Am letzten voraussichtlich sommerlichen Wochenende dieses Jahres wird ein Mann im Rhein vermisst. Er sprang nahe der Hohenzollernbrücke ins Wasser, um einem Ball nachzuspringen. Trotz eines Großeinsatzes von Rettungskräften blieb die Suche ohne Erfolg.
Wichtige Informationen
- Ein etwa 50-jähriger Mann sprang in den Rhein und wird vermisst.
- Der Vorfall ereignete sich nahe der Hohenzollernbrücke.
- Die Suche durch Feuerwehr, DLRG, Wasserschutzpolizei und Hubschrauber wurde eingestellt.
- Ein neues Badeverbot im Rhein wurde kürzlich eingeführt.
- Ab dem kommenden Jahr drohen Bußgelder von bis zu 1000 Euro bei Missachtung des Verbots.
Intensive Suchmaßnahmen ohne Erfolg
Am Montagnachmittag, dem 22. September 2025, wurde die Polizei über den Vorfall informiert. Ein etwa 50 Jahre alter Mann war in Höhe der Hohenzollernbrücke in den Rhein gesprungen. Ziel war es, einem zuvor ins Wasser gefallenen Ball hinterherzuspringen. Ein Polizeisprecher bestätigte diese Angaben gegenüber Cologne News Today.
Unmittelbar nach der Meldung startete eine umfassende Suchaktion. Zahlreiche Einsatzkräfte waren beteiligt. Dazu gehörten die Feuerwehr, die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) und die Wasserschutzpolizei. Auch ein Polizeihubschrauber wurde zur Unterstützung eingesetzt. Die Suche konzentrierte sich auf den Bereich um die Hohenzollernbrücke und flussabwärts.
Trotz des schnellen und koordinierten Einsatzes der Rettungsdienste konnte der Mann nicht gefunden werden. Nach mehreren Stunden wurde die Suche ergebnislos eingestellt. Der Mann gilt seitdem offiziell als vermisst. Die Behörden haben keine weiteren Details zu seiner Identität veröffentlicht.
Faktencheck Rhein
- Der Rhein ist eine der meistbefahrenen Wasserstraßen Europas.
- Die Strömung kann stellenweise sehr stark sein, insbesondere nach Regenfällen.
- Die Wassertemperatur ist oft deutlich kühler als die Lufttemperatur.
- Unsichtbare Strudel und Unterströmungen stellen eine erhebliche Gefahr dar.
Neues Badeverbot und drohende Bußgelder
Der aktuelle Vorfall ereignete sich am ersten Wochenende, an dem ein neues Badeverbot im Rhein in Kraft trat. Die Stadt Köln hatte dieses Verbot erst am Freitag zuvor, also dem 19. September 2025, öffentlich bekannt gegeben. Ziel ist es, die Sicherheit der Bevölkerung zu erhöhen und Badeunfälle zu vermeiden.
Die Umsetzung und Kontrolle des Badeverbots sind zentrale Punkte. Die Stadt plant, die Einhaltung der neuen Regeln in der kommenden Saison verstärkt zu überwachen. Laut Angaben der Stadtverwaltung werden ab dem nächsten Jahr, also 2026, empfindliche Bußgelder verhängt. Personen, die gegen das Badeverbot verstoßen, müssen mit Strafen von bis zu 1000 Euro rechnen. Dies soll eine abschreckende Wirkung haben und die Sicherheit am Fluss erhöhen.
"Die Sicherheit unserer Bürger hat oberste Priorität. Das Badeverbot ist eine notwendige Maßnahme, um tragische Unfälle im Rhein zu verhindern", erklärte ein Sprecher der Stadtverwaltung Köln kürzlich.
Hintergrund zum Badeverbot
Das Baden im Rhein ist aufgrund der starken Strömung, des Schiffsverkehrs und der unberechenbaren Wasserbedingungen seit Langem als gefährlich eingestuft. Trotz wiederholter Warnungen kommt es immer wieder zu Badeunfällen, oft mit tödlichem Ausgang. Die Stadt Köln reagiert mit dem neuen Verbot auf diese wiederkehrenden Gefahren. Es ist ein Versuch, die Zahl der Unglücke nachhaltig zu reduzieren.
Gefahren im Rhein: Eine ständige Warnung
Die Gefahren des Rheins sind vielfältig und werden oft unterschätzt. Die starke Strömung, insbesondere in der Fahrrinne, kann selbst geübte Schwimmer schnell überfordern. Darüber hinaus gibt es im Fluss zahlreiche Unterströmungen und Strudel, die von der Oberfläche aus nicht sichtbar sind. Diese können Badende überraschen und in Schwierigkeiten bringen.
Ein weiterer Risikofaktor ist der intensive Schiffsverkehr. Der Rhein ist eine Hauptschlagader für den Gütertransport. Große Schiffe erzeugen Sog und Wellen, die für kleine Boote oder Schwimmer lebensgefährlich sein können. Die Kapitäne haben zudem oft einen eingeschränkten Überblick über das Wasser direkt vor ihrem Bug.
Die Wassertemperatur im Rhein ist selbst an heißen Sommertagen oft deutlich kühler als die Lufttemperatur. Der plötzliche Temperaturunterschied kann zu Kreislaufproblemen oder Muskelkrämpfen führen. Diese körperlichen Reaktionen können in Kombination mit der Strömung fatale Folgen haben. Die Behörden appellieren daher regelmäßig an die Bevölkerung, die Warnungen ernst zu nehmen und nicht im Rhein zu schwimmen.
Präventionsmaßnahmen und Aufklärung
Neben dem neuen Badeverbot setzt die Stadt Köln weiterhin auf Prävention und Aufklärung. Es werden Informationskampagnen durchgeführt, um die Bevölkerung über die Risiken des Badens im Rhein aufzuklären. Schilder an den Ufern weisen auf die Gefahren hin und informieren über das Verbot. Die DLRG und andere Rettungsorganisationen leisten ebenfalls wichtige Aufklärungsarbeit.
Die aktuelle Vermisstenmeldung unterstreicht die Notwendigkeit dieser Maßnahmen. Sie zeigt, dass die Gefahren des Rheins real sind und ernst genommen werden müssen. Die Einsatzkräfte sind weiterhin in Alarmbereitschaft, um auf ähnliche Situationen reagieren zu können, auch wenn die aktive Suche in diesem Fall eingestellt wurde.
Statistik zu Badeunfällen
Laut der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) ertrinken in Deutschland jährlich Hunderte Menschen. Ein signifikanter Teil dieser Unfälle ereignet sich in Flüssen und Seen. Der Rhein ist aufgrund seiner Größe und Strömung ein besonders gefährliches Gewässer.
- Im Jahr 2023 gab es in Deutschland 378 Ertrinkungsfälle.
- Flüsse waren dabei die zweithäufigste Unfallstelle, nach unbewachten Badeseen.
- Die DLRG weist darauf hin, dass die meisten Unfälle durch Leichtsinn oder Unkenntnis der Gewässerbedingungen verursacht werden.
Diese Zahlen verdeutlichen die Bedeutung von Badeverboten und Aufklärungskampagnen. Die Stadt Köln hofft, mit den neuen Regelungen und den angedrohten Bußgeldern die Zahl der Rheinunfälle in Zukunft deutlich zu senken.




