In einer ereignisreichen Woche für Köln stand die erfolgreiche Entschärfung einer Weltkriegsbombe in Porz im Mittelpunkt, die Tausende Anwohner betraf. Gleichzeitig wurden wichtige städtische Regelungen wie ein neues Badeverbot im Rhein eingeführt und die Weichen für die anstehende Oberbürgermeister-Stichwahl gestellt. Zahlreiche Veranstaltungen spiegelten das vielfältige kulturelle Leben der Domstadt wider.
Das Wichtigste in Kürze
- Bombenentschärfung: Eine amerikanische Fünf-Zentner-Bombe wurde in Köln-Porz erfolgreich unschädlich gemacht.
- Badeverbot im Rhein: Eine neue Stadtordnung verbietet das Baden im Rhein zur Erhöhung der Sicherheit.
- Oberbürgermeisterwahl: Die Vorbereitungen für die Stichwahl laufen, mit der Möglichkeit zur Direktwahl ab dem 18. September.
- Veranstaltungen: Von Kultur über Wissenschaft bis zu Gedenkveranstaltungen war der städtische Kalender prall gefüllt.
Bombenfund in Porz hält die Stadt in Atem
Am Donnerstag, den 18. September 2025, wurde der Alltag in Köln-Porz durch einen brisanten Fund jäh unterbrochen. Bei Bauarbeiten wurde eine amerikanische Fünf-Zentner-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt. Der Fund löste einen Großeinsatz von Ordnungsamt, Feuerwehr und Kampfmittelbeseitigungsdienst aus.
Die Sicherheitsmaßnahmen hatten weitreichende Folgen. Ein Evakuierungsradius wurde festgelegt, der zahlreiche Anwohner und Betriebe betraf. Ab den Nachmittagsstunden kam es zu erheblichen Verkehrseinschränkungen, darunter Straßensperrungen und Umleitungen, die den Feierabendverkehr stark beeinträchtigten.
Hintergrund: Kampfmittelfunde in Köln
Köln war im Zweiten Weltkrieg Ziel schwerer Luftangriffe. Aus diesem Grund werden auch heute noch regelmäßig Blindgänger im Stadtgebiet gefunden. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Düsseldorf ist für die sichere Entschärfung dieser gefährlichen Überreste zuständig. Jeder Fund erfordert präzise Logistik und führt zu erheblichen Einschränkungen für die Bevölkerung.
Der Ablauf der Entschärfung
Der Zeitplan am Einsatztag war straff organisiert. Um 13:51 Uhr wurde der Bombenfund offiziell bestätigt. Die anschließenden Stunden waren von der Evakuierung des Gefahrenbereichs und der Einrichtung von Straßensperren geprägt. Die Behörden informierten die Öffentlichkeit kontinuierlich über den Fortschritt der Maßnahmen.
Gegen 21:00 Uhr meldete die Einsatzleitung, dass alle Evakuierungsmaßnahmen abgeschlossen waren und die Freigabe zur Entschärfung erteilt werden konnte. Die Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes begannen umgehend mit ihrer hochriskanten Arbeit am Zünder der Bombe.
Erfolgreicher Abschluss
Um 21:26 Uhr kam die erlösende Nachricht: Die Weltkriegsbombe wurde erfolgreich entschärft. Unmittelbar danach begannen die Behörden mit der Aufhebung der Sperrungen, sodass die Anwohner schrittweise in ihre Wohnungen zurückkehren konnten.
Wichtige politische und städtische Entscheidungen
Neben dem unvorhergesehenen Ereignis in Porz wurden in dieser Woche auch langfristig bedeutsame Weichen für die Stadt gestellt. Die politische Landschaft und die öffentliche Sicherheit standen dabei im Vordergrund.
Stichwahl des Oberbürgermeisters steht bevor
Die Kölnerinnen und Kölner sind zur Stichwahl für das Amt des Oberbürgermeisters oder der Oberbürgermeisterin aufgerufen. Um den Bürgerinnen und Bürgern die Stimmabgabe zu erleichtern, wurde eine zusätzliche Möglichkeit zur Direktwahl geschaffen. Bereits ab Donnerstag, dem 18. September 2025, konnten Wähler ihre Stimme im Kalk Karree abgeben.
Neues Badeverbot im Rhein tritt in Kraft
Die Stadt Köln hat eine wichtige Änderung ihrer Stadtordnung beschlossen, um die Sicherheit am Rhein zu erhöhen. Ab dem 17. September 2025 gilt ein generelles Badeverbot im Rhein. Diese Maßnahme reagiert auf wiederholte Unfälle und die oft unterschätzten Gefahren des Flusses.
Die Strömung, der Sog durch vorbeifahrende Schiffe und die unsichtbaren Strudel machen den Rhein lebensgefährlich. Das neue Verbot dient dem Schutz der Bürgerinnen und Bürger.
Die neue Regelung wird vom Ordnungsamt überwacht. Verstöße können mit Bußgeldern geahndet werden. Die Stadt plant begleitende Aufklärungskampagnen, um auf die Gefahren hinzuweisen.
Vielfältiges Kultur- und Bildungsangebot in der Stadt
Die Woche war auch geprägt von einem breiten Spektrum an Veranstaltungen, die das soziale, kulturelle und wissenschaftliche Leben in Köln bereicherten. Von Festen für Kinder bis hin zu sprachlichen Aktionstagen war für jeden etwas dabei.
- Weltkindertag im Rheinauhafen: Zahlreiche Ämter und Dienststellen der Stadt Köln präsentierten sich bei einem großen Fest, um die Rechte und Bedürfnisse von Kindern in den Mittelpunkt zu rücken.
- "MINTköln 2025": Unter dem Motto "Formen erforschen – Wissenschaft trifft Kreativität" bot die Veranstaltung Kindern und Jugendlichen spielerische Zugänge zu Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik.
- Daach der kölschen Sproch 2025: Mit über 60 Einzelveranstaltungen im Rathaus und im gesamten Stadtgebiet wurde die kölsche Sprache und Kultur gefeiert. Der Aktionstag unterstrich die Bedeutung des lokalen Dialekts für die Identität der Stadt.
Demokratie, Gedenken und interreligiöser Dialog
Auch die Auseinandersetzung mit gesellschaftlich relevanten Themen fand in dieser Woche ihren Platz. Zwei wichtige Veranstaltungen luden zum Nachdenken und zum Austausch ein.
Das NS-Dokumentationszentrum (NS-DOK) widmete sich mit der Veranstaltung "WE ...TOGETHER" der Demokratie und den Möglichkeiten der bürgerschaftlichen Beteiligung. Ziel war es, das Bewusstsein für demokratische Werte zu stärken und Wege zur aktiven Mitgestaltung aufzuzeigen.
Anlässlich des Weltfriedenstages fand im Haus der Kirche eine Einladung zum Gebet der Religionen statt. Diese Veranstaltung setzte ein starkes Zeichen für den interreligiösen Dialog und das friedliche Miteinander der verschiedenen Glaubensgemeinschaften in Köln.
Weitere Meldungen aus der Stadt
Neben den großen Themen gab es weitere wichtige Informationen für die Kölner Bevölkerung. So musste die Tiefgarage Groß St. Martin aufgrund von dringend notwendigen Untersuchungen an der Konstruktion bis auf Weiteres geschlossen werden. Autofahrer werden gebeten, auf alternative Parkmöglichkeiten auszuweichen.
Die Stadtverwaltung veröffentlichte zudem die "grünen" Termine für den Oktober 2025, eine Übersicht über Veranstaltungen rund um die Themen Umwelt, Natur und Nachhaltigkeit. Aktuelle Informationen zu Baustellen in den verschiedenen Stadtteilen werden ebenfalls laufend bereitgestellt, um die Verkehrsplanung zu erleichtern.