Bei einer koordinierten Aktion von Polizei, Stadt Köln und den Kölner Verkehrs-Betrieben (KVB) am Ebertplatz wurden am Montag, dem 15. September, zwei Männer festgenommen. Die Einsatzkräfte stellten Drogen sicher, die ein Diensthund aufspürte, sowie Diebesgut, darunter ein Laptop und ein gestohlenes Leihfahrrad.
Wichtige Erkenntnisse
- Gemeinsamer Einsatz von Polizei, Ordnungsamt und KVB am Kölner Ebertplatz.
- Ein Polizeihund entdeckte ein Drogenversteck mit 18 verkaufsfertigen Cannabis-Tütchen.
- Zwei Männer im Alter von 30 und 44 Jahren wurden vorläufig festgenommen.
- Ein gestohlener Laptop und ein entwendetes Leihfahrrad wurden sichergestellt.
- Das gestohlene Fahrrad konnte noch vor Ort an die rechtmäßige Mieterin zurückgegeben werden.
Gemeinsame Kontrolle zur Stärkung der Sicherheit
Der Ebertplatz bleibt ein Schwerpunkt für die Kölner Sicherheitsbehörden. Am Montagnachmittag fand eine geplante Kontrollaktion statt, an der Kräfte der Polizei, des städtischen Ordnungsamtes und der KVB-Sicherheit beteiligt waren. Ziel solcher Maßnahmen ist es, die Drogenkriminalität zu bekämpfen, Straftaten zu verhindern und das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger zu erhöhen.
Diese sogenannten Schwerpunkteinsätze sind Teil einer langfristigen Strategie, um bekannte Kriminalitätshotspots im Stadtgebiet zu befrieden. Durch die sichtbare Präsenz und die enge Zusammenarbeit verschiedener Behörden soll der Handlungsspielraum für potenzielle Straftäter gezielt eingeschränkt werden.
Hintergrund: Der Ebertplatz als sozialer Brennpunkt
Der Ebertplatz im Kölner Norden gilt seit Jahren als komplexer sozialer Raum. Einerseits ist er ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt und ein Ort mit kulturellen Angeboten, andererseits kommt es hier immer wieder zu Problemen mit Drogenhandel und Kriminalität. Die Stadt Köln und die Polizei haben in den letzten Jahren zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um die Situation zu verbessern, darunter bauliche Veränderungen, verstärkte Polizeipräsenz und soziale Projekte.
Spürhund entdeckt Drogen in altem Telefonautomaten
Einen besonderen Erfolg erzielte am Nachmittag ein Diensthund der Einsatzhundertschaft. Das Tier zeigte bei der Absuche des Platzes starkes Interesse an einem defekten Telefonautomaten. Die Beamten untersuchten die Stelle daraufhin genauer.
Hinter einer losen Verkleidung des Geräts entdeckten sie ein professionell angelegtes Drogenversteck. Darin befanden sich 18 verkaufsfertige Tütchen mit Cannabis. Neben den Betäubungsmitteln lag auch ein Reizstoffsprühgerät, das vermutlich zur Verteidigung des Depots dienen sollte. Beide Gegenstände wurden umgehend beschlagnahmt.
Funde dieser Art bestätigen die Vorgehensweise von Dealern, die Drogen nicht direkt am Körper tragen, sondern in Verstecken im öffentlichen Raum deponieren, um bei einer Polizeikontrolle nicht überführt werden zu können.
Festnahme nach Verstoß gegen Betretungsverbot
Gegen 15:30 Uhr fiel einer gemeinsamen Streife ein 44-jähriger Mann auf. Eine Überprüfung seiner Personalien ergab, dass gegen den marokkanischen Staatsbürger bereits ein rechtskräftiges Aufenthalts- und Betretungsverbot für die Bereiche Ebertplatz und Eigelstein vorlag. Solche Verbote werden gegen Personen ausgesprochen, die wiederholt durch Straftaten in einem bestimmten Gebiet auffallen.
Der Mann verstieß mit seiner Anwesenheit bereits gegen eine richterliche Anordnung. Bei der anschließenden Durchsuchung seiner mitgeführten Sachen fanden die Beamten einen Laptop. Da der Mann keine schlüssigen Angaben zur Herkunft des Geräts machen konnte, gehen die Ermittler davon aus, dass es sich um Diebesgut handelt. Der 44-Jährige wurde zur weiteren Klärung des Sachverhalts in Polizeigewahrsam genommen.
Was ist ein Betretungsverbot?
Ein Betretungsverbot ist eine polizeiliche oder gerichtliche Maßnahme, die einer Person untersagt, einen bestimmten, klar definierten Ort oder Bereich zu betreten. Es dient der Gefahrenabwehr und soll verhindern, dass bekannte Straftäter an Orten aktiv werden, an denen sie bereits polizeilich in Erscheinung getreten sind. Ein Verstoß kann strafrechtliche Konsequenzen haben.
Gestohlenes Leihrad an Besitzerin zurückgegeben
Rund anderthalb Stunden später, gegen 17:00 Uhr, kontrollierten die Einsatzkräfte einen 30-jährigen Mann aus Somalia, der mit einem Fahrrad unterwegs war. Den Beamten fiel auf, dass es sich um ein Rad eines bekannten Leasinganbieters handelte. Eine schnelle Überprüfung der Rahmennummer in den polizeilichen Systemen brachte Klarheit.
Das Fahrrad war am 4. September in der nahegelegenen Maybachstraße als gestohlen gemeldet worden. Die Ermittler kontaktierten daraufhin die ursprüngliche Mieterin, eine Kölnerin, die den Diebstahl gemeldet hatte.
In einem glücklichen Moment für die Bestohlene konnte das Fahrrad noch direkt am Einsatzort an die Frau übergeben werden, die sich sichtlich erfreut über die schnelle Wiederbeschaffung ihres Eigentums zeigte.
Der 30-jährige Mann wurde wegen des Verdachts der Hehlerei vorläufig festgenommen. Die Ermittlungen zur Herkunft des Fahrrads und seiner Rolle bei dem Diebstahl dauern an. Dieser Fall zeigt, wie wichtig es ist, Diebstähle umgehend bei der Polizei zu melden, um eine Chance auf Wiederbeschaffung zu haben.
Bilanz des Einsatzes
Die Kölner Polizei bewertet den Einsatz als erfolgreich. Die Ergebnisse zeigen, dass die konzertierten Aktionen von Polizei und städtischen Partnern ein wirksames Mittel sind, um Kriminalität im öffentlichen Raum zu bekämpfen. Die Sicherstellung von Drogen und Diebesgut sowie die Festnahme von Tatverdächtigen tragen direkt zur Verbesserung der Sicherheitslage am Ebertplatz bei.
Die Behörden kündigten an, auch in Zukunft regelmäßig und unangekündigt solche Schwerpunkteinsätze an bekannten Brennpunkten in Köln durchführen zu wollen. Die Kombination aus Kontrolldruck und Präsenz soll den Raum für illegale Aktivitäten nachhaltig verringern.