und den Ruß unbewohnbar. Auch in anderen Teilen des Gebäudes kam es zu Schäden durch Rauch und Löschwasser. Die Bewohner der nicht direkt betroffenen Wohnungen konnten nach Abschluss der Maßnahmen und einer Überprüfung durch die Feuerwehr in ihre Wohnungen zurückkehren. Für die Bewohner der Brandwohnung wird eine alternative Unterbringung organisiert.
Die Ermittlungen zur genauen Brandursache und zur Höhe des entstandenen Sachschadens dauern an.




