Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt Köln haben im September 2025 eine Summe von 20.000 Euro für Kinder im Gazastreifen gespendet. Die Gelder stammen aus einer besonderen Mitarbeiterinitiative, dem sogenannten „Restcent-Topf“, und kommen der Organisation „SOS-Kinderdörfer weltweit“ zugute. Die Spende soll die humanitäre Versorgung und psychosoziale Betreuung von Kindern sichern, die von der Krise in der Region betroffen sind.
Wichtige Informationen
- Spendensumme: 20.000 Euro wurden von Beschäftigten der Stadt Köln gesammelt.
- Empfänger: Die Organisation „SOS-Kinderdörfer weltweit“ erhält die Mittel.
- Herkunft des Geldes: Die Spende stammt aus der „Restcent-Aktion“ der Stadtverwaltung.
- Verwendungszweck: Finanzierung von Lebensmitteln, Wasser, Medikamenten und psychosozialer Hilfe für Kinder aus Gaza.
Gezielte Hilfe für besonders schutzbedürftige Kinder
Die gespendeten 20.000 Euro fließen in zwei konkrete Hilfsprojekte der Organisation „SOS-Kinderdörfer weltweit“. Ein Teil der Mittel ist für die Unterstützung eines provisorischen Kinderdorfs im Flüchtlingslager Al-Mawasi bestimmt, das sich in der Nähe von Chan Yunis im südlichen Gazastreifen befindet. Dort erhalten Kinder und ihre Familien lebensnotwendige Güter und Betreuung.
Ein weiterer Teil der Spende kommt den Kindern zugute, die bereits im März 2024 aus dem zerstörten SOS-Kinderdorf in Rafah evakuiert werden mussten. Diese Kinder fanden im SOS-Kinderdorf in Bethlehem Zuflucht und werden dort weiterhin versorgt. Die finanzielle Unterstützung aus Köln trägt dazu bei, ihre laufende Betreuung zu sichern.
Was mit der Spende finanziert wird
Die Hilfe ist breit gefächert und zielt darauf ab, die grundlegendsten Bedürfnisse der Kinder zu decken und ihnen ein Stück Stabilität zurückzugeben. Die Gelder werden für folgende Bereiche eingesetzt:
- Grundversorgung: Kauf von Lebensmitteln, sauberem Trinkwasser und notwendigen Medikamenten.
- Psychosoziale Unterstützung: Fachkräfte helfen den Kindern, traumatische Erlebnisse zu verarbeiten.
- Bildung und Spiel: Einrichtung von sicheren Spielbereichen und die Organisation von Bildungsangeboten, um den Kindern eine Struktur im Alltag zu geben.
Die Lage vor Ort
Humanitäre Organisationen wie die SOS-Kinderdörfer arbeiten unter extrem schwierigen Bedingungen im Gazastreifen. Der Zugang zu sauberem Wasser, Nahrung und medizinischer Versorgung ist stark eingeschränkt. Programme, die Kindern sichere Räume und psychosoziale Hilfe bieten, sind daher von entscheidender Bedeutung für ihr Wohlergehen.
Die „Restcent-Aktion“: Kleine Beträge, große Wirkung
Die Spendensumme wurde durch die „Restcent-Aktion“ der Stadt Köln zusammengetragen. Bei dieser Initiative haben die städtischen Angestellten die Möglichkeit, freiwillig auf die Cent-Beträge ihres monatlichen Nettogehalts zu verzichten. Diese Beträge, die zwischen 1 und 99 Cent liegen, werden automatisch in einen gemeinsamen Spendentopf eingezahlt.
Das Konzept zeigt, wie aus vielen kleinen Beiträgen eine bedeutende Summe entstehen kann. Es unterstreicht den Gemeinschaftssinn und die Solidarität der Belegschaft. Monat für Monat sammelt sich so ein Betrag an, der für wohltätige Zwecke eingesetzt wird. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entscheiden gemeinsam, welche Projekte unterstützt werden sollen.
Ein etabliertes Modell der Solidarität
Die „Restcent-Aktion“ ist ein seit vielen Jahren etabliertes Instrument der Kölner Stadtverwaltung, um gesellschaftliches Engagement zu fördern. Der Fördertopf wird nicht nur für internationale humanitäre Hilfe genutzt, sondern unterstützt auch regelmäßig soziale und kulturelle Projekte in den zahlreichen Partnerstädten Kölns weltweit. Dies stärkt die internationalen Beziehungen der Stadt auf zivilgesellschaftlicher Ebene.
Die Rolle von „SOS-Kinderdörfer weltweit“
Die Organisation „SOS-Kinderdörfer weltweit“ ist eine international tätige Hilfsorganisation, die sich seit Jahrzehnten für die Rechte und das Wohlergehen von Kindern einsetzt. Sie ist in über 130 Ländern aktiv und bietet Kindern in Not ein liebevolles Zuhause sowie Zugang zu Bildung und medizinischer Versorgung.
Besonders in Krisen- und Konfliktregionen leistet die Organisation Nothilfe. Nach der Zerstörung des Kinderdorfs in Rafah organisierte sie die komplexe und gefährliche Evakuierung der dort untergebrachten Kinder. Die Weiterführung der Betreuung in Bethlehem ist ein Beispiel für das langfristige Engagement der Organisation, das weit über die unmittelbare Nothilfe hinausgeht.
„Jeder Beitrag, egal wie klein, hilft uns, den Kindern in Gaza Hoffnung und eine Perspektive zu geben. Die Spende der Kölner Stadtmitarbeiter ist ein starkes Zeichen der Solidarität und ermöglicht uns, unsere Arbeit vor Ort fortzusetzen“, so ein Sprecher von SOS-Kinderdörfer in einer früheren Mitteilung zur Lage in der Region.
Ein Zeichen der Solidarität aus Köln
Die Spende der Kölner Stadtverwaltung ist mehr als nur eine finanzielle Unterstützung. Sie ist ein Ausdruck der Anteilnahme und des Wunsches, das Leid von Kindern in einer der schwierigsten humanitären Krisen der Welt zu lindern. Sie zeigt, dass das Schicksal von Menschen in weit entfernten Regionen die Bürgerinnen und Bürger in Köln bewegt.
Solche Initiativen stärken nicht nur die direkte Hilfe vor Ort, sondern fördern auch das Bewusstsein für globale Zusammenhänge und die Verantwortung, die Gemeinschaften füreinander tragen. Die „Restcent-Aktion“ beweist eindrucksvoll, dass kollektives Handeln auch im Kleinen beginnen kann und dennoch eine große Reichweite entfalten kann.




