Am Freitagnachmittag, dem 19. September 2025, hat eine Serie von Verkehrsunfällen den innerstädtischen Verkehr in Köln weitgehend lahmgelegt. Autofahrer benötigten erhebliche Geduld, da mehrere zentrale Verkehrsachsen blockiert waren. Nach Angaben der Polizei ereigneten sich innerhalb kurzer Zeit 15 bis 20 Unfälle, die zu massiven Staus und Stillstand führten.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Freitagnachmittag kam es in der Kölner Innenstadt zu einem Verkehrsstillstand.
- Die Polizei bestätigte 15 bis 20 Unfälle, überwiegend mit Blechschäden.
- Wichtige Verkehrsadern wie die Innere Kanalstraße und die Nord-Süd-Fahrt waren stark betroffen.
- Die Vorfälle ereigneten sich während der Hauptverkehrszeit und führten zu langen Wartezeiten.
Umfassende Verkehrsstörungen im gesamten Stadtgebiet
Der Beginn des Wochenendes wurde für viele Pendler und Reisende in Köln zu einer Geduldsprobe. Eine ungewöhnlich hohe Anzahl von Verkehrsunfällen sorgte für ein weitreichendes Chaos auf den Straßen der Innenstadt. Ein Sprecher der Kölner Polizei bestätigte die außergewöhnliche Lage auf Anfrage.
„Wir verzeichneten im innerstädtischen Bereich eine Häufung von 15 bis 20 Unfällen“, erklärte der Sprecher. Er betonte, dass es sich bei den meisten Vorfällen glücklicherweise um reine Sachschäden handelte. „Überwiegend sind es nur Blechschäden, aber auch diese erfordern polizeiliche Maßnahmen und blockieren Fahrspuren, was den Verkehrsfluss erheblich stört.“
Kritische Verkehrspunkte waren blockiert
Die Auswirkungen der Unfallserie waren besonders auf den Hauptverkehrsstraßen spürbar. Laut den Echtzeit-Daten des Portals „verkehr.nrw“ färbten sich zentrale Routen auf der Verkehrskarte tiefrot, was auf Stillstand oder nur sehr langsames Vorankommen hindeutete. Zu den am stärksten betroffenen Straßen zählten:
- Innere Kanalstraße: Als Teil des Kölner Ringsystems ist sie eine der wichtigsten und meistbefahrenen Straßen der Stadt.
- Riehler Straße: Eine wesentliche Verbindungsachse in den Kölner Norden.
- Rheinufertunnel/Holzmarkt: Diese Route ist entscheidend für die Nord-Süd-Verbindung entlang des Rheins.
- Perlengraben: Eine wichtige Straße im südlichen Teil der Innenstadt.
- Nord-Süd-Fahrt: Die zentrale Achse, die die Stadt von Norden nach Süden durchquert.
Kölns Verkehrsbelastung
Köln gehört laut verschiedenen Verkehrsstudien regelmäßig zu den staureichsten Städten in Deutschland. An einem durchschnittlichen Werktag sind über 600.000 Fahrzeuge auf den Straßen der Stadt unterwegs, was die Infrastruktur an ihre Belastungsgrenzen bringt.
Die Kettenreaktion kleiner Unfälle
Verkehrsexperten weisen darauf hin, dass eine solche Häufung von kleineren Unfällen eine Kettenreaktion auslösen kann. Insbesondere im dichten Freitagnachmittagsverkehr, wenn die Konzentration der Fahrer nach einer langen Arbeitswoche nachlässt, steigt das Risiko für Auffahrunfälle und Kollisionen bei Spurwechseln.
Selbst ein einfacher Blechschaden kann den Verkehr für längere Zeit blockieren. Die Unfallaufnahme durch die Polizei, das Warten auf Abschleppdienste und das Sichern der Unfallstelle führen unweigerlich zu Rückstaus. Wenn sich dies an mehreren strategisch wichtigen Punkten gleichzeitig ereignet, bricht das empfindliche Verkehrssystem schnell zusammen.
Hintergrund: Die Herausforderung des Kölner Verkehrsnetzes
Das Kölner Straßennetz ist historisch gewachsen und kämpft mit den Anforderungen des modernen Verkehrs. Die sternförmig auf den Dom zulaufenden Straßen und die begrenzten Rheinüberquerungen schaffen natürliche Engpässe. Baustellen und Sperrungen verschärfen die Situation zusätzlich und reduzieren die Ausweichmöglichkeiten für Autofahrer.
Auswirkungen auf Pendler und öffentlichen Nahverkehr
Die massiven Staus betrafen nicht nur Autofahrer. Auch der öffentliche Nahverkehr war von den Behinderungen betroffen. Buslinien, die die betroffenen Straßen nutzen, verspäteten sich erheblich oder mussten umgeleitet werden. Viele Fahrgäste mussten lange Wartezeiten in Kauf nehmen.
Für Pendler, die auf dem Weg nach Hause waren, bedeutete die Situation eine erhebliche Verlängerung ihrer Reisezeit. Viele versuchten, die blockierten Hauptstraßen über Nebenstraßen zu umfahren, was jedoch schnell zu einer Überlastung der Ausweichrouten führte und das Chaos weiter in die Wohngebiete trug.
„Ein typisches Szenario für einen Freitagnachmittag in einer Metropole wie Köln, aber in dieser Dichte ist es dennoch ungewöhnlich. Die hohe Verkehrslast in Kombination mit nachlassender Aufmerksamkeit führt zu solchen Spitzen. Jeder einzelne kleine Unfall erzeugt eine Schockwelle, die sich durch das gesamte Netz fortpflanzt“, so ein Verkehrsforscher der TH Köln.
Empfehlungen für die Zukunft
Die Polizei und Verkehrsexperten raten Autofahrern in solchen Situationen, wenn möglich, auf das Auto zu verzichten und alternative Verkehrsmittel wie S-Bahnen und U-Bahnen zu nutzen. Wer dennoch fahren muss, sollte sich vorab über die aktuelle Verkehrslage informieren und ausreichend Zeit einplanen.
Besonders wichtig ist das Bilden einer Rettungsgasse, auch bei Stau durch Blechschäden, damit Einsatz- und Abschleppfahrzeuge schnell zum Unfallort gelangen können. Ein vorausschauender und defensiver Fahrstil kann zudem helfen, das Risiko von Unfällen im dichten Stadtverkehr zu minimieren.
Die Aufräumarbeiten und die Normalisierung der Verkehrslage zogen sich bis in die frühen Abendstunden hin. Erst nach und nach lösten sich die Staus auf den betroffenen Strecken wieder auf.




