Ein schwerer Verkehrsunfall ereignete sich am Freitagnachmittag in Köln-Weiden. An der Haltestelle „Römergrab“ wurde ein E-Scooter-Fahrer von einer Straßenbahn der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) erfasst. Der Mann erlitt Verletzungen und wurde in ein Krankenhaus gebracht. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei soll der Fahrer eine rote Ampel missachtet haben.
Der Vorfall auf der belebten Aachener Straße führte zu vorübergehenden Störungen im Bahnverkehr. Mehrere Fahrgäste, die den Unfall miterlebten, mussten betreut werden. Die Polizei hat die Ermittlungen zur genauen Unfallursache aufgenommen.
Das Wichtigste in Kürze
- Unfallort: Köln-Weiden, Haltestelle „Römergrab“ an der Aachener Straße.
- Beteiligte: Ein E-Scooter-Fahrer und eine Straßenbahn der KVB-Linie 1.
- Unfallhergang: Der E-Scooter-Fahrer soll bei roter Ampel die Gleise überquert haben.
- Folgen: Der Fahrer wurde verletzt und hospitalisiert; Zeugen wurden betreut.
Unfallhergang an der Haltestelle „Römergrab“
Am Freitagnachmittag, dem 19. September 2025, kam es gegen 16:00 Uhr zu dem Zusammenstoß. Der E-Scooter-Fahrer befuhr die Aachener Straße im Stadtteil Weiden. An der KVB-Haltestelle „Römergrab“ versuchte er, die Gleise zu überqueren.
Nach Angaben der Kölner Polizei deuten erste Ermittlungen darauf hin, dass der Mann das für ihn geltende Rotlicht der Ampelanlage ignorierte. Zeitgleich näherte sich eine Straßenbahn der Linie 1, die in Richtung stadtauswärts unterwegs war.
Reaktion des Straßenbahnfahrers
Der Fahrer der KVB-Bahn leitete sofort eine Notbremsung ein, als er den E-Scooter auf den Gleisen bemerkte. Aufgrund der kurzen Distanz konnte er einen Zusammenstoß jedoch nicht mehr verhindern. Die Straßenbahn erfasste den E-Scooter und seinen Fahrer.
Der Mann geriet durch die Kollision unter den vorderen Teil der Bahn. Rettungskräfte waren schnell vor Ort, um den Verletzten zu bergen und medizinisch zu versorgen. Anschließend wurde er zur weiteren Behandlung in ein nahegelegenes Krankenhaus transportiert. Über die Schwere seiner Verletzungen wurden zunächst keine detaillierten Angaben gemacht.
Statistik: Unfälle mit E-Scootern
Laut Statistischem Bundesamt wurden im Jahr 2023 in Deutschland insgesamt 8.260 Unfälle mit Personenschaden registriert, an denen E-Scooter beteiligt waren. Das entspricht einem Anstieg von rund 21 % im Vergleich zum Vorjahr. Die häufigsten Unfallursachen sind Fahren unter Alkoholeinfluss und die Missachtung von Verkehrsregeln wie roten Ampeln.
Folgen für den Bahnverkehr und die Fahrgäste
Der Unfall hatte unmittelbare Auswirkungen auf den Betrieb der KVB. Der betroffene Abschnitt der Linie 1 auf der Aachener Straße musste für die Dauer der Rettungsarbeiten und der Unfallaufnahme durch die Polizei gesperrt werden. Es kam zu Verspätungen und Teilausfällen auf der Strecke.
Einige Fahrgäste in der betroffenen Straßenbahn wurden Zeugen des Unfalls. Mehrere Personen standen unter Schock und mussten von Seelsorgern und Rettungskräften vor Ort betreut werden. Körperlich verletzt wurde von den Fahrgästen niemand.
„Die psychische Belastung für Zeugen eines solchen Ereignisses ist nicht zu unterschätzen. Unsere Notfallseelsorger sind für solche Situationen geschult und bieten den Betroffenen umgehend Unterstützung an“, erklärte ein Sprecher der Kölner Feuerwehr.
Polizeiliche Ermittlungen und Sicherheitsaspekte
Die Kölner Polizei hat ein Verkehrsunfallaufnahmeteam zum Unfallort entsandt, um Spuren zu sichern und den Hergang exakt zu rekonstruieren. Die Ermittlungen konzentrieren sich auf die Klärung der Frage, warum der E-Scooter-Fahrer die rote Ampel missachtete.
Es wird geprüft, ob Ablenkung, Unachtsamkeit oder andere Faktoren eine Rolle spielten. Zeugenaussagen, insbesondere die des Straßenbahnfahrers, werden in die Untersuchung einfließen. Der E-Scooter wurde zur technischen Untersuchung sichergestellt.
Rechtliche Lage für E-Scooter-Fahrer
Für Fahrer von E-Scootern gelten dieselben Verkehrsregeln wie für Radfahrer. Das bedeutet: Sie müssen Radwege benutzen, sofern vorhanden, und sich an Ampelsignale halten. Das Überfahren einer roten Ampel stellt eine Ordnungswidrigkeit dar und wird mit einem Bußgeld sowie Punkten in Flensburg geahndet. Verursacht man dabei einen Unfall, können strafrechtliche Konsequenzen drohen.
Appelle zur Vorsicht im Straßenverkehr
Verkehrsexperten und die Polizei nehmen diesen Vorfall zum Anlass, erneut an alle Verkehrsteilnehmer zu appellieren, die Regeln der Straßenverkehrsordnung zu beachten. Insbesondere die Nutzung von E-Scootern erfordert hohe Aufmerksamkeit.
Zu den wichtigsten Sicherheitstipps gehören:
- Ampeln beachten: Rot bedeutet immer anhalten. Dies gilt ausnahmslos für alle Verkehrsteilnehmer.
- Vorausschauend fahren: Stets die Umgebung im Blick behalten und auf andere achten, insbesondere auf den Schienenverkehr.
- Keine Ablenkung: Die Nutzung von Smartphones während der Fahrt ist verboten und extrem gefährlich.
- Sichtbarkeit: Besonders bei Dämmerung und Dunkelheit ist helle Kleidung oder reflektierendes Material empfehlenswert.
Der aktuelle Unfall in Weiden unterstreicht die potenziellen Gefahren, die bei der Missachtung von Verkehrsregeln entstehen. Die Ermittlungen der Polizei dauern an.




