Christian Wachter aus Köln pflegt einen besonderen Citroën CX 2000 aus dem Jahr 1979. Dieses Fahrzeug, äußerlich gezeichnet, aber technisch intakt, ist für ihn mehr als nur ein Oldtimer. Es ist eine Hommage an seine verstorbene Frau Isabell, die eine große Leidenschaft für das einzigartige Fahrgefühl des Citroën CX hegte.
Wichtige Fakten
- Christian Wachters Citroën CX 2000 ist Baujahr 1979.
 - Das Fahrzeug trägt den Namen seiner verstorbenen Frau Isabell.
 - Der CX war von 1974 bis 1991 in Produktion und wurde über eine Million Mal verkauft.
 - Besondere Merkmale sind das hydropneumatische Fahrwerk und der Lupentacho.
 - Trotz äußerlicher Mängel ist der Wagen technisch in gutem Zustand.
 
Ein Auto mit emotionaler Geschichte
Der aktuelle Citroën CX ist nicht Wachters erster. Seine Verbindung zu diesem Modell begann mit seiner Frau. Sie teilten sich die Kosten für ihren ersten CX, einen Wagen aus dem Jahr 1988. Obwohl sie keinen Führerschein besaß, liebte sie das schwebende Fahrwerk des CX.
Der erste gemeinsame CX erwies sich als reparaturanfällig. Reparaturkosten summierten sich. Wachter und seine Frau hielten dennoch an dem Fahrzeug fest. Sie wollten es nicht aufgeben, wechselten sich in dieser Entscheidung ab.
Nach dem Tod seiner Frau durch Krebs verkaufte Wachter den ersten CX. Die notwendigen Karosseriearbeiten waren finanziell nicht tragbar. Mit einem Teil des Erlöses kaufte er sein jetziges Modell. Dieses Fahrzeug hatte einen geringen Kaufpreis, hauptsächlich wegen seiner optischen Mängel.
Fahrzeugdetails: Citroën CX 2000
- Baujahr: 1979
 - Leistung: 102 PS
 - Hubraum: 1985 ccm
 - Zylinder: 4
 - Höchstgeschwindigkeit: 174 km/h
 - Verbrauch: 7 Liter pro 100 km
 - Produzierte Exemplare: 1,17 Millionen
 - Neupreis (damals): Ca. 19.000 D-Mark
 
Der Citroën CX: Ein Klassiker der Automobilgeschichte
Der Citroën CX war von 1974 bis 1991 auf dem Markt. Über eine Million Fahrzeuge wurden in dieser Zeit verkauft. Er war bekannt für sein futuristisches Design und seinen außergewöhnlichen Fahrkomfort. Das hydropneumatische Federungssystem sorgte für das Gefühl des „Schwebens“ über Unebenheiten.
Prominente Persönlichkeiten wie Erich Honecker, Valéry Giscard d’Estaing und der fiktive Tatort-Kommissar Horst Schimanski nutzten den CX. Dies unterstreicht die Popularität des Modells in verschiedenen Gesellschaftsschichten.
„Sie schwebt. Die Franzosen benennen ihre Autos gerne in der weiblichen Form. Madame schwebt also mit ihrer hydropneumatischen Federung über alle Hindernisse hinweg und bringt mich gemütlich von A nach B.“
Christian Wachter über seinen Citroën CX
Hydropneumatisches Fahrwerk und einzigartiges Interieur
Wachters CX zeichnet sich durch seine Zuverlässigkeit aus. In sieben Jahren hat ihn das Fahrzeug nie im Stich gelassen. Dies führt er auf die gute Wartung durch den französischen Erstbesitzer zurück. Besonders hervorzuheben ist, dass der Wagen ungeschweißt ist, was bei frühen Modellen des CX selten ist. Rost war ein bekanntes Problem bei dieser Baureihe.
Das Interieur des CX bietet weitere Besonderheiten. Der Lupentacho zeigt Geschwindigkeit und Drehzahl auf ungewöhnliche Weise an. Ein kugelförmiger Aschenbecher, der nur zwischen Sommer 1978 und Sommer 1980 verbaut wurde, ist ein weiteres stilvolles Detail.
Hintergrund: Die hydropneumatische Federung
Die hydropneumatische Federung ist ein Markenzeichen von Citroën. Sie wurde erstmals im Citroën DS von 1955 eingesetzt. Dieses System verwendet eine Kombination aus Gas und Flüssigkeit, um eine selbstnivellierende Federung zu ermöglichen. Es sorgt für einen außergewöhnlichen Fahrkomfort und eine konstante Bodenfreiheit, unabhängig von der Beladung des Fahrzeugs. Dies verleiht den Citroën-Modellen ein einzigartiges Fahrgefühl, das oft als „Schweben“ beschrieben wird.
Äußerliche Makel und innere Werte
Die äußeren Mängel des Wagens sind offensichtlich. Ein Sturm hat dem Fahrzeug Dellen auf dem Dach und der Motorhaube zugefügt. Der Lack ist ausgeblichen, da der CX 30 Jahre lang in Südfrankreich der Sonne ausgesetzt war. Christian Wachter sieht diese Makel gelassen. Er betrachtet sie als Teil der Geschichte des Wagens und als Parallele zu seinen eigenen Lebenserfahrungen.
Wachter hat in die Hohlraumkonservierung des Fahrzeugs investiert. Etwa 15 Liter Korrosionsschutzfett schützen den Wagen vor Rost. Diese Maßnahme ist entscheidend für den Erhalt des Oldtimers. Ohne sie wäre der CX wahrscheinlich längst verrostet.
Die wohl persönlichste Veränderung ist die Taufe des Wagens auf den Namen Isabell. Wachter hat kleine Schilder mit diesem Namen außen am Auto und auf dem Lenkrad angebracht. Dies ist seine Art, seiner verstorbenen Frau zu gedenken. Der Kauf des jetzigen CX mit dem Erlös des gemeinsamen Autos verstärkt diese Verbindung.
Ein unvergessliches Erlebnis: Der 50. CX-Geburtstag
Ein besonderes Highlight war der 50. Geburtstag des CX im letzten Jahr. Der CX-Club Deutschland organisierte eine Feier im Parkhotel 1970 im Odenwald. Das Hotel ist komplett im Stil der 1970er-Jahre eingerichtet. Schräg gemusterte Tapeten und bunte Teppiche prägten das Ambiente. Die Farben erinnerten an die bonbonbunten Autos jener Ära.
„Das Hotel riecht sogar wie mein Citroën“, bemerkte Wachter. Dieses Erlebnis verstärkte die nostalgische Verbindung zu seinem Fahrzeug. Es war ein Moment des gemeinsamen Erinnerns und Feierns unter Gleichgesinnten.
Zukunftspläne: Weiterfahren und genießen
Christian Wachter plant, seinen Citroën CX Isabell noch lange zu fahren. Der Tachometer zeigt derzeit 163.000 Kilometer an. Er ist überzeugt, dass das Fahrzeug das Doppelte dieser Laufleistung problemlos erreichen kann. Der Wagen hat weiterhin Potenzial.
Die Fahrten mit Isabell sind jedoch wetterabhängig. Der Wagen wird nur von Mai bis Oktober und ausschließlich bei schönem Wetter genutzt. Dies schützt den Oldtimer und bewahrt ihn für zukünftige Fahrten. Für Christian Wachter ist der Citroën CX mehr als nur ein Auto. Er ist ein rollendes Denkmal, eine Erinnerung an eine geliebte Person und ein Stück gelebter Geschichte.




