Nach einer schmerzhaften 2:3-Heimniederlage gegen den 1. FC Nürnberg steht Daniel Thioune als Trainer von Fortuna Düsseldorf offenbar kurz vor der Entlassung. Die Vereinsführung hat eine umfassende Analyse der sportlichen Krise angekündigt, während Medienberichte bereits von einer beschlossenen Trennung sprechen. Für den Zweitligisten ist es die dritte Niederlage im vierten Heimspiel der Saison.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach der 2:3-Niederlage gegen Nürnberg steht die Amtszeit von Trainer Daniel Thioune bei Fortuna Düsseldorf vor dem Ende.
- Der Verein ist auf den 12. Tabellenplatz der 2. Bundesliga abgerutscht und hat in vier Heimspielen nur einen Punkt geholt.
- Sportvorstand Klaus Allofs kündigte eine Analyse an, während Kapitän Florian Kastenmeier die Leistung des Teams scharf kritisierte.
- Berichten zufolge sucht der Verein bereits nach einem Nachfolger, bevor die Entlassung offiziell bekannt gegeben wird.
Erneuter Rückschlag im eigenen Stadion
Die Situation bei Fortuna Düsseldorf hat sich nach dem 8. Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga dramatisch zugespitzt. Die Mannschaft verlor am Freitagabend (3. Oktober 2025) zu Hause mit 2:3 gegen den ebenfalls kriselnden 1. FC Nürnberg. Dieser Misserfolg markiert bereits die dritte Heimniederlage in der laufenden Saison und lässt die Aufstiegsambitionen des Klubs in weite Ferne rücken.
Besonders die Art und Weise der Niederlage wiegt schwer. Das Team von Trainer Daniel Thioune konnte zweimal einen Rückstand ausgleichen, musste aber in der 85. Minute durch einen Treffer von Finn Ole Becker das entscheidende Gegentor hinnehmen. Damit wartet Fortuna weiterhin auf den ersten Sieg vor heimischem Publikum.
Fortunas Heimbilanz in der Krise
Die Ergebnisse in der Düsseldorfer Arena sind alarmierend. Mit nur einem Punkt aus vier Heimspielen gehört Fortuna zu den schwächsten Heimmannschaften der Liga. Diese Bilanz steht im starken Kontrast zu den Saisonzielen, die den Aufstieg in die Bundesliga vorsahen.
Harte Worte aus der Mannschaft
Unmittelbar nach dem Schlusspfiff fand Torhüter und Kapitän Florian Kastenmeier deutliche Worte für die Leistung seiner Mannschaft. Seine Kritik verdeutlicht die große Enttäuschung und Frustration innerhalb des Teams.
„Das ist dumm, das ist naiv, das ist Kinderfußball.“
Diese Aussage lässt tief blicken und deutet auf erhebliche Mängel in der taktischen Disziplin und Konzentration der Mannschaft hin. Wiederholt wurden Führungen oder Unentschieden in der Schlussphase verspielt, was das Vertrauen in die eigene Stärke untergräbt.
Vereinsführung plant Krisengespräche
Die sportliche Leitung des Vereins reagierte umgehend auf die erneute Enttäuschung. Sportvorstand Klaus Allofs kündigte eine intensive Aufarbeitung der aktuellen Lage an. „Wir werden uns jetzt in den nächsten Tagen zusammensetzen, versuchen, die Situation nochmal zu analysieren und sehen, was das Beste für die Entwicklung ist“, erklärte Allofs nach dem Spiel. Diese Aussage wird in Fachkreisen als klares Indiz für eine bevorstehende Trainerdiskussion gewertet.
Mehrere Medien, darunter die Rheinische Post und die Bild-Zeitung, berichten übereinstimmend, dass die Entscheidung über eine Trennung von Thioune intern bereits gefallen sei. Ein sogenannter „Boss-Gipfel“ soll in den kommenden Tagen stattfinden, um die weiteren Schritte zu besprechen. Nach dreieinhalb Jahren im Amt scheint die Zeit des 51-jährigen Trainers in Düsseldorf abzulaufen.
Suche nach einem Nachfolger läuft wohl bereits
Laut Informationen der Rheinischen Post zögert der Verein mit der offiziellen Verkündung der Entlassung, weil man zunächst eine Einigung mit einem geeigneten Nachfolger erzielen möchte. Diese Vorgehensweise soll sicherstellen, dass die Mannschaft nicht führungslos in die nächste Trainingswoche startet und der Übergang möglichst reibungslos verläuft.
Thioune zeigt sich kämpferisch
Daniel Thioune selbst äußerte sich nach der Niederlage gegen Nürnberg noch kämpferisch und signalisierte seine Bereitschaft, weiter für den Verein zu arbeiten. „Aufgeben ist keine Option für mich“, betonte der Trainer. Er habe der Mannschaft nach dem Spiel mitgeteilt, dass er bereit sei, „weiter an Lösungen zu arbeiten“.
Gleichzeitig zeigte er jedoch Verständnis für die Mechanismen des Profifußballs und seine prekäre Lage. Thioune räumte ein: „Wenn ich am Ende des Tages der Impuls bin, um Dinge zu verändern, soll es so sein, damit kann ich umgehen.“ Diese Aussage deutet darauf hin, dass er sich seiner gefährdeten Position bewusst ist.
Die Unterstützung für den Trainer scheint jedoch auch innerhalb der Vereinsgremien zu bröckeln. Berichten zufolge sollen sich Teile des Aufsichtsrats schon seit Längerem kritisch über seine Arbeit geäußert haben. Die anhaltende sportliche Talfahrt und das Verfehlen der Saisonziele dürften seine Position entscheidend geschwächt haben. Eine Entscheidung über seine Zukunft wird in den nächsten Tagen erwartet.




