Ein nächtlicher Brand an einem Hochhaus in Köln-Seeberg hat am frühen Freitagmorgen einen Großeinsatz der Feuerwehr ausgelöst. Das Feuer, das in einem Geschäftsbereich ausbrach, griff auf die Fassade des Gebäudes über. 50 Anwohner mussten vorübergehend ihre Wohnungen verlassen, blieben jedoch unverletzt.
Das Wichtigste in Kürze
- In der Nacht zu Freitag brach in der Ludwig-Gieß-Straße in Köln-Seeberg ein Feuer aus.
- Die Flammen griffen von einem Vordach auf die Fassade eines Hochhauses über.
- Insgesamt 50 Bewohner wurden sicher evakuiert; es gab keine Verletzten.
- 120 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst waren vor Ort.
- Nach den Löscharbeiten wurde zusätzlich ein Wasserrohrbruch im Keller entdeckt.
Alarm in den frühen Morgenstunden
Die Ruhe im Kölner Stadtteil Seeberg wurde in der Nacht zu Freitag, dem 3. Oktober 2025, jäh unterbrochen. Gegen 4:30 Uhr ging bei der Leitstelle der Kölner Feuerwehr ein Notruf ein, der einen Brand in der Ludwig-Gieß-Straße meldete. Unverzüglich wurde ein Großaufgebot an Rettungskräften alarmiert und zum Einsatzort entsandt.
Beim Eintreffen der ersten Fahrzeuge bestätigte sich die Lage. Ein Feuer war im Erdgeschoss in einem Geschäftsbereich ausgebrochen. Die Flammen hatten bereits auf ein Vordach übergegriffen und drohten, sich weiter an der Fassade des darüber liegenden Wohnhochhauses auszubreiten. Die Situation erforderte schnelles und koordiniertes Handeln, um eine weitere Eskalation zu verhindern.
Herausforderung Fassadenbrand
Brände an Hochhausfassaden stellen Feuerwehren vor besondere Herausforderungen. Moderne Dämmmaterialien können unter Umständen zur schnellen Ausbreitung von Flammen beitragen. Die Höhe der Gebäude erschwert zudem die Löscharbeiten und macht den Einsatz von Drehleitern und spezieller Ausrüstung unerlässlich. Die Sicherheit der Bewohner hat dabei stets oberste Priorität.
Evakuierung und Betreuung der Bewohner
Angesichts der Rauchentwicklung und der Gefahr, dass das Feuer auf Wohnungen übergreifen könnte, entschied die Einsatzleitung, Teile des Gebäudes zu evakuieren. Insgesamt wurden 50 Personen von den Einsatzkräften aus ihren Wohnungen in Sicherheit gebracht. Dieser Prozess verlief ruhig und geordnet.
Für die Betreuung der evakuierten Anwohner stellte die Feuerwehr einen speziellen Rettungsbus bereit. In dem beheizten Fahrzeug fanden die Menschen vorübergehend Schutz und wurden vom Rettungsdienstpersonal versorgt. Glücklicherweise wurde bei dem gesamten Einsatz niemand verletzt. Die professionelle Organisation sorgte dafür, dass die Betroffenen trotz der aufregenden Situation gut versorgt waren.
Der Einsatz in Zahlen
- 120 Einsatzkräfte: Feuerwehr und Rettungsdienst waren im Einsatz.
- 50 evakuierte Personen: Alle Bewohner blieben unverletzt.
- 4:30 Uhr: Zeitpunkt der Alarmierung.
- 6:20 Uhr: Meldung „Feuer aus“.
Löscharbeiten und eine zusätzliche Komplikation
Die Feuerwehrleute bekämpften den Brand von mehreren Seiten, sowohl vom Boden aus als auch über eine Drehleiter. Ziel war es, die Flammen an der Fassade schnell einzudämmen und ein Übergreifen auf die Wohnungen im Inneren des Hochhauses zu verhindern. Diese Maßnahmen zeigten Erfolg: Gegen 6:20 Uhr, also knapp zwei Stunden nach der Alarmierung, konnte die Einsatzleitung „Feuer aus“ melden.
„An der Einsatzstelle hatte ein Feuer in einem Geschäftsbereich über das Vordach eines Hochhauses auf die Fassade übergegriffen“, fasste ein Sprecher der Feuerwehr den Hergang zusammen.
Doch mit dem Ende der Löscharbeiten war der Einsatz noch nicht beendet. Kurz darauf wurde eine weitere Herausforderung entdeckt: Im Keller des Gebäudes war ein Wasserrohr gebrochen. Große Mengen Wasser traten aus und sammelten sich im Untergeschoss. Die Feuerwehr musste daraufhin Pumpen einsetzen, um den Keller trockenzulegen und weiteren Schaden am Gebäude zu verhindern.
Rückkehr in die Wohnungen und Ermittlungen
Nachdem das Feuer gelöscht, das Gebäude belüftet und der Wasserschaden im Keller unter Kontrolle gebracht worden war, konnten die Experten der Feuerwehr das Hochhaus auf seine Sicherheit überprüfen. Da keine unmittelbare Gefahr mehr bestand, durften alle 50 evakuierten Bewohnerinnen und Bewohner wieder in ihre Wohnungen zurückkehren.
Die Ursache für den Ausbruch des Feuers ist derzeit noch unklar. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und den Brandort beschlagnahmt. Spezialisten werden nun versuchen, den genauen Ausgangspunkt des Feuers zu lokalisieren und zu klären, was den Brand ausgelöst hat. Solche Untersuchungen können oft mehrere Tage in Anspruch nehmen. Der entstandene Sachschaden an der Fassade und im Geschäftsbereich wird derzeit noch ermittelt, dürfte aber erheblich sein.




