Fortuna Düsseldorf hat das erste Spiel unter dem neuen Cheftrainer Markus Anfang mit 1:2 gegen Eintracht Braunschweig verloren. Die Niederlage vor heimischem Publikum am Freitagabend (17. Oktober 2025) löste unter den Anhängern gemischte Gefühle aus, die von scharfer Kritik bis hin zu verhaltenem Optimismus reichten.
Die wichtigsten Punkte
- Fortuna Düsseldorf verlor das Debütspiel von Trainer Markus Anfang zu Hause mit 1:2 gegen Eintracht Braunschweig.
 - Die Mannschaft wartet nach fünf Heimspielen weiterhin auf den ersten Saisonsieg in der Merkur Spiel-Arena.
 - Die Reaktionen der Fans sind gespalten: Einige äußerten scharfe Kritik, andere forderten mehr Geduld für den neuen Trainer.
 - Trotz der Niederlage zeigte die Mannschaft in der zweiten Halbzeit eine Leistungssteigerung.
 
Ein ernüchternder Abend in der Arena
Die Erwartungen an den neuen Trainer Markus Anfang waren hoch, doch die erste Halbzeit verlief für die 31.100 Zuschauer enttäuschend. Bereits zur Pause lag Fortuna Düsseldorf nach einer verunsichert wirkenden Leistung mit 0:2 zurück. Die Unzufriedenheit im Stadion war deutlich spürbar und entlud sich in Pfiffen, als die Mannschaft in die Kabine ging.
„Das war sehr ernüchternd, man sieht keine Veränderung – nichts“, äußerte sich ein Anhänger namens Per in der Halbzeitpause frustriert. Viele Fans hatten sich einen sofortigen Umschwung erhofft, der jedoch zunächst ausblieb.
Hintergrund: Der Trainerwechsel
Markus Anfang übernahm das Traineramt von Daniel Thioune, der zuvor aufgrund eines schwachen Saisonstarts freigestellt wurde. Die Entscheidung für den Wechsel wurde von Teilen der Anhängerschaft kritisch gesehen, da der Kader im Sommer einen großen Umbruch erlebte.
Stimmen der Fans: Zwischen Kritik und Hoffnung
Nach dem Schlusspfiff war die Enttäuschung bei vielen Fans groß. Die Meinungen über die Leistung und die Zukunft unter dem neuen Trainer gingen jedoch weit auseinander. Einige zeigten sich äußerst kritisch und sahen keine Besserung im Vergleich zur Ära des vorherigen Trainers Daniel Thioune.
Harte Kritik und Zweifel am Trainerwechsel
Anhänger Christian (32) fand deutliche Worte für die Darbietung seiner Mannschaft und bezeichnete das Spiel als „die schlechteste Leistung, die ich seit Jahren bei der Fortuna gesehen habe.“ Er gehörte zu denjenigen, die den Trainerwechsel für verfrüht hielten und Daniel Thioune gerne mehr Zeit gegeben hätten.
Auch andere Fans teilten diese Ansicht. „Das Spiel gegen Braunschweig hat in vielerlei Hinsicht den Spielen unter Thioune geglichen – viel Ballbesitz, aber kein Ertrag“, meinte Oliver (38). Er sieht die Verantwortung eher bei der sportlichen Leitung. Marko (29) ergänzte: „Strukturell fehlt es, die Spielanlage wirkt planlos, da sind einfach zu wenig Ideen.“
„Man fragt sich, ob er der Richtige ist, um jetzt Ruhe in die Mannschaft zu bringen.“
Rufe nach Geduld und Zeit für den neuen Coach
Trotz der Niederlage gab es auch viele Stimmen, die Markus Anfang Zeit geben wollen. „Zwei, drei Spiele braucht es schon, bis man wirklich was erkennt“, sagten Gerd (61) und Tom (43). Sie erkannten bereits erste Ansätze, auch wenn sich noch nicht viel verändert habe.
Jüngere Fans wie Leander (21) und Moritz (20) sahen die Situation ähnlich differenziert: „Das ist eine undankbare Aufgabe – man kann das nicht pauschal auf den Trainer schieben“, erklärten sie. Sie forderten ebenfalls mehr Geduld für den neuen Mann an der Seitenlinie.
Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit
Ein Grund für den verhaltenen Optimismus war die zweite Spielhälfte. Ab der 60. Minute trat die Fortuna deutlich spielfreudiger auf und konnte das Publikum wieder auf ihre Seite ziehen. Zuvor hatte es für wiederholte Rückpässe zum Torwart Florian Kastenmeier sogar spöttischen Applaus gegeben.
Der Anschlusstreffer zum 1:2 durch Kenneth Schmidt in der 65. Minute ließ neue Hoffnung aufkeimen. Obwohl es am Ende nicht für einen Punktgewinn reichte, wurde die verbesserte Leistung von vielen Zuschauern honoriert. Nach dem Abpfiff gab es aufmunternden Applaus für die sichtlich enttäuschten Spieler.
Statistik spricht für Fortuna
Ein Blick auf die Daten zeigt, dass die Fortuna nicht chancenlos war. Bei den erwarteten Toren (xGoals) lag Düsseldorf mit 1,25 vor Braunschweig (0,94). Fan Reiner (68) meinte dazu: „Braunschweig hatte im Grunde auch kaum Chancen, doch die wenigen, die sie hatten, haben sie genutzt.“ Seiner Meinung nach fehlte der Fortuna auch das nötige Spielglück.
Blick auf die Tabelle und die kommende Aufgabe
Durch die Niederlage bleibt Fortuna Düsseldorf im Tabellenkeller der 2. Bundesliga stecken. Mit nur zehn Punkten aus neun Spielen belegt der Verein aktuell den 14. Tabellenplatz und ist damit weit von den eigenen Saisonzielen entfernt. Besonders die Heimbilanz ist besorgniserregend: Aus fünf Spielen in der eigenen Arena holte das Team nur einen einzigen Punkt.
Die nächste Herausforderung wartet bereits am kommenden Samstag (25. Oktober). Dann reist die Mannschaft von Markus Anfang zum Auswärtsspiel bei Hertha BSC in Berlin. Mut macht dabei die bisherige Auswärtsstärke der Düsseldorfer: Die letzten drei Partien in der Fremde konnten allesamt gewonnen werden.




