Der 1. FC Köln hat beim Cologne Cup im Südstadion eine enttäuschende Leistung gezeigt. Der Bundesligist verlor am Donnerstagabend (9. Oktober 2025) beide Kurzpartien gegen den Drittligisten Viktoria Köln und den Regionalligisten Fortuna Köln. Damit belegte die Mannschaft von Trainer Lukas Kwasniok den letzten Platz bei dem Benefizturnier.
Das Wichtigste in Kürze
- Der 1. FC Köln belegte den letzten Platz beim Cologne Cup, einem Blitzturnier im Südstadion.
- Der Bundesligist verlor sowohl gegen Viktoria Köln (1:2) als auch gegen Fortuna Köln (1:2).
- Alle Einnahmen des Turniers vor 2.000 Zuschauern kommen der Nachwuchsförderung von Amateurvereinen zugute.
- Stürmer Ragnar Ache erzielte beide Tore für den FC, vergab aber auch zahlreiche weitere Chancen.
Enttäuschende Bilanz für den Bundesligisten
Während der Länderspielpause trat der 1. FC Köln zur inoffiziellen Kölner Stadtmeisterschaft an. Das Blitzturnier, bei dem jedes Spiel 45 Minuten dauerte, sollte Spielpraxis für den erweiterten Kader bieten und diente gleichzeitig einem guten Zweck. Die Einnahmen der Veranstaltung vor rund 2.000 Zuschauern im Südstadion fließen direkt in die Förderung von Nachwuchsspielern bei Kölner Amateurvereinen.
Für den FC verlief der Abend sportlich jedoch ernüchternd. Trotz einer Favoritenrolle als Bundesligist konnte sich das Team von Lukas Kwasniok weder gegen den Drittligisten Viktoria noch gegen den Regionalligisten Fortuna durchsetzen. In beiden Partien zeigte die Mannschaft Schwächen in der Defensive und ließ im Angriff die nötige Effizienz vermissen.
Turniermodus und Hintergrund
Der Cologne Cup wurde im Modus „Jeder gegen Jeden“ ausgetragen, wobei jede Partie auf 45 Minuten verkürzt war. Dies ermöglichte es, alle drei Kölner Profivereine an einem Abend gegeneinander antreten zu lassen. Der karitative Charakter stand im Vordergrund, um den lokalen Fußball an der Basis zu unterstützen.
Erste Niederlage gegen Viktoria Köln
Im zweiten Spiel des Abends traf der FC auf Viktoria Köln, nachdem diese bereits mit 0:1 gegen Fortuna Köln verloren hatten. Trainer Kwasniok nutzte die Gelegenheit, um einigen jungen Spielern und Reservisten eine Chance zu geben. Die Startelf bestand aus einer Mischung aus etablierten Kräften wie Florian Kainz und Neuzugängen.
Chancenwucher und später Gegentreffer
Von Beginn an war Stürmer Ragnar Ache der auffälligste Akteur aufseiten des FC. Er erarbeitete sich mehrere hochkarätige Möglichkeiten, scheiterte jedoch wiederholt am gut aufgelegten Viktoria-Torhüter Schulz. Allein in der ersten halben Stunde vergab Ache drei klare Torchancen.
Ein Schreckmoment ereignete sich nach etwa 35 Minuten, als Ache im Mittelfeld umknickte und behandelt werden musste. Während er am Boden lag, nutzte Viktoria die Unordnung in der FC-Defensive und Soichiro Kozuki erzielte das 1:0 für den Drittligisten. Ache konnte nach kurzer Behandlungspause weiterspielen.
Kurz vor dem Ende der Partie gelang ihm dann doch noch der Ausgleich. In der 41. Minute verarbeitete er eine Flanke im Strafraum und schob den Ball zum 1:1 ein. Doch die Freude währte nur kurz. In der Nachspielzeit (45.+1) traf Luca de Meester de Tilbourg für die Viktoria zum 2:1-Endstand, während die Kölner Abwehr unsortiert wirkte.
Ablauf des Spiels gegen Viktoria
- Mehrere vergebene Chancen: Ragnar Ache scheiterte mehrfach am Viktoria-Keeper.
- Führungstreffer Viktoria: Soichiro Kozuki traf zum 1:0.
- FC-Ausgleich: Ragnar Ache erzielte in der 41. Minute das 1:1.
- Siegtreffer in letzter Minute: Luca de Meester de Tilbourg sicherte Viktoria den 2:1-Sieg in der Nachspielzeit.
Auch gegen Fortuna Köln kein Erfolg
Im letzten Spiel des Turniers musste der FC gegen den Regionalligisten Fortuna Köln antreten. Kwasniok rotierte erneut und brachte unter anderem Dominique Heintz in die Abwehr. Die Partie begann für den Bundesligisten vielversprechend.
Bereits nach zehn Minuten brachte Florian Kainz Stürmer Ache mit einem präzisen Pass in Position, der diesmal die Ruhe bewahrte und souverän zum 1:0 für den FC verwandelte. Es schien, als hätte der Favorit das Spiel im Griff.
Individuelle Fehler führen zur Wende
Mitte der Partie wechselte Kwasniok mehrere Spieler aus. Kurz darauf verursachte der eingewechselte Borie einen Foulelfmeter. Enzo Wirtz, der Bruder des Nationalspielers Florian Wirtz, trat an und verwandelte sicher zum 1:1-Ausgleich.
Nur drei Minuten später unterlief FC-Torhüter Ron-Robert Zieler ein folgenschwerer Fehler. Bei einem Passversuch weit vor seinem Tor versprang ihm der Ball. Enzo Wirtz reagierte am schnellsten, eroberte den Ball und schlenzte ihn aus der Distanz ins leere Tor zum 2:1 für Fortuna. Dieser Treffer entschied die Partie und besiegelte den Turniersieg für den Regionalligisten.
Der FC versuchte in der Schlussphase noch, den Ausgleich zu erzielen, doch die Angriffe blieben erfolglos. Am Ende stand die zweite 1:2-Niederlage des Abends und der letzte Platz im Turnier.
Stimmen zum Turnier: Kwasniok zieht gemischtes Fazit
Nach den beiden Niederlagen zeigte sich FC-Trainer Lukas Kwasniok nur bedingt zufrieden. Er lobte die grundsätzliche Einstellung seiner Mannschaft, kritisierte aber die fehlende Konsequenz in entscheidenden Momenten.
„Die Haltung war absolut in Ordnung, mit der bin ich schon einverstanden. Die Spiele müssen ja auch nicht so enden. Ich fand, dass der eine oder andere ganz ordentliche Leistungen gezeigt hat – zwei, drei Jungs nicht ganz so. Aber dafür sind Testspiele ja auch, um eben auf sich aufmerksam zu machen oder eben auch nicht.“
Das Turnier bot dem Trainer wichtige Erkenntnisse über den Leistungsstand der Spieler aus der zweiten Reihe. Während einige wie Ache zumindest durch Tore auf sich aufmerksam machten, konnten andere die Chance nicht nutzen, sich für weitere Einsätze in der Bundesliga zu empfehlen.




