In einer dramatischen Nacht in Köln-Niehl hat die schnelle Reaktion eines neunjährigen Jungen einen Einbruchsversuch vereitelt. Sein lauter Schrei schlug den Täter in die Flucht, woraufhin sein Vater und sein Bruder den Mann verfolgten und bis zum Eintreffen der Polizei festhielten. Der 39-jährige Tatverdächtige befindet sich nun in Untersuchungshaft.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein neunjähriger Junge bemerkte einen Einbrecher an seinem Fenster und schlug ihn durch lautes Schreien in die Flucht.
 - Vater und Bruder des Jungen nahmen die Verfolgung auf und konnten den 39-jährigen Verdächtigen stellen.
 - Der Mann wurde von der alarmierten Polizei festgenommen und sitzt nun in Untersuchungshaft.
 - Die Polizei ermittelt, ob der Verdächtige bereits Tage zuvor die Familie beobachtet hat.
 
Einbruchsversuch mitten in der Nacht
In den frühen Morgenstunden des Mittwochs, gegen 2:30 Uhr, ereignete sich der Vorfall in einer Wohnung an der Boltensternstraße in Köln-Niehl. Ein 39-jähriger Mann versuchte nach ersten Erkenntnissen der Polizei, in das Gebäude einzudringen. Sein Ziel war offenbar das Fenster eines Kinderzimmers.
Um an das Fenster zu gelangen, nutzte der Mann eine Mülltonne als Steighilfe. Er war gerade dabei, sich Zugang zur Wohnung zu verschaffen, als sein Vorhaben ein jähes Ende fand.
Geistesgegenwart eines Kindes verhindert Schlimmeres
Im Zimmer befand sich der neunjährige Sohn der Familie. Obwohl es mitten in der Nacht war, bemerkte der Junge die Bewegung an seinem Fenster. Anstatt in Schockstarre zu verfallen, reagierte er instinktiv und schrie so laut er konnte.
Ablauf des Geschehens
- Tatzeit: Mittwoch, 29. Oktober, ca. 2:30 Uhr
 - Tatort: Boltensternstraße, Köln-Niehl
 - Täter: 39-jähriger Mann
 - Methode: Versuchter Einstieg über eine Mülltonne ins Kinderzimmerfenster
 
Der unerwartete und laute Schrei des Jungen erschreckte den Einbrecher offenbar so sehr, dass er das Gleichgewicht verlor. Er stürzte von der Mülltonne zu Boden und ergriff sofort die Flucht.
Vater und Bruder nehmen die Verfolgung auf
Die Schreie des Neunjährigen alarmierten auch den Rest der Familie. Der 37-jährige Vater und der 18-jährige Bruder des Jungen wurden aus dem Schlaf gerissen. Sie zögerten keine Sekunde, verfolgten den flüchtenden Mann und konnten ihn nach kurzer Zeit einholen.
Es gelang ihnen, den Verdächtigen festzuhalten und gleichzeitig die Polizei zu verständigen. Die eintreffenden Beamten nahmen den 39-Jährigen vor Ort fest. Dank des couragierten Eingreifens der Familie konnte der mutmaßliche Täter der Justiz übergeben werden.
Was bedeutet Untersuchungshaft?
Untersuchungshaft, oft als U-Haft bezeichnet, ist eine Maßnahme im deutschen Strafverfahren. Sie dient dazu, sicherzustellen, dass ein Tatverdächtiger während der Ermittlungen verfügbar bleibt. Gründe für die Anordnung sind unter anderem Fluchtgefahr, Verdunkelungsgefahr oder die Schwere der Tat. Ein Richter muss die Untersuchungshaft anordnen und regelmäßig überprüfen.
Ermittlungen zu einem früheren Vorfall
Der festgenommene Mann ist für die Familie möglicherweise kein Unbekannter. Wie die Polizei mitteilte, wird derzeit ein Zusammenhang mit einem früheren Ereignis geprüft. Nur drei Tage vor dem Einbruchsversuch soll derselbe Mann bereits vor der Wohnung gestanden haben.
Berichten zufolge soll er dabei mit einem Laserpointer in dasselbe Kinderzimmer geleuchtet haben. Dieser Vorfall ist nun Teil der laufenden Ermittlungen, die klären sollen, ob der Mann die Wohnung und ihre Bewohner gezielt ausgespäht hat. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei dauern an.




