Die Ehrenstraße in der Kölner Innenstadt erhält ab Ende Oktober zusätzliche Sitzgelegenheiten. Die bekannten gelben Möbel vom Neumarkt ziehen temporär um, da dort die Vorbereitungen für die Weihnachtsmärkte beginnen. Dies ist der Auftakt für eine weitreichende Umgestaltung der beliebten Einkaufsstraße, die ab 2026 zu einem „grünen Boulevard“ werden soll.
Das Wichtigste in Kürze
- Ab Ende Oktober werden die gelben Sitzmöbel vom Neumarkt auf die Ehrenstraße verlegt.
- Grund ist der Aufbau der Kölner Weihnachtsmärkte.
- Die bestehenden Holzmöbel auf der Ehrenstraße bleiben vorerst erhalten.
- Ein kompletter Umbau der Ehrenstraße zu einem „grünen Boulevard“ ist geplant.
- Der Baubeginn für das 6-Millionen-Euro-Projekt ist für Ende 2026 angesetzt.
Mehr Platz zum Verweilen in der Innenstadt
Besucher der Kölner Ehrenstraße können sich schon bald über mehr Sitzgelegenheiten freuen. Wie die Stadtverwaltung mitteilte, werden die auffälligen gelben Sitzmöbel, die vielen vom Neumarkt bekannt sind, voraussichtlich am 30. Oktober auf die Ehrenstraße verlegt. Dieser Schritt ist notwendig, da auf dem Neumarkt die Flächen für den bevorstehenden Weihnachtsmarkt benötigt werden.
Die Verlegung ist als temporäre Lösung gedacht. Die gelben Möbel sollen bis Mitte des kommenden Jahres auf der Ehrenstraße bleiben und dann wieder an ihren angestammten Platz auf dem Neumarkt zurückkehren. Für eine kurze Übergangszeit wird es ein doppeltes Angebot geben: Die bereits vorhandenen Sitzgelegenheiten aus Holz mit integrierten Pflanzkübeln bleiben ebenfalls bis Anfang November stehen.
Hintergrund: Fußgängerzone seit 2022
Die Umwandlung der Ehrenstraße in eine Fußgängerzone im Jahr 2022 war der erste Schritt, um die Aufenthaltsqualität zu steigern. Seitdem wurde bereits mehr Raum für Fahrräder, Stadtmobiliar und erste Bepflanzungen geschaffen. Die nun angekündigten Maßnahmen sind Teil eines langfristigen Konzepts zur Weiterentwicklung des Bereichs.
Die Vision: Ein grüner Boulevard für Köln
Während die neuen Sitzmöbel eine kurzfristige Verbesserung darstellen, arbeitet die Stadt an einer weitaus größeren Vision für die Ehrenstraße. Geplant ist ein kompletter Umbau, der der Straße ein „neues städtebauliches Gesicht“ verleihen soll. Das Ziel ist die Schaffung eines attraktiven, grünen Boulevards, der zum Flanieren, Verweilen und Einkaufen einlädt.
Die Pläne sehen eine grundlegende Neugestaltung vor. Ein einheitlicher Pflasterbelag soll die bisherigen Gehwege und Fahrbahnen ersetzen und eine barrierefreie Fläche ohne Bordsteine schaffen. Ein zentrales Element des Konzepts ist eine umfangreiche Bepflanzung mit Bäumen und Grünflächen, die nicht nur das Stadtklima verbessern, sondern auch eine angenehme Atmosphäre schaffen soll.
Zahlen zum Umbauprojekt
- Geschätzte Kosten: Rund 6 Millionen Euro
- Geplanter Baubeginn: Viertes Quartal 2026
- Erster Bauabschnitt: Zwischen Hohenzollernring und Friesenwall
Bürger konnten Zukunft virtuell erleben
Die Idee zur Umgestaltung der Ehrenstraße ist nicht neu. Bereits seit der Einrichtung der Fußgängerzone im Jahr 2022 werden verschiedene Konzepte diskutiert. Um die Pläne greifbarer zu machen, konnten sich die Kölnerinnen und Kölner im Rahmen eines Augmented-Reality-Projekts bereits ein Bild davon machen, wie die Straße in Zukunft aussehen könnte. Mithilfe von Smartphones und Tablets ließen sich die geplanten Veränderungen virtuell in die reale Umgebung einblenden.
Zeitplan und nächste Schritte
Bis die Bagger anrollen, wird es allerdings noch etwas dauern. Laut Angaben der Stadt Köln ist der Baubeginn für das vierte Quartal 2026 vorgesehen. Das Projekt wird in mehreren Abschnitten realisiert. Begonnen wird mit dem Teilstück zwischen dem Hohenzollernring und dem Friesenwall.
Die Kosten für die gesamte Umbaumaßnahme werden auf rund 6 Millionen Euro geschätzt. Mit der Investition soll die Ehrenstraße nicht nur optisch aufgewertet, sondern auch als wichtiger Einkaufs- und Lebensort in der Kölner Innenstadt nachhaltig gestärkt werden. Die temporäre Aufstellung der gelben Sitzmöbel ist somit ein kleiner Vorgeschmack auf eine Zukunft, in der das Verweilen und die Lebensqualität im öffentlichen Raum eine noch größere Rolle spielen sollen.




