Lia Liebing aus Köln-Kalk hat erneut den Titel der „Miss Universe“ in der Kategorie Profi-Bikini gewonnen. Trotz einer Erkrankung kurz vor dem Wettkampf und einem radikalen Trainingswechsel konnte die 33-Jährige ihren Titel bei dem internationalen Wettbewerb in Malaysia erfolgreich verteidigen.
Das Wichtigste in Kürze
- Lia Liebing aus Köln hat zum zweiten Mal den „Miss Universe“-Titel im Bodybuilding gewonnen.
 - Der Wettbewerb fand in Malaysia mit rund 350 internationalen Athleten statt.
 - Trotz einer Erkrankung und eines Trainingsausfalls von sechs Tagen kurz vor dem Wettkampf setzte sie sich durch.
 - Ein Trainerwechsel und eine neue Trainingsmethode nur sieben Wochen vor dem Sieg waren entscheidend für den Erfolg.
 - Liebing hat kürzlich ihren Job als Maschinenbau-Technikerin gekündigt, um sich hauptberuflich dem Coaching zu widmen.
 
Erneuter Triumph auf internationaler Bühne
Für die Kölner Bodybuilderin Lia Liebing ist ein Traum erneut in Erfüllung gegangen. Bei der Weltmeisterschaft in Malaysia sicherte sie sich wieder den prestigeträchtigen Titel der „Miss Universe“ in ihrer Klasse. Nachdem sie bereits 2024 in Las Vegas triumphierte, stand sie dieses Jahr unter besonderem Druck, ihre Leistung zu bestätigen.
Der Wettbewerb war stark besetzt. Rund 350 Athletinnen und Athleten aus der ganzen Welt waren nach Malaysia gereist, um sich in verschiedenen Kategorien zu messen. Die Atmosphäre war von hoher Professionalität und starkem Wettbewerbsgeist geprägt.
Ein globaler Wettbewerb
Die „Miss Universe“ im Bodybuilding ist einer der bekanntesten Titel in der Natural-Bodybuilding-Szene. Athleten müssen sich über nationale und kontinentale Wettbewerbe qualifizieren, was den Sieg in Malaysia zu einer besonderen Auszeichnung für Lia Liebing macht.
Ein Sieg gegen alle Widerstände
Der Weg zur Titelverteidigung war für Liebing alles andere als einfach. Nur wenige Wochen vor dem Wettkampf sah es so aus, als könnte ihr Traum platzen. Eine plötzliche Erkrankung zwang sie zu einer Pause, die für eine Leistungssportlerin in der finalen Vorbereitungsphase kritisch ist.
„Ich war in der letzten Woche vor dem Wettkampf krank und konnte sechs Tage lang nicht trainieren“, erklärte Liebing. Dieser Ausfall war nicht nur eine körperliche, sondern vor allem eine mentale Herausforderung. In einer Phase, in der jeder Tag zählt, musste sie einen Weg finden, sich nicht entmutigen zu lassen.
Radikale Umstellung kurz vor dem Ziel
Zusätzlich zu den gesundheitlichen Problemen traf sie eine mutige Entscheidung: Sieben Wochen vor dem Wettkampf wechselte sie ihren Coach. Ihr neuer Trainer, Joshua Trödel, der sie zuvor als Physiotherapeut betreute, stellte ihr gesamtes Konzept auf den Kopf.
„Wir haben in den letzten sieben Wochen mein Training radikal verändert und mit wöchentlichen Physiobehandlungen ergänzt. Wir haben das Unmögliche möglich gemacht und mich als Natural-Athletin in nur sieben Wochen für diesen Sieg transformiert.“
Diese drastische Änderung so kurz vor einem wichtigen Wettbewerb war ein hohes Risiko. Doch die intensive Zusammenarbeit und der neue Ansatz zahlten sich aus und führten sie letztlich zum Sieg.
Ein neuer beruflicher Weg
Der Erfolg in Malaysia markiert für Lia Liebing auch einen persönlichen Wendepunkt. Kurz vor ihrer Abreise traf sie eine lebensverändernde Entscheidung und kündigte ihren Job als Maschinenbau-Technikerin. Sie hat beschlossen, ihre Leidenschaft zum Beruf zu machen.
„Ich hatte beschlossen, mein ganzes Wissen im Bereich des Bodybuildings weiterzugeben und mein eigenes Business zu starten“, so Liebing. Mit diesem Schritt setzt sie alles auf eine Karte. Der erneute Titelgewinn gibt ihr nun den nötigen Rückenwind für ihre unternehmerische Zukunft als Coach und Beraterin.
Von der Technikerin zur Unternehmerin
Lia Liebings beruflicher Werdegang ist bemerkenswert. Der Wechsel von einem technischen Beruf in die Selbstständigkeit im Fitnessbereich zeigt ihren Mut und ihre Entschlossenheit, ihre Ziele nicht nur im Sport, sondern auch im Leben zu verfolgen.
Die Belohnung nach monatelanger Disziplin
Nach der Siegerehrung und dem ganzen Druck der letzten Wochen folgte die verdiente Belohnung. Gemeinsam mit ihrer Freundin Lara, ihrem Freund Paul und ihrem Coach Joshua feierte sie den Erfolg in einem lokalen Restaurant.
Auf dem Tisch stand traditionelles malaysisches Essen und frische Kokosnussmilch. Für Liebing ein besonderer Genuss. „Die Wertschätzung für gutes Essen war groß, besonders nach vier Monaten, in denen ich jeden Tag das Gleiche essen musste“, sagte sie. Dieser Moment des Genusses bildete den perfekten Abschluss einer anstrengenden, aber letztlich überaus erfolgreichen Reise.




