Bei einer routinemäßigen Verkehrskontrolle in Köln-Kalk hat die Polizei einen bedeutenden Waffenfund gemacht. Beamte stellten ein ganzes Arsenal an scharfen und umgebauten Schusswaffen sicher und nahmen drei Männer im Alter von 22, 40 und 50 Jahren vorläufig fest. Der Fund umfasste auch gefälschte Ausweisdokumente und Werkzeuge zum Umbau von Waffen.
Der Einsatz begann mit der Kontrolle eines mit vier Personen besetzten Fahrzeugs und weitete sich nach ersten verdächtigen Entdeckungen auf zwei Wohnungsdurchsuchungen aus. Die Polizei beschrieb das Ergebnis als „Volltreffer“ im Kampf gegen die organisierte Kriminalität.
Die wichtigsten Informationen
- Eine zufällige Verkehrskontrolle in Köln-Kalk führte zur Aufdeckung eines Waffenlagers.
 - Sieben scharfe oder umgebaute Schusswaffen, Munition und eine täuschend echte Maschinenpistole wurden beschlagnahmt.
 - Drei Tatverdächtige im Alter von 22, 40 und 50 Jahren wurden vorläufig festgenommen.
 - Gefälschte Ausweisdokumente bei den Insassen des kontrollierten Fahrzeugs lösten die weiterführenden Ermittlungen aus.
 - In den Wohnungen der Verdächtigen fanden die Beamten zudem Werkzeuge zur Waffenmodifikation und mutmaßliche Betäubungsmittel.
 
Der Beginn der Ermittlungen in Köln-Kalk
Alles begann mit einer alltäglichen Situation im Kölner Stadtteil Kalk. Polizeibeamte führten eine Verkehrskontrolle bei einem Auto durch, in dem vier Männer saßen. Zunächst deutete nichts auf die weitreichenden Konsequenzen dieses Einsatzes hin.
Bei der Überprüfung der Personalien der Insassen stießen die Polizisten jedoch auf Unstimmigkeiten. Die vorgelegten Ausweisdokumente erwiesen sich bei genauerer Betrachtung als Fälschungen. Dieser Fund war der entscheidende Wendepunkt und gab den Beamten den Anlass, die Ermittlungen sofort auszuweiten.
Von gefälschten Papieren zum Waffenlager
Die Entdeckung der gefälschten Papiere erhärtete den Verdacht, dass es sich hier nicht um ein geringfügiges Vergehen handelte. Die Beamten leiteten umgehend die nächsten Schritte ein. Aufgrund der neuen Erkenntnisse wurde eine richterliche Anordnung für die Durchsuchung der Wohnungen der Verdächtigen beantragt und erteilt. Die Polizei bezeichnete die Kontrolle später als einen „Volltreffer“, da sie den Zugang zu einem kriminellen Netzwerk ermöglichte.
Die Bedeutung von Routinekontrollen
Verkehrskontrollen sind ein Standardinstrument der Polizeiarbeit. Sie dienen nicht nur der Überprüfung der Verkehrssicherheit, sondern ermöglichen es den Beamten auch, zufällige Entdeckungen zu machen, die zur Aufklärung schwerer Straftaten führen können. Fälle wie dieser in Köln zeigen, wie aus einer einfachen Kontrolle weitreichende Ermittlungen entstehen können.
Durchsuchungen fördern Waffenarsenal zutage
Die erste Wohnungsdurchsuchung fand bei dem 50-jährigen Tatverdächtigen statt. In seinen Räumlichkeiten machten die Ermittler einen umfangreichen und besorgniserregenden Fund. Sie stellten ein ganzes Waffenarsenal sicher, das die potenzielle Gefahr der Gruppe verdeutlichte.
Die sichergestellten Gegenstände im Detail
Die Beamten fanden in der Wohnung des 50-Jährigen eine Reihe illegaler Waffen und zugehöriger Ausrüstung. Die Sicherstellungen umfassten:
- Sieben Schusswaffen: Dabei handelte es sich um scharfe Pistolen sowie um Gaspistolen, die professionell zu scharfen Waffen umgebaut worden waren.
 - Maschinenpistole: Eine täuschend echt aussehende Nachbildung einer Maschinenpistole wurde ebenfalls gefunden.
 - Werkzeuge für Waffenumbau: Besonders relevant war der Fund von Spezialwerkzeugen, die darauf hindeuten, dass die Waffenmodifikationen vor Ort durchgeführt wurden.
 
Der Besitz solcher umgebauten Waffen ist besonders gefährlich, da sie oft nicht registriert sind und ihre Herkunft schwer nachzuverfolgen ist. Sie stellen eine erhebliche Bedrohung für die öffentliche Sicherheit dar.
Gefahr durch umgebaute Schreckschusswaffen
Schreckschuss- oder Gaspistolen können mit technischem Geschick zu tödlichen Waffen umgebaut werden. Kriminelle nutzen diese Methode, um sich illegal Schusswaffen zu beschaffen. Der Umbau ist illegal und hochriskant. Laut Bundeskriminalamt spielen solche modifizierten Waffen immer wieder bei schweren Gewalttaten eine Rolle.
Weitere Funde in zweiter Wohnung
Die Ermittlungen beschränkten sich nicht auf die Wohnung des 50-jährigen Mannes. Auch die Räumlichkeiten des 40-jährigen Tatverdächtigen wurden durchsucht. Hier stießen die Polizisten auf weitere Beweismittel, die das Bild der kriminellen Aktivitäten abrundeten.
In dieser zweiten Wohnung stellten die Einsatzkräfte eine weitere Gaspistole, scharfe Munition und eine größere Menge an Tabletten sicher. Die Polizei geht davon aus, dass es sich bei den Tabletten um illegale Betäubungsmittel handelt. Diese werden nun kriminaltechnisch untersucht.
Ermittlungen dauern an
Nach den Durchsuchungen und den Festnahmen der drei Männer im Alter von 22, 40 und 50 Jahren stehen die Ermittlungen erst am Anfang. Die Polizei muss nun die Herkunft der Waffen klären und herausfinden, wofür sie bestimmt waren. Es wird geprüft, ob die Gruppe Verbindungen zur organisierten Kriminalität hat oder die Waffen für geplante Straftaten nutzen wollte.
Ein Sprecher der Polizei Köln betonte die Bedeutung des Einsatzes. Die Sicherstellung der Waffen habe eine potenzielle Gefahr für die Öffentlichkeit beseitigt. Die weiteren Ermittlungen sollen nun die Hintergründe und die Struktur der Gruppe aufdecken.
Die Auswertung der sichergestellten Gegenstände, insbesondere der Werkzeuge und der gefälschten Dokumente, wird voraussichtlich weitere Erkenntnisse liefern. Die drei festgenommenen Männer befinden sich in Polizeigewahrsam und werden zu den Vorwürfen befragt. Ihnen drohen Anklagen wegen Verstößen gegen das Waffengesetz, Urkundenfälschung und möglicherweise das Betäubungsmittelgesetz.




