Bei einem schweren Verkehrsunfall am späten Dienstagabend in Köln-Deutz sind fünf Personen verletzt worden, eine davon schwer. Ein 28-jähriger Autofahrer steht im Verdacht, den Unfall unter dem Einfluss von Kokain verursacht zu haben, nachdem er mit seinem Fahrzeug in den Gegenverkehr geraten war.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein schwerer Verkehrsunfall ereignete sich am Dienstagabend auf der Deutz-Mülheimer Straße.
- Fünf Personen wurden verletzt, davon ein 52-jähriger Mann schwer.
- Der mutmaßliche 28-jährige Unfallverursacher stand unter dem Verdacht des Drogenkonsums.
- Ein Drogenschnelltest bei dem Fahrer reagierte positiv auf Kokain.
- Die Polizei sperrte den Kreuzungsbereich für die Unfallaufnahme und leitete Ermittlungen ein.
Unfallhergang auf der Deutz-Mülheimer Straße
Der Vorfall ereignete sich laut Polizeiangaben am Dienstag, dem 23. September, gegen 21:50 Uhr. Ein 28-jähriger Mann war mit seinem Ford Fiesta auf der Deutz-Mülheimer Straße in Fahrtrichtung Mülheim unterwegs. Aus bisher ungeklärten Gründen verlor er die Kontrolle über sein Fahrzeug und geriet auf die Gegenfahrbahn.
Dort streifte sein Auto zunächst einen am Straßenrand geparkten Ford Transit. Unmittelbar danach kam es zu einer Frontalkollision mit dem entgegenkommenden BMW eines 52-jährigen Mannes. Ein weiteres Fahrzeug, ein Elektroauto, das hinter dem BMW fuhr, konnte nicht mehr rechtzeitig ausweichen und wurde ebenfalls in den Unfall verwickelt.
Hintergrund: Unfallschwerpunkt Deutz-Mülheimer Straße
Die Deutz-Mülheimer Straße ist eine wichtige Verkehrsachse in Köln, die die Stadtteile Deutz und Mülheim verbindet. Aufgrund ihres hohen Verkehrsaufkommens und mehrerer Kreuzungen gilt sie als ein Bereich, in dem es immer wieder zu Verkehrsunfällen kommt. Die Polizei führt hier regelmäßig Geschwindigkeitskontrollen durch, um die Sicherheit zu erhöhen.
Die unmittelbaren Folgen der Kollision
Durch die Wucht des frontalen Zusammenstoßes zog sich der 52-jährige Fahrer des BMW schwere Verletzungen zu. Er wurde nach der Erstversorgung durch Rettungskräfte umgehend in ein Krankenhaus gebracht. Sein Zustand erforderte eine sofortige medizinische Behandlung.
Der 28-jährige Fahrer des Ford Fiesta sowie seine drei Mitfahrer erlitten leichte Verletzungen. Bei den Mitfahrern handelte es sich um einen 15-jährigen Jugendlichen sowie zwei junge Erwachsene im Alter von 18 und 21 Jahren. Auch sie wurden vor Ort von Sanitätern versorgt und zur weiteren Abklärung in Kliniken transportiert.
„Die Einsatzkräfte waren schnell vor Ort, um die Verletzten zu versorgen und die Unfallstelle zu sichern. Die Schwere der Verletzungen des BMW-Fahrers machte einen schnellen Transport in eine Klinik erforderlich“, teilte ein Sprecher der Polizei mit.
Polizeiliche Maßnahmen und Ermittlungen
Während der Unfallaufnahme zeigten sich bei dem 28-jährigen Fahrer Anzeichen für einen möglichen Drogenkonsum. Die Beamten führten daraufhin einen Drogenschnelltest durch, der ein positives Ergebnis für Kokain anzeigte. Dieser Verdacht führte zu weiteren polizeilichen Maßnahmen.
Der Mann wurde zur Entnahme einer Blutprobe auf eine Polizeiwache gebracht. Das Ergebnis der Blutuntersuchung ist nun entscheidend für die weiteren strafrechtlichen Ermittlungen. Ihm drohen neben dem Entzug der Fahrerlaubnis auch ein Verfahren wegen Gefährdung des Straßenverkehrs und fahrlässiger Körperverletzung.
Verkehrsbehinderungen und Unfallaufnahme
Für die Dauer der Rettungsarbeiten und der polizeilichen Unfallaufnahme musste der Kreuzungsbereich der Deutz-Mülheimer Straße und der Danzierstraße vollständig gesperrt werden. Dies führte zu erheblichen Verkehrsbehinderungen im abendlichen Verkehr. Die Sperrung konnte erst nach Abschluss der Spurensicherung und dem Abtransport der Unfallfahrzeuge wieder aufgehoben werden.
Statistik: Drogen am Steuer in NRW
Laut dem Statistischen Landesamt IT.NRW wurden im vergangenen Jahr in Nordrhein-Westfalen mehrere tausend Verkehrsunfälle registriert, bei denen Drogen oder andere berauschende Mittel eine Rolle spielten. Diese Unfälle haben oft besonders schwere Folgen, da die Reaktionsfähigkeit und Risikowahrnehmung der Fahrer stark beeinträchtigt sind. Die Polizei hat ihre Kontrollen in diesem Bereich in den letzten Jahren intensiviert.
Rechtliche Konsequenzen bei Drogenfahrten
Das Fahren unter Drogeneinfluss stellt eine schwerwiegende Straftat dar und wird nicht als Kavaliersdelikt behandelt. Die rechtlichen Konsequenzen sind umfassend und hängen von der Schwere des Falls ab. Selbst ohne einen Unfall kann eine Drogenfahrt empfindliche Strafen nach sich ziehen.
Die möglichen Strafen umfassen:
- Geldstrafen: Diese können mehrere tausend Euro betragen.
- Fahrverbot: Ein temporäres Fahrverbot ist die Regel.
- Entzug der Fahrerlaubnis: Bei schwerwiegenden Fällen oder Wiederholungstätern wird die Fahrerlaubnis entzogen.
- Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU): Zur Wiedererlangung der Fahrerlaubnis ist oft eine MPU erforderlich.
- Freiheitsstrafe: Kommt es wie im vorliegenden Fall zu einem Unfall mit Verletzten, kann eine Freiheitsstrafe verhängt werden.
Die Ermittlungen in diesem Fall werden vom Verkehrskommissariat 2 der Kölner Polizei geführt. Die Beamten werten nun die Spuren am Unfallort aus und befragen Zeugen, um den genauen Hergang des Geschehens zu rekonstruieren. Das Ergebnis der Blutprobe des 28-jährigen Fahrers wird dabei eine zentrale Rolle spielen.




