Am Montagmorgen, dem 22. September 2025, kam es zu massiven Beeinträchtigungen im Bahnverkehr auf der wichtigen Pendlerstrecke zwischen Köln und Düsseldorf. Grund dafür sind durchtrennte Kabel im Bereich Langenfeld, die auf Vandalismus zurückgeführt werden. Tausende Reisende sind von Verspätungen, Umleitungen und Zugausfällen betroffen.
Das Wichtigste in Kürze
- Ursache: Zwei durchtrennte Kabel in Langenfeld, Vandalismus wird vermutet.
- Betroffene Strecke: Die Hauptverbindung zwischen dem Kölner und dem Düsseldorfer Hauptbahnhof.
- Auswirkungen: Weitreichende Zugausfälle, Teilausfälle und Umleitungen im Regional- und S-Bahn-Verkehr.
- Dauer: Die Reparaturarbeiten sollen voraussichtlich bis 19:00 Uhr andauern.
Vandalismus stoppt Züge auf Hauptstrecke
Ein Sprecher der Deutschen Bahn bestätigte am Vormittag den Vorfall. Im Bereich eines Stellwerks in Langenfeld wurden mindestens zwei wichtige Kabel vorsätzlich durchtrennt. Dieser Akt der Zerstörung führte zu einem sofortigen Stillstand auf einem der meistbefahrenen Schienenabschnitte in Nordrhein-Westfalen.
Die Deutsche Bahn informierte die Öffentlichkeit über die Störung und wies darauf hin, dass die Reparatur nicht umgehend beginnen könne. Der Grund dafür ist eine laufende Untersuchung der Bundespolizei direkt am Tatort.
„Wir können bestätigen, dass mindestens zwei Kabel beschädigt worden sind. Da noch Ermittlungen der Bundespolizei vor Ort laufen, können unsere Fachleute derzeit noch nicht mit der Instandsetzung beginnen“, erklärte ein Bahnsprecher.
Ermittlungen der Bundespolizei haben Vorrang
Die Bundespolizei hat die Ermittlungen wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr aufgenommen. Beamte sind vor Ort, um Spuren zu sichern und den Tathergang zu rekonstruieren. Eine Sprecherin der Polizei bestätigte den Einsatz, wollte sich jedoch aus ermittlungstaktischen Gründen nicht zu möglichen Hintergründen der Tat äußern.
Gefährlicher Eingriff in den Bahnverkehr
Die Beschädigung von Bahnanlagen wie Kabeln oder Signalen ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat nach § 315 des Strafgesetzbuches. Sie wird mit einer Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren geahndet, da sie die Sicherheit des Schienenverkehrs und das Leben von Menschen gefährdet.
Massive Auswirkungen für Pendler und Reisende
Die Folgen des Vandalismus sind für Fahrgäste gravierend. Das Informationsportal „zuginfo.nrw“ meldete, dass die Störung voraussichtlich bis in die Abendstunden andauern wird. Als prognostiziertes Ende der Reparaturarbeiten wurde 19:00 Uhr genannt. Bis dahin müssen sich Reisende auf erhebliche Einschränkungen einstellen.
Diese Linien sind betroffen
Die Deutsche Bahn hat für mehrere wichtige Linien einen Ersatzfahrplan eingerichtet. Insbesondere der Regional- und S-Bahn-Verkehr ist stark beeinträchtigt:
- S-Bahn-Linie S6: Die Züge dieser Linie verkehren nur auf dem Teilstück zwischen Düsseldorf Wehrhahn und Langenfeld. Für den Abschnitt zwischen Langenfeld und Köln Messe/Deutz wurde ein Schienenersatzverkehr (SEV) mit acht Bussen eingerichtet.
- Regionalexpress RE1 (RRX) und RE5 (RRX): Diese wichtigen Regionalexpress-Linien werden zwischen dem Hauptbahnhof Köln und dem Hauptbahnhof Düsseldorf umgeleitet. Die Züge fahren die Strecke ohne die üblichen Zwischenhalte. Um die ausfallenden Halte zu bedienen, wurde ein Ersatzverkehr mit vier Bussen zwischen Köln-Mülheim und Düsseldorf Hauptbahnhof organisiert.
Reisenden wird empfohlen, sich vor Fahrtantritt über alternative Verbindungen zu informieren. Die Bahn verweist als Ausweichmöglichkeit zwischen Köln Messe/Deutz und Köln-Worringen sowie zwischen Düsseldorf Flughafen und Düsseldorf Wehrhahn auf die Züge der Linie S11.
Wichtige Pendlerachse
Die Bahnstrecke zwischen Köln und Düsseldorf ist eine der am stärksten frequentierten in Deutschland. Täglich nutzen Zehntausende Pendler und Reisende diese Verbindung. Störungen auf dieser Achse haben daher oft weitreichende Auswirkungen auf den gesamten Schienenverkehr in der Region.
Zusätzliche Störungen im Kölner Stadtgebiet
Unabhängig von dem Vorfall in Langenfeld gab es am Montagmorgen weitere Probleme im Schienennetz rund um Köln, die die Situation für Reisende zusätzlich erschwerten.
Notarzteinsatz und Stellwerksdefekt
Im Bereich Köln-Porz-Wahn führte ein Notarzteinsatz am Gleis zu einer vorübergehenden Sperrung der Strecke. Davon waren die Linien S19 und RB27 betroffen. Laut Angaben der Bahn konnte diese Sperrung gegen 9:30 Uhr wieder aufgehoben werden.
Zudem wurde in Köln-Nippes ein defektes Stellwerk gemeldet. Dieses technische Problem konnte inzwischen behoben werden. Die Züge der Linien RE1 (RRX), RE6 (RRX), RE7 und S11 sollen dort in Kürze wieder nach Plan verkehren. Dennoch kann es auch auf diesen Linien infolge der vorangegangenen Störung weiterhin zu Verspätungen und Teilausfällen kommen.
Die Deutsche Bahn bittet alle betroffenen Fahrgäste um Geduld und empfiehlt, die aktuellen Informationen in den Reise-Apps und auf den Websites der Verkehrsunternehmen zu verfolgen.



