Die Kölner Polizei hat am Montagabend, dem 13. Oktober 2025, drei Männer im Alter von 18 und 25 Jahren festgenommen. Die Verdächtigen stehen im Verdacht, als Bande professionelle Ladendiebstähle in der Innenstadt begangen zu haben. Bei ihrer Festnahme auf der Komödienstraße führten sie hochwertige Waren im Wert von rund 3.600 Euro mit sich.
Die Beamten stellten bei den Männern Markenkleidung und Parfüm sicher, die noch mit den Originaletiketten versehen waren. Die Ermittlungen deuten auf ein organisiertes Vorgehen hin, bei dem die Täter gezielt Geschäfte auf den Haupteinkaufsstraßen ins Visier nahmen.
Das Wichtigste in Kürze
- Drei Männer im Alter von 18 und 25 Jahren wurden in der Kölner Innenstadt festgenommen.
 - Sie hatten mutmaßlich gestohlene Markenartikel im Wert von etwa 3.600 Euro bei sich.
 - Videoaufnahmen zeigen, dass die Gruppe arbeitsteilig vorging, um Diebstahlsicherungen zu umgehen.
 - Die Polizei ermittelt wegen banden- und gewerbsmäßigen Ladendiebstahls sowie unerlaubten Aufenthalts.
 
Festnahme nach Diebestour in der City
Am frühen Abend des 13. Oktober 2025, gegen 18:15 Uhr, wurden Zivilfahnder der Kölner Polizei auf eine dreiköpfige Männergruppe aufmerksam. Die Beamten kontrollierten die Verdächtigen auf der Komödienstraße, unweit des Kölner Doms. Bei der Durchsuchung ihrer mitgeführten Taschen machten die Polizisten eine umfangreiche Entdeckung.
In den Taschen befanden sich zahlreiche Kleidungsstücke bekannter Marken sowie mehrere Flakons teuren Parfüms. Alle Artikel waren neuwertig und trugen noch die Preisschilder. Der Gesamtwert der sichergestellten Waren beläuft sich nach ersten Schätzungen auf ungefähr 3.600 Euro. Keiner der drei Männer konnte einen Eigentumsnachweis für die hochwertigen Produkte erbringen.
Identität der Verdächtigen zunächst unklar
Die Situation verkomplizierte sich, da die drei Tatverdächtigen – zwei 25-Jährige und ein 18-Jähriger – keine Ausweisdokumente bei sich trugen. Dies ist ein häufiges Vorgehen bei professionell agierenden Tätern, um die Identitätsfeststellung und die anschließenden Ermittlungen zu erschweren. Die Männer wurden zur Klärung ihrer Identität und für weitere polizeiliche Maßnahmen auf eine Wache gebracht.
Zahlen zum Ladendiebstahl
Laut polizeilicher Kriminalstatistik stellt der banden- und gewerbsmäßige Ladendiebstahl eine besondere Herausforderung für den Einzelhandel dar. Organisierte Gruppen verursachen oft hohe Schäden, da sie gezielt hochwertige und leicht verkäufliche Waren stehlen.
Professionelles Vorgehen durch Videoaufnahmen belegt
Die Ermittler nahmen umgehend Kontakt zu den Geschäften auf den beliebten Einkaufsmeilen Hohe Straße und Schildergasse auf. Durch die schnelle Auswertung von Videoüberwachungsmaterial konnte der Verdacht gegen das Trio erhärtet und ihre Vorgehensweise rekonstruiert werden. Die Aufnahmen zeigten ein klares und organisiertes Tatmuster.
Die Gruppe agierte nach einem festen Schema, um die Sicherheitsvorkehrungen der Läden auszuhebeln. Die Rollen waren klar verteilt:
- Der Späher: Ein Mitglied der Gruppe hielt im Eingangsbereich oder in der Nähe des Tatorts Wache. Seine Aufgabe war es, das Personal zu beobachten und vor herannahenden Mitarbeitern oder Sicherheitskräften zu warnen.
 - Der Techniker: Ein zweiter Täter war dafür zuständig, die Diebstahlsicherungen von der Kleidung oder den Parfümverpackungen zu entfernen. Dies geschieht oft mit speziellen Werkzeugen oder durch geschickte Manipulation.
 - Der Blocker: Der dritte Mann positionierte sich so, dass er dem „Techniker“ Sichtschutz bot. Er schirmte die Handlung vor anderen Kunden und dem Ladenpersonal ab, oft indem er vorgab, sich ebenfalls für Ware zu interessieren.
 
Dieses arbeitsteilige Vorgehen ist typisch für den organisierten Ladendiebstahl und ermöglicht es den Tätern, in kurzer Zeit große Mengen an Waren zu entwenden, ohne Alarm auszulösen.
Herausforderung für den Einzelhandel
Die Kölner Innenstadt, insbesondere die Hohe Straße und die Schildergasse, gehört zu den meistfrequentierten Einkaufsstraßen Deutschlands. Diese hohe Kundenfrequenz macht es für Diebesbanden einfacher, in der Anonymität der Menschenmassen unterzutauchen. Einzelhändler investieren daher erheblich in Sicherheitstechnik wie Videoüberwachung und elektronische Artikelsicherung.
Umfangreiche Ermittlungen eingeleitet
Aufgrund der Beweislage hat die Kölner Polizei ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des banden- und gewerbsmäßigen Ladendiebstahls eingeleitet. Diese Qualifikation des Diebstahls sieht das Strafgesetzbuch für Täter vor, die sich zur fortgesetzten Begehung von Diebstählen zusammengeschlossen haben und sich durch die Taten eine Einnahmequelle von gewisser Dauer und einigem Umfang verschaffen wollen.
„Das koordinierte Vorgehen der Täter, wie es die Videoaufnahmen dokumentieren, ist ein klares Indiz für eine bandenmäßige Struktur. Solche Gruppen agieren nicht spontan, sondern planen ihre Taten gezielt“, erklärte ein Polizeisprecher auf Anfrage.
Zusätzliche Verfahren wegen Aufenthaltsstatus
Neben den Diebstahlsdelikten sehen sich die beiden 25-jährigen Männer mit weiteren rechtlichen Konsequenzen konfrontiert. Gegen sie wurden separate Verfahren wegen des Verdachts des unerlaubten Aufenthalts in Deutschland eingeleitet. Die Ermittlungen hierzu werden in Zusammenarbeit mit der zuständigen Ausländerbehörde geführt.
Die Ermittler prüfen nun, ob die festgenommene Gruppe für weitere, bisher ungeklärte Ladendiebstähle in Köln oder anderen Städten verantwortlich sein könnte. Die sichergestellten Waren werden den betroffenen Geschäften zugeordnet und als Beweismittel im weiteren Verfahren verwendet. Die drei Männer wurden dem Haftrichter vorgeführt, der über eine mögliche Untersuchungshaft entscheidet.




