In Köln-Chorweiler steht eine umfassende Modernisierung des Spielplatzes am Spreeweg bevor. Für rund 115.430 Euro wird die bisher karge Fläche in eine moderne Spiellandschaft mit einer Freifallrutsche, einem Kletterparcours und barrierefreien Angeboten für Kleinkinder umgestaltet. Die Planung basiert auf den Wünschen von Anwohnern und soll schnellstmöglich umgesetzt werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Standort: Der Spielplatz am Spreeweg in Köln-Chorweiler wird komplett neugestaltet.
- Investition: Die Kosten für die neuen Spielgeräte und deren Installation belaufen sich auf 115.430 Euro.
- Hauptattraktion: Eine 2,40 Meter hohe überdachte Freifallrutsche wird das zentrale Element der Anlage.
- Bürgerbeteiligung: Die Pläne berücksichtigen die Wünsche und Anregungen von Kindern, Eltern und Nachbarn aus dem Umfeld.
- Inklusion: Ein barrierefreier Sandspieltisch für Kleinkinder ist ebenfalls Teil des Konzepts.
Ein neues Gesicht für den Spielplatz am Spreeweg
Der Spielplatz am Spreeweg, eingebettet in einen Wohnblock in Chorweiler, bot bisher ein trostloses Bild. Mit nur zwei veralteten Spielgeräten – einem einfachen Kletternetz und einer unklaren Metallkonstruktion – entsprach die Fläche nicht mehr den Bedürfnissen der Kinder im Viertel. Die Fläche wurde in offiziellen Dokumenten lediglich als „Fallschutzfläche“ geführt, was den dringenden Handlungsbedarf unterstreicht.
Auf Grundlage der bereits 2018 erstellten Spielplatzbedarfsplanung hat die Stadt Köln nun die Weichen für eine umfassende Neugestaltung gestellt. Ziel ist es, einen attraktiven und sicheren Raum für Spiel, Bewegung und soziale Begegnung zu schaffen.
Hintergrund: Die Spielplatzbedarfsplanung
Die Spielplatzbedarfsplanung ist ein strategisches Instrument der Stadtverwaltung, um die Qualität und Verteilung von Spielflächen im gesamten Stadtgebiet zu analysieren und zu verbessern. Sie identifiziert sanierungsbedürftige Anlagen und stellt sicher, dass das Angebot an Spielmöglichkeiten den demografischen Entwicklungen und den modernen pädagogischen Anforderungen gerecht wird. Die Aufwertung des Spielplatzes am Spreeweg ist eine direkte Folge dieser langfristigen Planung.
Bürgerbeteiligung als Schlüssel zum Erfolg
Ein zentraler Aspekt bei der Planung war die aktive Einbeziehung der zukünftigen Nutzer. Kinder, Eltern und Anwohner wurden im Vorfeld dazu aufgerufen, ihre Ideen und Wünsche für die Neugestaltung einzubringen. Dieser partizipative Ansatz stellt sicher, dass die neue Anlage den tatsächlichen Bedürfnissen der Gemeinschaft entspricht.
Die eingegangenen Vorschläge flossen direkt in das Konzept ein, das kürzlich der Bezirksvertretung Chorweiler zur Beschlussfassung vorgelegt wurde. Das Ergebnis ist ein durchdachtes Ensemble aus Spielgeräten, das verschiedene Altersgruppen anspricht und vielfältige Bewegungserfahrungen ermöglicht.
Die neuen Attraktionen im Detail
Das Herzstück des neuen Spielplatzes wird eine beeindruckende Spielkombination sein, die Klettern, Balancieren und Rutschen miteinander verbindet. Die Geräte werden in den lebhaften Farben Türkis, Grün und Orange gestaltet, um eine freundliche und einladende Atmosphäre zu schaffen.
Die Freifallrutsche als Highlight
Die Hauptattraktion wird eine 2,40 Meter hohe, überdachte Freifallrutsche sein. Sie verspricht ein besonderes Rutscherlebnis und ist für mutige Kinder konzipiert. Der Aufstieg zur Rutsche ist bereits ein kleines Abenteuer für sich.
Kinder erreichen die Rutsche über ein 1,50 Meter hohes Podest, das über eine Leiter erklommen wird. Von dort führt eine Strickleiter weiter zum Einstieg der Rutsche. Alternativ bietet ein seitlich angebrachtes Kletternetz einen direkten Weg nach oben.
Zahlen und Fakten zur Neugestaltung
- Gesamtkosten: 115.430 Euro
- Höhe der Rutsche: 2,40 Meter
- Höhe des Hauptpodests: 1,50 Meter
- Höhe der Dreieckpodeste: 1,90 Meter
- Beteiligte: Kinder, Eltern, Nachbarn und die Bezirksvertretung Chorweiler
Ein Parcours für Geschicklichkeit und Balance
Der Rutschenturm dient gleichzeitig als Start- und Endpunkt für einen abwechslungsreichen Balancier- und Kletterparcours. Dieser fördert gezielt die motorischen Fähigkeiten, den Gleichgewichtssinn und die Koordination der Kinder.
Vom Hauptpodest führt eine Netzbrücke zu einem 1,90 Meter hohen Dreieckpodest. Von dort aus überqueren die Kinder eine Schwingscheibenbrücke, um zu einem weiteren, baugleichen Podest zu gelangen. Der weitere Verlauf des Parcours stellt die Kinder vor folgende Herausforderungen:
- Schwingbalken
- Ein Steigstamm
- Ein Vierecknetz zum Durchklettern
- Ein klassischer Balancierbalken
Diese Vielfalt an Elementen sorgt für langanhaltenden Spielspaß und ermöglicht es Kindern unterschiedlicher Fähigkeitsstufen, den Parcours zu meistern.
Weitere Spielgeräte für alle Altersgruppen
Neben der zentralen Kletteranlage wird der Spielplatz mit weiteren klassischen Geräten ausgestattet, die bei Kindern sehr beliebt sind. Geplant sind eine Doppelschaukel, ein Doppelreck in unterschiedlichen Höhen sowie eine moderne Stehwippe, die gemeinsames Wippen im Stehen ermöglicht.
Besonderes Augenmerk wurde auch auf die jüngsten Besucher gelegt. Für Kleinkinder wird eine Sandspieltheke installiert. Diese ist mit einem Sandeimer, verschiedenen Sieben und einem Sandrohr ausgestattet und regt zum kreativen und gemeinsamen Spiel im Sand an. Ein wichtiger Aspekt ist die Barrierefreiheit: Die Theke ist so konzipiert, dass sie auch von Kindern im Rollstuhl problemlos erreicht und genutzt werden kann.
Zügige Umsetzung geplant
Die Verwaltung betont die Notwendigkeit einer schnellen Umsetzung des Projekts. Ein zügiger Baubeginn soll verhindern, dass die derzeit wenig genutzte Fläche vermüllt oder zweckentfremdet wird. Mit der Neugestaltung erhält Chorweiler nicht nur einen modernen Spielplatz, sondern auch einen aufgewerteten sozialen Treffpunkt für Familien im Quartier.
Die Investition von über 115.000 Euro ist ein klares Bekenntnis der Stadt zur Verbesserung der Lebensqualität in den Stadtteilen und zur Förderung von Kindern und Familien. Nach der Fertigstellung wird der Spielplatz am Spreeweg eine wertvolle Bereicherung für die gesamte Nachbarschaft darstellen.




