In der Nacht zu Freitag lieferten sich zwei Unbekannte eine rund 40-minütige Verfolgungsjagd mit der Kölner Polizei. Die Flucht in einem Opel mit gestohlenen Kennzeichen führte quer durch die rechtsrheinischen Stadtteile und endete mit einem Unfall in Höhenhaus. Die Insassen entkamen zu Fuß, im Fahrzeug fanden die Beamten Betäubungsmittel.
Eine intensive Fahndung, bei der auch ein Polizeihubschrauber zum Einsatz kam, läuft derzeit auf Hochtouren. Die Polizei sucht nach den beiden flüchtigen Personen, die sich einer Kontrolle auf der Autobahn A559 entzogen hatten.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine 40-minütige Verfolgungsjagd fand in der Nacht zu Freitag in Köln statt.
- Das Fluchtfahrzeug, ein Opel, war mit gestohlenen Kennzeichen versehen.
- Die beiden Insassen flüchteten nach einer Kollision mit einem Streifenwagen zu Fuß.
- Im Auto wurden Drogen sichergestellt; eine Fahndung mit Hubschrauber wurde eingeleitet.
Kontrollversuch auf der A559 eskaliert
Der Einsatz begann in den frühen Morgenstunden des Freitags. Gegen 2:58 Uhr bemerkte eine Streifenwagenbesatzung auf der Autobahn 559 in Höhe der Anschlussstelle Gremberghoven einen Opel Kleinwagen. Bei einer Überprüfung stellten die Beamten fest, dass die am Fahrzeug angebrachten Kennzeichen als gestohlen gemeldet waren.
Die Polizisten gaben dem Fahrer des Opels daraufhin eindeutige Anhaltesignale. Statt der Aufforderung Folge zu leisten, beschleunigte der Fahrer das Fahrzeug jedoch abrupt und versuchte, sich der polizeilichen Kontrolle zu entziehen. Dies war der Auftakt zu einer langen und riskanten Verfolgungsfahrt durch die Stadt.
Hintergrund: Gestohlene Kennzeichen
Fahrzeuge mit gestohlenen Kennzeichen werden von der Polizei mit besonderer Aufmerksamkeit behandelt. Oftmals werden solche Kennzeichen verwendet, um weitere Straftaten zu begehen, wie beispielsweise Tankbetrug, Einbrüche oder um die Identität bei anderen Delikten zu verschleiern. Eine sofortige Kontrolle ist daher Standard.
Quer durch die rechtsrheinischen Stadtteile
Nachdem der Fahrer auf der Autobahn die Flucht ergriffen hatte, entwickelte sich eine Jagd, die die Beamten durch mehrere Kölner Stadtteile führte. Der Opel fuhr mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit und missachtete dabei offenbar zahlreiche Verkehrsregeln, um die verfolgenden Polizeifahrzeuge abzuschütteln.
Die Route führte die Flüchtigen und die Polizei durch das gesamte rechtsrheinische Stadtgebiet. Laut einem Polizeisprecher bewegte sich das Fahrzeug unter anderem durch die Stadtteile Deutz, Kalk, Mülheim und schließlich bis nach Höhenhaus. Die Jagd zog sich über einen ungewöhnlich langen Zeitraum hin.
„Für eine innerstädtische Verfolgung ist das schon recht lange“, erklärte ein Sprecher der Polizei am Freitagmorgen die Dauer des Einsatzes von rund 40 Minuten.
Mehrere Streifenwagen aus unterschiedlichen Wachen wurden im Laufe der Verfolgung hinzugezogen, um die Flüchtigen zu stoppen und die Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten.
Kollision und Flucht in Höhenhaus
Das Ende der Fahrt wurde schließlich in Köln-Höhenhaus eingeleitet. Im Bereich der Kreuzung Birkenweg und Lippeweg kam es zu einer Kollision zwischen dem flüchtenden Opel und einem der verfolgenden Streifenwagen. Glücklicherweise blieben die Polizeibeamten bei dem Zusammenstoß unverletzt.
Durch den Unfall war die Weiterfahrt für die Verdächtigen offenbar nicht mehr möglich. Die beiden Insassen verließen das Fahrzeug im Bereich des Melissenwegs und setzten ihre Flucht zu Fuß fort. Sie rannten in unbekannte Richtung davon und konnten in der Dunkelheit zunächst entkommen.
Fakten zum Einsatz
- Startzeit: 2:58 Uhr
- Dauer der Verfolgung: ca. 40 Minuten
- Ende der Flucht: Köln-Höhenhaus, Melissenweg
- Beteiligte: Zwei flüchtige Personen, mehrere Polizeistreifen, ein Polizeihubschrauber
Drogenfund und großangelegte Fahndung
Nachdem die Verdächtigen geflohen waren, sicherten die Beamten das zurückgelassene Fahrzeug. Bei der Durchsuchung des Opels machten die Polizisten einen wichtigen Fund: Im Inneren des Wagens entdeckten sie eine Menge an Betäubungsmitteln. Die Drogen wurden sichergestellt und werden nun als Beweismittel im eingeleiteten Strafverfahren verwendet.
Unmittelbar nach der Flucht der beiden Männer leitete die Polizei eine großangelegte Fahndung ein. Um die Flüchtigen in der Dunkelheit aufzuspüren, wurde auch ein Polizeihubschrauber angefordert. Dieser kreiste längere Zeit über Höhenhaus und den angrenzenden Gebieten, um die Bodentruppen bei der Suche zu unterstützen.
Trotz des intensiven Einsatzes und der Unterstützung aus der Luft blieben die beiden Tatverdächtigen bis zum Freitagmorgen flüchtig. Die Ermittlungen zur Identität der Personen und zu den Hintergründen der Tat dauern an. Die Polizei wertet nun die Spuren am und im Fahrzeug aus und bittet mögliche Zeugen um Hinweise.




