Das NS-Dokumentationszentrum in Köln präsentiert bis zum 1. März die interaktive Ausstellung „We … Together“. Diese Schau lädt Besucher aller Altersgruppen ein, sich aktiv mit den Grundlagen des gesellschaftlichen Zusammenlebens und der Demokratie auseinanderzusetzen. Die multimediale Gestaltung des Parcours fordert zur Meinungsbildung auf und ermöglicht es, eigene Spuren zu hinterlassen.
Wichtige Punkte
- Die Ausstellung „We … Together“ läuft bis zum 1. März im NS-Dokumentationszentrum Köln.
- Sie bietet einen interaktiven, multimedialen Parcours zur Demokratie im Alltag.
- Besucher können aktiv ihre Meinung zu gesellschaftlichen Themen äußern.
- Kooperationen mit zivilgesellschaftlichen Institutionen und Schulen prägten die Entwicklung.
- Workshops für Schüler der Sekundarstufen I und II werden angeboten.
Ein interaktiver Ansatz zur Demokratie
Die Ausstellung „We … Together“ versteht sich als ein praktisches Modell für „Demokratie im Alltag“. Sie findet in den historischen Gewölben des NS-Dokumentationszentrums statt. Diese Einrichtung gilt als eine der wichtigsten Stätten der Erinnerungskultur in Köln. Der Ansatz der Ausstellung ist bewusst partizipativ gestaltet. Besucher werden nicht als passive Empfänger von Informationen betrachtet, sondern als aktive Teilnehmer.
Ein Team von vier Kuratoren entwickelte das Konzept über ein Jahr hinweg. Hierbei arbeiteten sie eng mit verschiedenen zivilgesellschaftlichen Institutionen und dem Erich-Kästner-Gymnasium in Köln-Niehl zusammen. Diese Kooperation ermöglichte eine vielseitige Perspektivenbildung und die Integration unterschiedlicher Zielgruppen in die Entstehung der Ausstellung.
Fakten zur Ausstellung
- Dauer: Bis 1. März
- Ort: NS-Dokumentationszentrum Köln
- Entwicklungszeit: Über ein Jahr
- Team: Vier Kuratoren
- Zielgruppe: Alle Altersklassen, spezielle Workshops für Schüler
Fragen an das gesellschaftliche Miteinander
Im Zentrum der Ausstellung stehen grundlegende Fragen des menschlichen Zusammenlebens. Dazu gehören Themen wie „Wie leben, arbeiten, erinnern, feiern wir und schaffen zusammen neue Räume?“. Diese Fragen sind bewusst offen formuliert. Sie sollen die Besucher dazu anregen, eigene Antworten zu finden und ihre Gedanken zu teilen. Die Ausstellung bietet dafür sowohl analoge als auch digitale Möglichkeiten.
Besucher können ihre Meinungen und Wünsche direkt in die Ausstellung einfließen lassen. Dies führt zu einer dynamischen Veränderung des Projekts. Jede Interaktion trägt dazu bei, die Wirkung und den Inhalt der Schau kontinuierlich weiterzuentwickeln. Dies betont den Gedanken der Teilhabe und des gemeinsamen Gestaltens.
„Die Ausstellung motiviert ihre Besucher:innen ungezwungen dazu, sich zu elementaren Themen des gesellschaftlichen Miteinanders eine Meinung zu bilden.“
Spielerische Elemente und Bürgerbeteiligung
Ein Beispiel für die interaktive Gestaltung ist ein Würfelspiel. Hier wählen die Teilnehmer keine Zahlen, sondern Wörter aus. Diese Wörter repräsentieren Werte wie Empathie, Kritikfähigkeit, Fairness und Respekt. Das Spiel regt zur Priorisierung dieser Werte an und fördert die Reflexion über ihre Bedeutung im Alltag.
An einer Telefonstation können Besucher ihre Wünsche und Forderungen an die lokale Politik richten. Es ist auch möglich, bereits aufgezeichnete Nachrichten anderer Bürger abzuhören. Dies schafft einen direkten Draht zwischen Bürgern und politischen Entscheidungsträgern. Video-Interviews mit Passanten aus der Stadt ergänzen dieses Format. Sie geben Einblicke in unterschiedliche Perspektiven auf die Demokratie in Köln.
Jugendliche, die an der Entwicklung der Ausstellung beteiligt waren, haben eigene Installationen geschaffen. Diese Installationen zeigen neue Visionen für das Zusammenleben in multikulturellen Stadtteilen wie Köln-Kalk. Dies unterstreicht die Relevanz der Ausstellung für aktuelle städtische Herausforderungen und die Integration junger Stimmen.
Hintergrund der Kooperation
Die Zusammenarbeit mit dem Erich-Kästner-Gymnasium in Niehl und anderen bürgerlichen Institutionen ist ein Kernstück des Projekts. Sie ermöglichte es, die Perspektiven verschiedener Altersgruppen und gesellschaftlicher Akteure einzubeziehen. Dies stärkt den Bildungsauftrag der Ausstellung und ihre Verankerung in der Stadtgesellschaft. Die Jugendlichen konnten ihre Ideen und Vorstellungen von Demokratie und Zusammenleben aktiv einbringen und gestalten.
Demokratie feiern, hinterfragen und modernisieren
Das Konzept der Ausstellung zielt darauf ab, der Herrschaft des Volkes auf die Spur zu kommen. Es soll die Demokratie zelebrieren, gleichzeitig kritisch hinterfragen und modernisieren. Podiumsdiskussionen und Führungen ergänzen das Angebot und bieten weitere Möglichkeiten zur Vertiefung der Themen. Diese Formate fördern den Austausch und die Diskussion über demokratische Prozesse.
Die Befragungen und Interaktionen innerhalb der Ausstellung zeigen auf, wie Teilhabe und Gerechtigkeit bereits in der Gesellschaft gelebt werden. Sie decken aber auch Leerstellen auf. Ein „Graphic Recording“-Verfahren dokumentiert die Veranstaltungen. Gleichzeitig erweitert es die Ausstellung um eine visuelle Komponente. Diese Methode fängt die Essenz der Diskussionen und Beiträge künstlerisch ein.
Die mehrmonatige Veranstaltung richtet sich an alle Altersklassen. Neben den öffentlichen Angeboten gibt es eintägige Workshops speziell für Schüler der Sekundarstufen I und II. Diese Workshops sollen jungen Menschen die Möglichkeit geben, sich intensiv mit den Prinzipien der Demokratie auseinanderzusetzen und ihre eigene Rolle darin zu finden. Die Ausstellung im NS-Dokumentationszentrum Köln ist bis zum 1. März zu sehen.
- Termin: Bis 1. März
- Ort: NS-Dokumentationszentrum Köln
- Kontakt: 0221 22 12 63 31




