Ein Großeinsatz von Feuerwehr und Polizei hat am Dienstagabend den Messeparkplatz am Düsseldorfer Rheinbad lahmgelegt. In einem Mülleimer wurde eine Tasche mit einem schwach radioaktiven Stoff gefunden. Die Behörden gaben jedoch schnell Entwarnung: Eine Gefahr für die Bevölkerung bestand zu keinem Zeitpunkt.
Das Wichtigste in Kürze
- In einem Mülleimer am Rheinbad wurde ein Stoff mit geringer radioaktiver Strahlung entdeckt.
- Ein Großaufgebot von rund 50 Einsatzkräften der Feuerwehr war vor Ort.
- Laut Feuerwehrsprecher bestand zu keiner Zeit eine Gefahr für die Öffentlichkeit.
- Der Bereich wurde vorsorglich in einem Radius von 100 Metern abgesperrt; es gab keine Verletzten.
Verdächtige Tasche löst Alarm aus
Ausgangspunkt des Einsatzes am Dienstag war eine Tasche, die in einem Abfalleimer auf dem weitläufigen Messeparkplatz deponiert worden war. Dies führte zu einer umgehenden Untersuchung durch Spezialkräfte, die eine mögliche Gefährdung durch chemische Substanzen prüfen sollten.
Die alarmierten Einsatzkräfte rückten mit einem erheblichen Aufgebot an. Rund 20 Einsatzfahrzeuge, darunter auch Spezialfahrzeuge für den Atemschutz und die Dekontamination, sicherten den Bereich ab. Die Situation wurde von Beginn an sehr ernst genommen, um jedes Risiko auszuschließen.
Einsatz im Detail
- Einsatzkräfte: ca. 50 Feuerwehrleute
- Fahrzeuge: ca. 20, inklusive Spezialausrüstung
- Absperrung: 100-Meter-Sicherheitsradius
- Maßnahmen: Untersuchung in Schutzanzügen, Aufbau einer Dekontaminationsstraße
Feuerwehr findet schwach radioaktives Material
Spezialisten der Feuerwehr untersuchten in Schutzanzügen zwei Mülleimer auf dem Gelände. Bei der Analyse des Inhalts der Tasche wurde ein bislang nicht näher definierter Stoff identifiziert, der eine minimale radioaktive Strahlung aufwies.
Feuerwehrsprecher Alexander Vieten betonte jedoch umgehend die Harmlosigkeit der Situation. „Es besteht keine Gefahr – auch nicht im direkten Umfeld“, erklärte er gegenüber der Presse. Die gemessene Strahlung sei so gering, dass sie keine Bedrohung für Menschen oder die Umwelt darstelle. Auch für die Besucher des nahegelegenen Rheinbads habe es keinerlei Gefährdung gegeben.
„Es besteht keine Gefahr – auch nicht im direkten Umfeld.“
Rätsel um verhülltes Zivilfahrzeug
Für zusätzliches Aufsehen sorgte ein Zivilfahrzeug, das während des Einsatzes mit einem weißen Zelt vollständig abgedeckt wurde. In dem Auto befanden sich nach Angaben der Feuerwehr zwei zivile Polizeibeamte sowie eine dritte, zunächst unbekannte Person.
Eine Untersuchung der Insassen ergab, dass keiner von ihnen kontaminiert war. Das Fahrzeug konnte später mitsamt den Personen den abgesperrten Bereich wieder verlassen. Die Identität der dritten Person und ihre Rolle in dem Geschehen blieben zunächst unklar. Eine Polizeisprecherin bestätigte am Abend, dass es keine Festnahme gegeben habe. Auch über Verletzte wurde nichts bekannt.
Vorsichtsmaßnahmen bei ABC-Einsätzen
Einsätze mit atomaren, biologischen oder chemischen (ABC) Gefahrenstoffen folgen strengen Protokollen. Dazu gehören großräumige Absperrungen, der Einsatz von Spezialschutzkleidung und die Einrichtung von Dekontaminationsschleusen. Diese Maßnahmen werden oft auch dann ergriffen, wenn die tatsächliche Gefahr gering ist, um maximale Sicherheit für Einsatzkräfte und Bevölkerung zu gewährleisten.
Sicherstellung und Abtransport des Stoffes
Nach der Entwarnung konzentrierten sich die Einsatzkräfte auf die sichere Bergung des Materials. Der unbekannte Stoff sollte, weiterhin im Mülleimer verbleibend, in einem speziellen Bleibehälter isoliert und mit Wasser umgeben werden.
Anschließend war der Abtransport zur weiteren Analyse und fachgerechten Entsorgung geplant. Auch diese aufwendigen Schritte seien reine Vorsichtsmaßnahmen, um den Stoff sicher vom Einsatzort zu entfernen, so die Feuerwehr. Der Polizeieinsatz und die Absperrung des Messeparkplatzes konnten im Laufe des späten Abends beendet werden.




