Beamte des Hauptzollamts Köln haben bei einer Fahrzeugkontrolle auf der Autobahn A3 eine große Menge Drogen entdeckt. Der Straßenverkaufswert des Kokains und Marihuanas wird auf rund eine Million Euro geschätzt. Ein 39-jähriger Fahrer wurde festgenommen, nachdem sein Verhalten bei der Kontrolle Verdacht erregt hatte.
Wichtige Erkenntnisse
- Bei einer Routinekontrolle auf der A3 wurden Kokain und Marihuana im Wert von rund einer Million Euro sichergestellt.
- Der 39-jährige Fahrer des Transporters gab widersprüchliche Angaben zu seiner Reise, was zu einer genaueren Untersuchung führte.
- Ein positiver Drogenwischtest am Fahrer war der Auslöser für die intensive Durchsuchung des Fahrzeugs.
- Die Drogen waren in einem professionell eingebauten Versteck unter der Ladefläche des Transporters verborgen.
- Der Fahrer wurde vorläufig festgenommen und das Fahrzeug als Beweismittel beschlagnahmt.
Auffälliges Verhalten führt zu intensivem Verdacht
Der Vorfall ereignete sich, als eine Streife des Kölner Zolls auf der Autobahn A3 auf einen Transporter aufmerksam wurde. Die Beamten entschieden sich, das Fahrzeug für eine Routinekontrolle von der Autobahn zu einer nahegelegenen Raststätte zu leiten. Solche Kontrollen sind Teil der täglichen Arbeit der Kontrolleinheiten Verkehrswege, die den grenzüberschreitenden Warenverkehr überwachen.
Während der ersten Befragung verwickelte sich der 39-jährige Fahrer in Widersprüche. Laut Angaben des Hauptzollamts Köln machte der Mann unklare und widersprüchliche Angaben zu seiner genauen Reiseroute und dem Zweck seiner Fahrt. Dieses Verhalten ließ die erfahrenen Zollbeamten misstrauisch werden und veranlasste sie zu weiteren Maßnahmen.
Der entscheidende Test und die Durchsuchung
Aufgrund des wachsenden Verdachts führten die Zöllner einen Drogenwischtest beim Fahrer durch. Dieser Test reagiert auf kleinste Spuren von Betäubungsmitteln an Händen oder Kleidung. Das Ergebnis war positiv und bestätigte den Verdacht der Beamten, dass der Mann kürzlich mit Drogen in Kontakt gekommen war.
Dieses Ergebnis war der entscheidende Anlass für eine gründliche Untersuchung des gesamten Transporters. Die Beamten begannen, das Fahrzeug systematisch zu durchsuchen, wobei sie besonderes Augenmerk auf mögliche Verstecke legten. Schmuggler nutzen oft aufwendig konstruierte Hohlräume, um illegale Waren zu verbergen.
Was ist ein Drogenwischtest?
Ein Drogenwischtest ist ein schnelles und mobiles Verfahren, um Kontaktspuren von Betäubungsmitteln nachzuweisen. Mit einer speziellen Testoberfläche werden Proben von Händen, Lenkrädern oder anderen Oberflächen genommen. Eine chemische Reaktion führt bei Kontakt mit Drogenpartikeln zu einer Farbveränderung und liefert so innerhalb von Minuten ein erstes Ergebnis.
Ein professionelles Versteck unter der Ladefläche
Bei der intensiven Durchsuchung des Fahrzeugs entdeckten die Zollbeamten schließlich ein professionell eingebautes Versteck. Es befand sich unterhalb der Ladefläche des Transporters und war von außen nicht ohne Weiteres erkennbar. Solche Verstecke werden oft speziell für den Schmuggel konzipiert und erfordern spezielles Wissen, um sie zu finden.
In dem Hohlraum fanden die Beamten mehrere Pakete, die kiloweise Kokain und Marihuana enthielten. Die genauen Mengen der einzelnen Drogenarten wurden zunächst nicht bekannt gegeben, aber der Gesamtwert der sichergestellten Betäubungsmittel wird vom Zoll auf etwa eine Million Euro beziffert.
"Die Professionalität des Verstecks zeigt, dass wir es hier nicht mit einem Gelegenheitskurier zu tun haben, sondern wahrscheinlich mit organisierten Strukturen", erklärte ein Sprecher des Zolls auf Nachfrage. "Solche Funde sind ein wichtiger Schlag gegen den internationalen Drogenhandel."
Die rechtlichen Konsequenzen und das weitere Vorgehen
Nach dem Fund der Drogen wurde der 39-jährige Fahrer umgehend vorläufig festgenommen. Gegen ihn wird nun wegen des Verdachts des illegalen Handels mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge ermittelt. Der Transporter wurde als Tatmittel und Beweisstück ebenfalls sichergestellt und wird kriminaltechnisch untersucht.
Die Rolle des Zolls bei der Drogenbekämpfung
Das Hauptzollamt Köln ist Teil der deutschen Zollverwaltung, die eine zentrale Rolle bei der Bekämpfung des Drogenschmuggels spielt. Die Kontrolleinheiten sind auf Autobahnen, an Flughäfen und in Postzentren im Einsatz. Im Jahr 2023 stellte der deutsche Zoll laut Jahresstatistik insgesamt rund 43 Tonnen Drogen sicher, darunter große Mengen Kokain, Cannabis und synthetische Drogen. Die Autobahnen in Nordrhein-Westfalen gelten aufgrund ihrer Nähe zu den Niederlanden und Belgien als wichtige Transitrouten für den Drogenschmuggel nach Deutschland und Südeuropa.
Was geschieht mit den sichergestellten Drogen?
Die sichergestellten Betäubungsmittel dienen im anstehenden Strafverfahren als Beweismittel. Sie werden bis zum Abschluss des Gerichtsverfahrens unter strengen Sicherheitsvorkehrungen gelagert. Nach einem rechtskräftigen Urteil werden die Drogen nicht wieder in den Verkehr gebracht, sondern fachgerecht vernichtet. Dies geschieht in der Regel durch Verbrennung in speziellen Hochtemperaturanlagen, um sicherzustellen, dass die Substanzen vollständig zerstört werden.
Der festgenommene Fahrer wurde dem Haftrichter vorgeführt, der über die Anordnung von Untersuchungshaft entscheidet. Die weiteren Ermittlungen werden vom Zollfahndungsamt Essen geführt, das für die Verfolgung schwerer und organisierter Kriminalität im Bereich des Zolls zuständig ist. Die Ermittler werden nun versuchen, die Hintermänner und die genaue Herkunft sowie das Ziel der Drogenlieferung aufzudecken.




