Die Kölner Innenstadt steht am kommenden Samstag vor einer großen Herausforderung. Gleich drei angemeldete Demonstrationen mit Tausenden von Teilnehmern werden voraussichtlich zu erheblichen Verkehrsbehinderungen und einem massiven Polizeiaufgebot führen. Anwohner und Besucher müssen sich auf weitreichende Sperrungen einstellen.
Die Polizei bereitet sich auf einen Großeinsatz vor, der bereits in den frühen Morgenstunden beginnt. Insbesondere die Bereiche Deutz, die Innenstadt und die Ringe werden von den Maßnahmen betroffen sein. Die größte Kundgebung erwartet bis zu 15.000 Menschen.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Samstag finden drei Demonstrationen in der Kölner Innenstadt statt.
- Die größte Kundgebung mit 15.000 erwarteten Teilnehmern startet in Deutz.
- Die Polizei plant weitreichende Sperrungen ab 8:30 Uhr morgens.
- Erhebliche Verkehrsbehinderungen in Deutz, der Innenstadt und auf den Ringen werden erwartet.
Drei Versammlungen an einem Tag
Die Kölner Polizei steht vor einem arbeitsreichen Samstag. Die größte angemeldete Veranstaltung ist eine Kundgebung unter dem Motto „Freiheit für Öcalan“, zu der rund 15.000 Teilnehmer erwartet werden. Viele von ihnen reisen laut Veranstalterangaben mit Bussen aus ganz Europa an, was bereits am Vormittag für ein hohes Verkehrsaufkommen sorgen dürfte.
Der Demonstrationszug soll sich von Deutz aus in Bewegung setzen, den Rhein überqueren und eine Route durch die Innenstadt bis zur Hohe Straße nehmen. Der Rückweg führt die Teilnehmer über den Mühlenbach zurück zum Ausgangspunkt in Deutz.
Am Nachmittag ist eine weitere Demonstration mit dem Titel „Stoppt den Genozid“ geplant. Hier rechnen die Organisatoren mit etwa 1.000 Teilnehmern. Diese Versammlung startet am Bahnhofsvorplatz und zieht über die Kölner Ringe.
Gegenkundgebung am Dom
Zusätzlich zu diesen beiden größeren Zügen ist eine kleinere Standkundgebung direkt am Dom angemeldet. Unter dem Motto „Kein Israelhass und Antisemitismus in unserer Stadt“ soll hier ein Zeichen gesetzt werden. Die Polizei wird Vorkehrungen treffen, um die verschiedenen Gruppen voneinander getrennt zu halten.
Demonstrationen im Überblick
- „Freiheit für Öcalan“: ca. 15.000 Teilnehmer, Start in Deutz.
- „Stoppt den Genozid“: ca. 1.000 Teilnehmer, Start am Bahnhofsvorplatz.
- „Kein Israelhass und Antisemitismus“: Standkundgebung am Dom.
Massive Auswirkungen auf den Verkehr
Die Kölnerinnen und Kölner sowie Besucher der Stadt müssen sich auf einen Tag mit erheblichen Einschränkungen einstellen. Die Polizei hat angekündigt, dass die ersten großräumigen Absperrungen bereits um 8:30 Uhr am Samstagmorgen in Deutz eingerichtet werden.
Im Laufe des Tages werden die Sperrungen je nach Bewegung der Demonstrationszüge ausgeweitet. Betroffen sind vor allem die Deutzer Brücke, die Ringe, die Nord-Süd-Fahrt sowie zahlreiche Straßen in der Alt- und Neustadt. Es wird dringend empfohlen, die Innenstadt am Samstag weiträumig zu umfahren und auf öffentliche Verkehrsmittel auszuweichen, wobei auch hier mit Umleitungen und Verspätungen zu rechnen ist.
Besonders der Anreiseverkehr zur größten Demonstration könnte die Zufahrtsstraßen nach Deutz, wie die Östliche Zubringerstraße und die Autobahnen rund um Köln, stark belasten.
Polizei plant Großeinsatz
Um die Sicherheit während der Versammlungen zu gewährleisten und mögliche Konflikte zwischen den unterschiedlichen Gruppen zu verhindern, wird die Kölner Polizei mit einem Großaufgebot im Einsatz sein. Mehrere Hundertschaften aus ganz Nordrhein-Westfalen werden zur Unterstützung erwartet.
Ein Sprecher der Polizei betonte, dass das Hauptaugenmerk darauf liege, das Recht auf Versammlungsfreiheit für alle Teilnehmer zu gewährleisten und gleichzeitig die öffentliche Ordnung aufrechtzuerhalten. Die Beamten werden an neuralgischen Punkten präsent sein, um ein Aufeinandertreffen der Demonstrationen mit gegensätzlichen politischen Zielen zu unterbinden.
Hintergrund der Versammlungen
Die Demonstration „Freiheit für Öcalan“ bezieht sich auf Abdullah Öcalan, den inhaftierten Anführer der als Terrororganisation eingestuften Arbeiterpartei Kurdistans (PKK). Solche Demonstrationen finden regelmäßig in europäischen Großstädten statt. Die anderen Kundgebungen spiegeln die anhaltenden globalen Spannungen wider, insbesondere im Nahen Osten, und zeigen, wie diese auch in Köln zu öffentlichen Meinungsäußerungen führen.
Was Bürger am Samstag beachten sollten
Für diejenigen, die am Samstag in der Kölner Innenstadt unterwegs sein müssen, gibt es einige Empfehlungen:
- Frühzeitig informieren: Verfolgen Sie die aktuellen Meldungen der Kölner Polizei und der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) über soziale Medien und lokale Nachrichten.
- Auto stehen lassen: Nutzen Sie nach Möglichkeit das Fahrrad oder gehen Sie zu Fuß, wenn Sie in der Innenstadt unterwegs sind. Vermeiden Sie Autofahrten in die betroffenen Bereiche komplett.
- Mehr Zeit einplanen: Rechnen Sie bei allen Wegen durch die Stadt mit deutlich längeren Reisezeiten.
- Ruhig bleiben: Auch wenn es zu Staus und Behinderungen kommt, ist Geduld gefragt. Die Sicherheitsmaßnahmen dienen dem Schutz aller.
Der Samstag wird für die Einsatzkräfte und die Bürger eine Geduldsprobe. Die Auswirkungen der Demonstrationen werden voraussichtlich bis in die späten Abendstunden zu spüren sein.




