Ein Erlebnisbauernhof in Hürth bei Köln hat sich zu einem der beliebtesten Ausflugsziele in Nordrhein-Westfalen entwickelt. Der Gertrudenhof zieht mit seiner aufwendigen Kürbis-Ausstellung Tausende Besucher an und ist zu einem Phänomen in den sozialen Medien geworden. Das Konzept, das ursprünglich aus den USA stammt, findet auch im Rheinland großen Anklang.
Wichtige Informationen auf einen Blick
- Der Gertrudenhof in Hürth ist für seine saisonale Kürbis-Ausstellung bekannt, die bis zum 9. November andauert.
 - Das Gelände bietet neben den Kürbis-Installationen auch einen Gnadenhof-Streichelzoo und gastronomische Angebote.
 - Die Beliebtheit auf Plattformen wie Instagram und TikTok hat den Hof zu einem überregionalen Ausflugsziel gemacht.
 - Tagestickets kosten 9,90 Euro, eine Online-Reservierung wird aufgrund des hohen Andrangs empfohlen.
 
Ein amerikanischer Trend erobert das Rheinland
Der Gertrudenhof in Hürth hat sich in den letzten Jahren zu einem wahren Publikumsmagneten entwickelt, besonders in der Herbstsaison. Grund dafür ist der sogenannte „Kürbispark“, eine Idee, die in den USA als „Pumpkin Patch“ eine lange Tradition hat. Dabei werden landwirtschaftliche Flächen in Erlebniswelten verwandelt, in denen Kürbisse die Hauptrolle spielen.
Besucher finden auf dem Gelände Tausende von Kürbissen in allen Formen und Farben. Das Herzstück der Ausstellung ist eine meterhohe Pyramide, die vollständig aus Kürbissen gebaut ist. Diese Installation hat sich zu einem der meistfotografierten Motive in der Region entwickelt.
Familien, Paare und Freundesgruppen nutzen die Kulisse für Fotos, die sie anschließend auf sozialen Medien wie Instagram und TikTok teilen. Dieser virale Effekt hat die Bekanntheit des Hofes weit über die Grenzen von Köln hinaus gesteigert und sorgt für einen stetigen Besucherstrom.
Was sind „Pumpkin Patches“?
„Pumpkin Patches“ sind in den USA eine feste Herbsttradition. Es handelt sich um Felder oder Bauernhöfe, auf denen Besucher ihre eigenen Kürbisse für Halloween oder zur Dekoration auswählen können. Viele dieser Orte bieten zusätzliche Attraktionen wie Heufahrten, Maislabyrinthe und gastronomische Angebote, was sie zu beliebten Familienausflugszielen macht. Dieses Konzept wird zunehmend auch in Europa erfolgreich umgesetzt.
Mehr als nur eine Fotokulisse
Obwohl die visuelle Attraktivität ein Hauptanziehungspunkt ist, bietet der von Peter Zens familiengeführte Gertrudenhof weit mehr als nur Fotomotive. Das Konzept des Hofes ist auf ein ganzheitliches Erlebnis für die ganze Familie ausgerichtet. Es verbindet Landwirtschaft, Tierschutz und Freizeitgestaltung auf einem weitläufigen Areal.
Gnadenhof und Streichelzoo
Ein zentraler Bestandteil des Hofes ist der ganzjährig geöffnete Gnadenhof-Streichelzoo. Hier leben mehr als 200 Tiere, von denen viele aus schlechter Haltung gerettet wurden. Besucher haben die Möglichkeit, Alpakas, Ziegen, Esel und viele andere Tiere aus nächster Nähe zu erleben und zu füttern. Dieses Angebot macht den Hof besonders für Familien mit Kindern attraktiv.
Pädagogische Angebote und Nachhaltigkeit
Der Gertrudenhof engagiert sich auch im Bildungsbereich. Regelmäßig finden naturkundliche Unterrichtseinheiten für Schulklassen statt, die Kindern Wissen über Landwirtschaft und Tierhaltung vermitteln sollen. Zudem setzt sich der Hof aktiv gegen Lebensmittelverschwendung ein und informiert über nachhaltige landwirtschaftliche Praktiken.
Der Gertrudenhof in Zahlen
- Tierbestand: Über 200 Tiere im Gnadenhof-Streichelzoo
 - Saisonende: Der Kürbispark ist bis zum 9. November geöffnet
 - Öffnungszeiten: Täglich von 10:00 bis 19:00 Uhr
 - Ticketpreis: 9,90 Euro für ein Tagesticket (Online-Buchung empfohlen)
 
Ein Erlebnis für alle Sinne
Das Gelände des Gertrudenhofs ist eine Mischung aus Ausstellungsfläche, Abenteuerspielplatz und Gastronomiebereich. Für Kinder gibt es neben dem Tierkontakt zahlreiche Spielmöglichkeiten. Eine dekorierte Strohscheune lädt zum Toben ein, und eine große Kürbis-Hüpfburg ist ein weiteres Highlight für die jüngeren Besucher.
Auch das kulinarische Angebot ist vollständig auf die Saison abgestimmt. An verschiedenen Ständen werden Speisen und Getränke angeboten, bei denen der Kürbis im Mittelpunkt steht. Das Sortiment reicht von klassischer Kürbissuppe über Flammkuchen mit Kürbis bis hin zu kreativen Angeboten wie Kürbis-Prosecco oder süßen Crêpes mit Kürbisfüllung.
„Das Konzept, Landwirtschaft erlebbar zu machen und saisonale Produkte in den Mittelpunkt zu stellen, trifft den Nerv der Zeit. Die Menschen suchen nach authentischen Erlebnissen in ihrer Region.“
Wer möchte, kann auch eigene Speisen und Getränke mitbringen und auf dem Gelände verzehren. Dies unterstreicht den familienfreundlichen Charakter des Ausflugsziels.
Planung Ihres Besuchs auf dem Gertrudenhof
Aufgrund der hohen Beliebtheit, besonders an Wochenenden und in den Herbstferien, ist eine gute Planung für einen Besuch des Gertrudenhofs empfehlenswert. Die Betreiber raten dringend dazu, Tickets vorab online zu reservieren, um Wartezeiten am Eingang zu vermeiden und einen garantierten Einlass zu erhalten.
Wichtige Besucherinformationen
Die Organisation vor Ort ist auf einen großen Besucherandrang ausgelegt. Hier sind die wichtigsten Punkte für die Planung:
- Ticketkauf: Am besten über die offizielle Webseite des Gertrudenhofs. Dies sichert den Eintritt am gewünschten Tag.
 - Preise: Ein Tagesticket für Erwachsene und Kinder ab 3 Jahren kostet 9,90 Euro.
 - Freier Eintritt: Kinder unter 3 Jahren, Geburtstagskinder (am Tag des Geburtstags) sowie Personen mit einem Behindertenausweis haben freien Eintritt.
 - Öffnungszeiten: Der Kürbispark ist wetterunabhängig täglich von 10:00 bis 19:00 Uhr geöffnet.
 - Anreise: Der Hof befindet sich in Hürth und ist mit dem Auto gut erreichbar. Parkplätze stehen zur Verfügung.
 
Der Gertrudenhof zeigt, wie ein traditioneller landwirtschaftlicher Betrieb durch ein modernes Konzept und geschickte Nutzung digitaler Medien zu einem erfolgreichen Freizeitunternehmen werden kann. Er bietet eine gelungene Kombination aus Naturerlebnis, Unterhaltung und Bildung für die ganze Familie.




