Ein anonymer Hinweis auf eine „gefährliche Substanz“ hat am Mittwoch einen Großeinsatz von Feuerwehr und Polizei auf dem Düsseldorfer Messeparkplatz ausgelöst. Erste Messungen deuteten auf eine mögliche radioaktive Strahlung hin, was sich jedoch später als Fehlalarm herausstellte. Viele Fragen bleiben dennoch offen.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Hinweis auf einen „gefährlichen Stoff“ löste einen Großeinsatz in Düsseldorf aus.
- Erste Messungen deuteten auf minimale Radioaktivität hin, was für Anspannung sorgte.
- Nachfolgende Tests widerlegten den Verdacht; von dem Fund ging keine Gefahr aus.
- Die Polizei hat die Ermittlungen übernommen, die Herkunft des Stoffes ist unklar.
- Eine unbekannte Person, die stundenlang in einem Polizeifahrzeug saß, gibt Rätsel auf.
Alarm auf dem Messegelände
Am Mittwochnachmittag ging bei der Düsseldorfer Polizei ein beunruhigender Hinweis ein. Eine unbekannte Quelle meldete die Ablage eines „gefährlichen Stoffes“ in einem Mülleimer auf dem weitläufigen Parkplatz der Messe. Aufgrund der unklaren Gefahrenlage wurde umgehend ein Großeinsatz eingeleitet.
Spezialkräfte der Feuerwehr rückten mit umfangreicher Schutzausrüstung und Messgeräten an. Der betroffene Bereich wurde weiträumig abgesperrt, um eine potenzielle Gefährdung für die Öffentlichkeit auszuschließen. Der Fokus lag auf einer Tasche, die in einem der Abfallbehälter gefunden worden war.
Erste Messungen sorgen für Anspannung
Unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen näherten sich die Einsatzkräfte dem Fundort. Die ersten Messungen, die von den Spezialisten durchgeführt wurden, sorgten für erhöhte Anspannung. Ein Sprecher der Feuerwehr berichtete zunächst von einer festgestellten „minimal radioaktiven Strahlung“.
Dieser erste Befund ließ Schlimmeres befürchten und erforderte weitere, genauere Analysen. Die Situation blieb über Stunden angespannt, während die Experten versuchten, die genaue Natur der Substanz zu identifizieren und das Risiko zu bewerten.
Einsätze bei unklaren Stoffen
Bei Funden von unbekannten Substanzen gehen Einsatzkräfte nach einem strengen Protokoll vor. Die sogenannte GAMS-Regel (Gefahr erkennen, Absperren, Menschenrettung, Spezialkräfte anfordern) dient als Leitsatz. Der Eigenschutz hat oberste Priorität, weshalb oft aufwendige Schutzkleidung und spezielle Messtechnik zum Einsatz kommen, bis eine Substanz eindeutig als harmlos identifiziert ist.
Entwarnung am Abend
Nach mehreren Stunden intensiver Untersuchung konnten die Experten schließlich Entwarnung geben. Umfangreichere Verifizierungsmessungen bestätigten den ersten Verdacht auf Radioaktivität nicht. „Von dem gefundenen Stoff ging keine Gefahr aus“, erklärte ein Feuerwehrsprecher am Abend gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.
Die Substanz wurde von der Feuerwehr sicher verpackt und für weitere Ermittlungen an die Polizei übergeben. Was genau sich in der Tasche befand, wurde aus ermittlungstaktischen Gründen nicht bekannt gegeben. Auch die Polizei bestätigte, dass es sich um einen „völlig ungefährlichen Gegenstand“ handelte.
Keine Festnahme
Trotz des Großeinsatzes und des anfänglichen Verdachts auf eine Straftat gab es nach Angaben der Polizei keine Festnahme im Zusammenhang mit dem Vorfall.
Offene Fragen und ein mysteriöser Beobachter
Obwohl der Einsatz glimpflich endete, bleiben viele Fragen offen. Die Polizei machte keine Angaben dazu, woher der ursprüngliche Hinweis stammte und ob es sich möglicherweise um einen böswilligen Fehlalarm handelte. Die Ermittlungen zur Herkunft des Gegenstandes und den Hintergründen der Ablage dauern an.
Besonders rätselhaft bleibt die Rolle einer Person, die während des gesamten Einsatzes in einem zivilen Polizeifahrzeug saß. Das Auto war mit einem weißen Zelt abgeschirmt und befand sich in unmittelbarer Nähe des Fundortes. Zwei Beamte leisteten der Person Gesellschaft.
„Keine der Personen war kontaminiert.“
Ein Sprecher der Feuerwehr bestätigte, dass von den Personen im Fahrzeug keine Gefahr ausging. Um wen es sich bei der dritten Person handelte und in welcher Verbindung sie zu dem Vorfall stand, wurde jedoch weder von der Polizei noch von der Feuerwehr kommentiert. Dies sorgt weiterhin für Spekulationen und lässt den ansonsten geklärten Einsatz mit einem mysteriösen Beigeschmack enden.




